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Drei Schwerter für Salassar (Gesamtausgabe): Die Saga der Adamanten-Welt (German Edition)

Drei Schwerter für Salassar (Gesamtausgabe): Die Saga der Adamanten-Welt (German Edition)

Titel: Drei Schwerter für Salassar (Gesamtausgabe): Die Saga der Adamanten-Welt (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rolf W. Michael
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zitterte. Dass auch ihr Körper bebte, nahm das Mädchen kaum zur Kenntnis. Sie lief an Ferrols Seite, der in einer instinktiven Geste seinem Arm um ihre Hüfte legte. Beide hielten die Waffen gezückt in ihren Händen, während die Drachen um sie herum lauerten und sie aus kalten Augen anstarrten.
     
    "In dieser Richtung", wies die Gestalt in der Rüstung nach Sooyst, "müßt ihr fünfzehn Tagesreisen wandern, um ans Ufer des Binnenmeeres zu gelangen. Wenn ihr Glück habt, tragen euch die Zentauren dorthin. Wagt es nicht, weiter nach Norden vorzudringen. Vergeßt euer Vorhaben, zum Drachenschloss zu gelangen. Denn sonst werdet ihr sterben.
     
    Ich bin Rasako, der Gebieter über das Drachengeschlecht. Ich habe euch das Leben geschenkt - für diesmal. Kreuzen sich unsere Wege noch einmal, wird es keine Schonung mehr geben. Dann sterbt ihr auf eine Art, dass ihr den Tag eurer Geburt verfluchen werdet!"
     
    "Wer bist du wirklich?" versuchte Ferrol, Zeit, zu gewinnen. "Öffne das Visier deiner Rüstung, damit wir dein Gesicht sehen. Ich bin Ferrol, Prinz von Mohairedsch. Ich wünsche, meine Feinde von Angesicht zu Angesicht zu sehen!"
     
    "Ich bin noch nicht dein Feind, Prinz aus dem Süden. Vorerst bin ich noch dein Gegner!" erklärte Rasako. "Und deshalb lebst du noch. Wenn ihr euch dem Drachenschloss jedoch weiter nähert, seid ihr meine Feinde. Und die Feinde aller Drachen. Du magst tapfer sein, Ferrol. Doch gegen die Kraft eines Drachen bist du ein Nichts!"
     
    "Wir haben es noch nicht ausprobiert!" sagte Ferrol und hob das Rapier. Die Klinge, von Riesenhand gearbeitet, blitzte in der Sonne. "Wenn du die Gelegenheit haben möchtest . . .!" zuckte Rasako die Schultern und wies auf die fünf Drachen, die sie umlauerten.
     
    "Oft entscheiden im Kampf nicht Mut und Stärke, sondern die List!" sagte Sina. "Wir müssen zur Drachenburg. Niemand hält uns auf!"
     
    "Das werden wir sehen!" knurrte Rasako unter dem Helm. "Es ist, wie ich sagte. Wenn wir uns wiedersehen, sind wir Feinde. Ich habe euch gewarnt. Geht zurück in euer Land, und ihr mögt weiterleben. Wenn ihres dennoch versuchen wollt, dann bedenkt, dass es noch mindestens zwanzig Tagesreisen zu Fuß sind, um nach Coriella zu gelangen!"
     
    "Dein Gesicht! Zeige mir dein Gesicht!" verlangte Ferrol noch einmal. Denn er war stutzig geworden, weil die Rüstung nur entfernt menschliche Formen aufwies. War es tatsächlich ein menschliches Wesen, das sich hinter dem herabgestürzten Heimgatter verbarg?
     
    "Niemand außer den Drachen auf Coriella hat je das Antlitz eines Drachenlords gesehen! Und niemand außer einem Drachen vermag es zu ertragen!" Rasakos Stimme unter dem Helm klang dumpf. "Versuche nicht, Dinge zu ergründen, die vor der Welt verborgen bleiben müssen.
     
    Du wirst hier im Wunderwald Lebensformen finden, die auch nur entfernt menschliche Gestalt haben. Und dennoch sind sie Wesen wie ihr Menschen, mit Gefühlen, Ängsten und Sehnsüchten. Ihr werdet es erkennen, dass nicht jedes denkende Wesen unbedingt aussehen muss wie die Massen, die sich durch die Gassen in den Städten des Südens schieben.
     
    Ihr werdet den Sinn meiner Worte erkennen, wenn ihr auf einen Zentauren trefft. Doch nun ist genug geredet. Ich sage euch ein 'Lebe wohl' und hoffe für euch, dass wir uns nicht wiedersehen. Hinauf, ihr Herren der Lüfte!" gebot er den Drachen. "Lenkt euren Flug nach Coriella. Die Zeit naht heran!"
     
    Dann rauschten die Schwingen der Drachen. Mit heulenden Schreien erhoben sich die großen Wesen in die Lüfte und nahmen Kurs nach Norden. Augenblicke später waren sie nur noch als kleine Punkte am Firmament zu erkennen.
     
    "Und was nun?" fragte Sina.
     
    "Nun haben wir einen interessanten Spaziergang vor uns", erklärte Ferrol. "Ich spüre, dass uns Soodur ganz genau beobachtet. Er kennt unsere Lage genau!"
     
    "Stimmt!" nickte Sina. "Auch ich hatte eben ein kurzes, warnendes Reißen im Magen. Er will uns nur zeigen, dass wir auch hier im Bereich seiner Macht liegen. Wenn er will, kann er uns auch auf die Entfernung Qualen bereiten. Aber zwanzig Tagesreisen zu Fuß... wenn ich daran denke, wird mir ganz komisch. Wenn Churasis hier wäre, könnte der vielleicht irgendeinen Zauber machen!"
     
    "Churasis!" sagte Ferrol düster. In der Turbulenz der Ereignisse war ihm nicht so recht klar geworden, dass der Freund in die Tiefe gestürzt war. "Churasis ist sicher tot. Den Sturz aus dieser Höhe vom Teppich kann er nicht überlebt haben!"
     
    "Wir

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