Drei Schwerter für Salassar (Gesamtausgabe): Die Saga der Adamanten-Welt (German Edition)
Sprache, Samy. Bleib bei der Wahrheit und keine Ausflüchte."
„ Aber sie ist doch grün und trotzdem gewachsen." piepste Samy mit kleinlauter Stimme, ohne seinen Fehler direkt zuzugeben. „Mit hat keiner gesagt... ich konnte doch nicht wissen... wenn ich geahnt hätte..."
„ Das kann für unser ganzes Volk unabsehbar böse Folgen haben." schnitt ihm der Regenbogendrache das Wort ab. „Gerade vor der beginnenden Auseinandersetzung, die sich zwischen den Herrn im Pantheon auf den Höhen des Kristallberges und den Mächten des Pandämonium in den Schlünden der Felsen abspielen, ist der Fortbestand der Drachen von größter Wichtigkeit. Niemand weiß, wann die Drachenblume das nächste Mal zu blühen beginnt! Und normale Drachen sind nun mal sterblich. Auch, wenn sie ein sehr, sehr langes Leben haben.„
„ Ich will es ganz gewiß nicht wieder tun!" greinte Samy. Er wurde immer kleiner, während sich Rasako zornbebend vor ihm aufbaute. Der Drachenlord ahnte mehr als er wußte, was Samys Versäumnis für die Herren der Lüfte für Konsequenzen haben würde.
Wütend riss das Wesen in der goldschimmernden Rüstung das mächtige Schwert, auf das er sich beim Sitzen gestützt hatte, aus der Scheide. Sirrend wie ein Blitz schrieb die in gleißendem Gold erstrahlende Klinge einen Kreisbogen und ließ das Dämmerlicht der 'Halle des Hohen Rates' für den Bruchteil eines Herzschlages taghell werden. Samy kreischte erschrocken auf und versuchte einen Hupfer zur Seite. Er hatte schon einige Male die flache Klinge des 'Wetterschlages' auf seiner Kehrseite verspürt, wenn er etwas angestellt hatte. Und das tat weh... sehr weh...
„ Nein!" Wie eine Peitschen-Schnur ringelte sich das äußere Ende vom Schweif des Regenbogen-Drachens um die gepanzerte Rechte des Drachenlords und verhinderte, dass Samy einen schmerzvollen Hieb empfing.
„ Aber der kleine Tunichtgut hat für seine Nachlässigkeit eine Tracht Prügel verdient." protestierte der Drachenlord..
„ Damit ist nichts mehr zu ändern." gab der Drachenvater zurück. „Lass mich nachdenken, was nun zu tun ist."
„ Wenn du es wünscht. Du bist der Drachenvater. An dir liegt es, Samy zu bestrafen." Missmutig stieß Rasako die gewaltige Klinge mit dem kunstvoll geschmiedeten und seltenen Juwelen verzierten Griffstück zurück in die Scheide und warf sich dann wieder auf seinen Thron. Nur am fauchenden Gluthauch seines Atem und den unter dem Helmgatter hindurch funkelnden Augen war die Erregung des Drachenlords zu erkennen..
„ Ich will alles wieder gut machen." stammelte Samy zerknischt. „Und ich will dann immer auch ganz, ganz lieb sein...!"
"Vielleicht ist noch nicht alles verloren!" sagte Dhaytor nach einer Weile des Nachdenkens ganz langsam. "Wenn die Drachenblume jetzt noch Wasser aus der Quelle von Castalia bekommt, wird sie sicher ihre Blüten noch öffnen."
„ Dann muss sofort einer das Wasser aus dem Wunderwald holen!" Aufgeregt wedelte Samy mit seinen ledrigen Flügeln.
„ Allerdings." brummte der Regenbogendrache. „Und hoffen wir, dass die Zeit reicht. Denn der Weg nach Corianos ist weit. Wenn aber die Phase des Erblühens überschritten ist, öffnen sich die Blütenkelche nicht mehr. Dann war alles umsonst. Denn nur bei geöffnetem Kelch kann ich den Staub der Blüten einatmen. Eile ist daher geboten! Höchste Eile!"
„ Ich werde sofort einige meiner Mannen auf den schnellsten Pferden los jagen, dass sie das Wasser beschaffen!" erklärte der Drachenlord.
„ Nein, keine Menschen." widersprach Dhaytor. „Vergiss nicht, dass die Elfen die Quelle bewachen. Und sie geben das Wasser nur an Menschen ab, die durch eine Anzahl von Prüfungen sich des Wassers würdig erweisen. So lange können wir jedoch nicht warten."
„ Ich kann ja mitgehen und die Elfen ganz lieb bitten." schlug Samy vor.
„ Das fehlte noch, dass ich dir in so einer wichtigen Angelegenheit noch mal vertraue, du Tollpatsch." knurrte es unter dem Goldhelm hervor. „Die Männer werden schon irgendwie an das Wasser kommen und..."
„ ...und einen Kampf mit den Elfen heraufbeschwören, die stets bei der Quelle wachen, damit sich kein Unbefugter der Quelle nähert!" unterbrach ihn Dhaytor. „Ich denke, solche Auseinandersetzungen wollen wir vermeiden. Zumal auch die stärksten und besten Kämpfer der Menschen gegen die Elfen kaum eine Chance haben."
„ Nun gut. Also bitte ich eben den
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