Drei Schwerter für Salassar (Gesamtausgabe): Die Saga der Adamanten-Welt (German Edition)
Vorbereitung nicht besitzt, mit der man einen Sternstein regiert, dem brennt der Stein das Gehirn aus und er wird zum lallenden Idioten. Laß also die Finger oder was immer du hast, von solchen Steinen. Nur für den Kundigen sind sie ein Segen. Für die anderen werden sie zum Fluch."
"Dann mach schon. Zaubere was, dass wir wegkommen!" drängte Samy plötzlich, vor dessen geistiges Auge sich plötzlich wieder das Bild des erbosten Drachenlords schob. Wenn er diesmal versagte, konnte es mehr als ein Donnerwetter geben.
Churasis sagte nichts mehr. Für einen kurzen Moment konzentrierte er sich auf den Kristall in seiner rechten Hand. Ein kurzes aufglühendes Pulsieren des Steines - dann nickte der Zauberer zufrieden.
"Es kann losgehen, kleiner Freund!" ermunterte er Samy. Der kleine Drachen schwang die Flügel und schwebte im nächsten Augenblick über ihm. Churasis griff nach den Vorderpfoten, während sich der Schrat beleidigt in die Tasche zurückzog. Er hätte es lieber gehabt, wenn Churasis ihn vor allem im Angesicht des Drachen um einen kleinen Zauber hätte anbetteln müssen.
"Es geht!" jubelte Samy. "Du bist leicht wie eine Feder!"
"Dann flieg los!" forderte ihn Churasis auf. Und das brauchte er dem Drachen nicht zweimal zu sagen.
Mit einem Jubelruf schwang sich Samy in die Lüfte.
***
"Wir bringen euch aber nur an euer Ziel, wenn ihr uns während des Rittes etwas vorsingt!" erklärte der Anführer der Zentauren, die Ferrol und Sina umstanden. Schon nach zwei Stunden angestrengter Wanderung waren sie auf diese seltsamen Wesen gestoßen, die Pferdeleiber mit Menschenkörpern anstelle des Pferdekopfes miteinander verbanden.
Während ein Rudel Einhörner in panischer Angst vor ihnen geflohen war, kamen die Zentauren mit hoch erhobenen Keulen in den Händen näher. Doch bald kam ein Gespräch zustande, weil Ferrol und Sina diese merkwürdigen Wesen ganz einfach als das akzeptierten, was sie waren.
Lebewesen, die sich nur im Körperbau von den Menschen unterschieden. Schnell erfuhren sie, dass Zentauren sehr gerne Musik und Lieder hören. Denn ihnen ist weder der Gesang gegeben noch die Fähigkeit, die Leier zu bedienen oder die Harfe zu schlagen. Zwar sind ihre Stimmen rau und grölend, doch ihr Gehör so fein wie das eines Tieres.
Als Sina ihnen auf Verlangen eins der Liebeslieder sang, die man in Salassar trällert, wenn an den Brunnen das Wasser in die Eimer gefüllt wird oder wenn Mädchen in der Spinnstube sitzen und den Flachs aufdrehen, waren die Pferdemenschen hingerissen.
Ferrol, der Listenreiche, hatte sofort einen Plan, wie man die Musikbegeisterung der Zentauren für sich ausnutzen konnte. Er bat die Pferdemenschen, ihn und Sina zum Drachenschloss zu tragen. Denn er hatte gesehen, dass die Zentauren ein Tempo vorlegten, das fast an die Geschwindigkeit des fliegenden Teppichs heranreichte. Auf diese Weise war es kein Problem, die Distanz in der richtigen Zeit zu überbrücken.
"Ich werde euch die schönsten Lieder aus Salassar vorsingen!" erklärte Ferrol. "So zum Beispiel . . .!" Aus dem Stegreif begann er, eins von den Liedern zu intonieren, das derzeit aus allen Schänken und Tavernen von Salassar drang.
"Im Schwarzen Adler von Caldaro, da soff ein Krieger drei Tag...!" vernahmen die Zentauren den Gesang des Prinzen von Mohairedsch.
"Sie wird singen! " bestimmte der Anführer der Zentauren und wies auf Sina, die Ferrol mit einem triumphierenden Blick maß. Sie mochte die rauen Trinklieder aus den Tavernen und Kaschemmen der Vorstadt und des Hafenviertels überhaupt nicht. Schon, während sie sich auf den Rücken des Zentauren schwang, der das Rudel anführte, begann sie mit heller Stimme ein anderes Liebeslied anzustimmen. Eines jener Lieder, die Hunderte von Strophen hatten. Denn Sina wußte, dass der Weg sehr weit war.
Unter den Hufen der Pferdemenschen donnerte der Boden, während Sinas silberhelle Stimme durch die klare Luft des Wunderwaldes drang...
***
"Sie werden kommen, Rasako! Diese beiden Menschen lassen sich nicht abschrecken. Durch nichts. Auch nicht durch den Tod" knurrte Dhaytor, nachdem ihm der Drachenlord Bericht erstattet hatte. "Und ich fürchte, dieses
Weitere Kostenlose Bücher