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Drei Tage voller Leidenschaft

Drei Tage voller Leidenschaft

Titel: Drei Tage voller Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Johnson
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steif.
    »Nun gut.« Seine Stimme klang stählern. »Erlaube mir, dir für eine nette Woche zu danken.« Damit rollte sich Nikki herum und öffnete eine Nachttischschublade. Er nahm eine Geldbörse mit Rubeln hervor und warf sie Alisa auf den nackten Bauch. »Es war sehr amüsant«, sagte er kalt und zog sarkastisch eine Braue hoch.
    Alisa nahm die Geldbörse von ihrem Bauch und legte sie ruhig auf den Boden. Dann erhob sie sich und zog sich so rasch an, wie es die zahlreichen Unterröcke gestatteten.
    Nikki beobachtete sie mürrisch und ohne ein Wort. Er ließ sie gehen und lachte dann verächtlich über sich selbst, weil er seiner Leidenschaft wieder einmal erlaubt hatte, seine gewöhnliche kühle Zurückhaltung zu überwinden. Du dummer Narr! schalt er sich.
    Sekunden, nachdem sich die Tür hinter Alisa geschlossen hatte, griff Nikki nach der Klingel und verlangte, als der Diener erschien, mit mühsam beherrschter Stimmte: »Drei Flaschen Branntwein. Sofort!«
    Als sich die Nachmittagsschatten zur Abenddämmerung vertieften, hatten selbst drei Flaschen Branntwein es nicht geschafft, die blinde Wut seiner Gedanken zu dämpfen oder zu vertreiben.
    Verdammte unberechenbare Hure. Er hatte ihr ein Leben in Luxus geboten, den beträchtlichen Einfluß seiner Protektion, und eine verdammt weniger sadistische Behandlung als dieser Bauer ihr gab, mit dem sie verheiratet war. Ich bin keine Hure, hatte sie gesagt. Dieses unerträglich arrogante Geschöpf. Warum nur wollte keine von ihnen jemals zugeben, was sie wirklich waren?

Sechstes Kapitel
Entblößung
    »Wo zum Teufel ist sie? Ich habe dir doch gesagt, daß du ein Auge auf sie halten sollst!« schrie Waldemar Forseus zornig seinen ungeschlachten Sohn an.
    »Ohne Pferd oder Kutsche kann sie doch nicht weit sein«, meinte der ältliche Sohn gelassen. Sein Vater war rot vor Wut, denn er hatte seinen Sohn schon minutenlang beschimpft. Forseus’ spärliches graues Haar stand wild von dem ansonsten kahlen Schädel ab; die kleinen, eingesunkenen Augen blitzten vor Wut, und seine sorgfältig manikürten, dicklichen Bauernfinger klammerten sich so fest um die Reitpeitsche, daß die Knöchel weiß hervortraten.
    »Wir hatten dich doch erst nächste Woche zurückerwartet«, setzte der Sohn mit aller Verwunderung seines schlichten Gemüts fort.
    »Das ist wohl offensichtlich!« donnerte Forseus. »Ist der Teufelsbraten bei ihr?« fragte er dann mißtrauisch.
    »Nein, ich habe Katelina gerade eben mit Rakeli im Obsthain gesehen.«
    »Nun gut, geh mir aus den Augen«, bellte Forseus gereizt. »Ich hätte es besser wissen sollen, als von dir irgend etwas Vernünftiges zu erwarten. Du schlägst nach deiner Mutter, du dummer Bengel.«
    Der Sohn mit seinem einfachen Gemüt war aber von dieser Tirade in keiner Weise eingeschüchtert, er drehte sich bloß auf dem Absatz um und ging langsam zurück in die Ställe, wo er immer am glücklichsten und zufrieden war. Dort fütterte er die Tiere, striegelte sie und sprach mit ihnen. Nach all den Jahren hinterließen die Wutausbrüche seines Vaters nicht den geringsten Eindruck bei ihm.
    Forseus stapfte nun ins Haus, warf seinen Mantel, Hut und die Reitpeitsche auf den Tisch in der Diele und brüllte nach seinem Diener.
    »Bring mir Kwas in mein Arbeitszimmer«, befahl er ihm grimmig. »Laß die Tür offen«, fügte er hinzu, als der Diener den Krug vor seinen Herrn stellte und sich zum Gehen anschickte.
    Forseus saß eine Dreiviertelstunde tief in seinem Ledersessel, trank in tiefen Zügen sein Kwas und hatte die scharfen Augen starr in die Diele gerichtet.
    Das Objekt seiner Warterei öffnete schließlich die Tür und trat ins Haus. Alisa riß vor Schreck die Augen auf, als sie den Mantel und Hut auf dem Tisch in der Vorhalle entdeckte. Der vor Schreck angehaltene Atem blieb ihr in der Kehle stecken, als eine verhängnisvoll drohende Stimme aus dem Arbeitszimmer drang.
    »Einen kleinen Spaziergang in der Frühlingssonne gemacht, Madame Forseus?« fragte er hinterhältig, während sein Blick lüstern über Alisas Gestalt fuhr und jede Einzelheit ihres Aufzugs wahrnahm. Er hatte nicht zuletzt aufgrund seiner Umsicht ein Vermögen als Händler zusammengerafft, und er bemerkte sofort die Knitterfalten in ihrem Kleid, den feuchten Saum und die fleckigen Schuhe.
    »Am Fluß gewesen, meine Liebe?« fragte er mißtrauisch. »Das ist eine ganz schöne Strecke vom Haus entfernt, nicht wahr?«
    Alisa war wie angewurzelt stehengeblieben. Die unerwartete

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