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Drei Tage voller Leidenschaft

Drei Tage voller Leidenschaft

Titel: Drei Tage voller Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Johnson
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Minute versucht, sich dieses Treffen mit Nikolai auszureden und hatte erst lange, nachdem Katelina eingeschlafen war, ungestüm entschieden, trotz ihrer Bedenken zu gehen.
    Jukkos Gegenwart beruhigte sie, und so setzten sich die drei ins Gras und bewunderten die zart gezeichnete Abbildung eines Birkenhains, genau wie derjenige, in dem sie nun saßen. Schischkins Geschicklichkeit, die Atmosphäre des frühen Morgens einzufangen, seine Darstellung der langen Farnwedel und die frühmorgendliche Stille wurden auf der Leinwand so beeindruckend wiedergegeben, daß Alisa vor Entzücken leicht aufschrie. Nikki stimmte ihr höflich zu, und Jukko ignorierte nach einem Blick auf die Leinwand das Gemälde und beobachtete statt dessen die Darsteller in diesem komplizierten Liebestanz.
    Nach einer angemessenen Weile erhob sich Jukko diskret und zog sich mit dem Gemälde zurück. Nikki handelte sogleich mit der militärischen Präzision eines Feldoffiziers – für den Zögern einen Verlust bedeutete. Freundlich fragte er: »Kann ich Sie nun für ein paar Leckerbissen meines Kochs zu einem déjeuners sur l’herbes erwärmen?« und reichte Alisa den geöffneten Korb. Jede Frau wäre von der üppigen Auswahl in dem großen Korb beeindruckt gewesen.
    Dann breitete Nikki das Damasttuch aus und verteilte Silber, Kristall und Porzellan, während Alisa begeistert die exquisite Auswahl begutachtete. Es gab ein gebratenes Hähnchen mit erlesenen Kräutern gefüllt, eingelegte Artischockenherzen, Spargelsalat, Räucherlachs mit Kaviar zu kleinen Rosetten gerollt, Pasteten in Blütenform, frische Erdbeeren mit Puderzucker bestreut in einer erlesenen Silberschale und hellgoldene Madeleines in einem Körbchen aus silbernem Flechtwerk. Alisa stellte die Töpfchen und Teller auf das Tuch, während Nikki den Champagner in zwei langstielige Gläser schenkte.
    Dann reichte er Alisa ihr Glas mit der leicht dahingeworfenen Bemerkung: »Sollen wir zuerst auf den Kaiser trinken, da wir seine Lieblingsmarke genießen – Cliquot 3 ?«
    Alisa nickte mit großen Augen.
    »Auf den Kaiser«, sagte Nikki und leerte sein Glas.
    »Auf den Kaiser«, wiederholte Alisa mit furchtsamem Lächeln und nahm einen Schluck.
    Das Picknick nahm seinen Verlauf, und Nikki ließ seinen beträchtlichen Charme mit Hilfe der feinen Speisen, des Champagners und des Wetters spielen, das immer besser wurde. Und bezauberte Alisa mit Leichtigkeit, denn all dies erinnerte sie an die Schönheiten eines luxuriösen, interessanten Lebens, das sie nun schon seit sechs Jahren entbehren mußte.
    Sie plauderten fröhlich miteinander, lachten über Kleinigkeiten, er erzählte ihr angenehme Dinge, faszinierte sie, hypnotisierte sie. Sie lauschte und reagierte, ungeachtet dessen, daß dies eine Verletzung der sonstigen Regeln darstellte. Sie war seit sechs Jahren praktisch die Gefangene eines alten, perversen Ehemannes – und noch sehr jung.
    Und nun kehrten alle Freuden, auf die sie nicht einmal mehr zu hoffen gewagt hatte, zu ihr zurück. Alisa freute sich rückhaltlos über Nikkis Gesellschaft, freute sich über seine brennenden Blicke, die in ihren ruhten, über die zärtlichen Komplimente, die er ihr bot, über die selige, freudige Welt, die er darstellte und die für sie auf immer verloren war. Da brach das leichte Geplauder plötzlich ab.
    Bebendes Schweigen hing zwischen ihnen. Nikki saß sehr nahe neben Alisa. Er bemerkte ihren erschrockenen Blick und sah ihr tief in die Augen.
    »Nein, nein«, flüsterte sie furchtsam und wollte aufstehen. Er ignorierte ihre Worte und umfing ihre Schultern, um sie an sich zu ziehen. Er wußte, nun würde sie entweder in seinen Armen erstarren oder dahinschmelzen. Sie öffnete den Mund leicht und lehnte den Kopf zurück. Ihr Atem ging stoßweise, der Körper zitterte unter dem Druck seiner Hände. Als er sie zärtlich küßte, schlangen sich ihre Arme um seinen Hals – behutsam, vorsichtig. Aber sie zitterte wie ein erschrockenes Tier.
    Doch fast unmittelbar darauf überflutete sie die Erkenntnis, wie ungeheuer dieses Nachgeben war, und sie versuchte sich von ihm zu lösen.
    »Laß mich gehen«, flehte sie ihn an. »Laß mich los, bitte«, bat sie leise und wehrte sich an seiner Brust, unfähig, die erwachenden Begierden in ihrem Körper zu unterdrücken.
    »Nein«, murmelte er verhalten und küßte sie erneut. Seine Hände fuhren unter ihre Knie und hoben sie auf seine Arme. Er ignorierte ihren furchtsamen Protest, trug sie unter die Bäume, legte

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