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Drei Tage voller Leidenschaft

Drei Tage voller Leidenschaft

Titel: Drei Tage voller Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Johnson
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willst«, erwiderte er kühl und entschlossen, ihre Forderungen zu erfüllen.
    »Ich will überhaupt nichts von dir, Nikki«, antwortete Alisa unglücklich. »Du hast mir eine Woche der Glückseligkeit geschenkt, und ich wußte, es würde enden, wenn Forseus aus Helsinki zurückkehrt. Es tut mir leid. Ich muß an meine Tochter denken.«
    »Du selbst hast mir gesagt, daß du nicht mehr lange bei dem sadistischen Wüstling bleiben wirst«, beschuldigte Nikki sie nun, denn Alisa hatte irgendwann in der letzten Woche zu ihrer eigenen Überraschung Nikki die ganze unglückliche Geschichte ihrer Ehe anvertraut, als er nach dem Ursprung der blauen Flecken auf ihrer ansonsten so makellosen Haut gefragt hatte. An jenem ersten Nachmittag, auf der Waldwiese, war alles zu schnell gegangen, um sicher zu sein, aber bei der nächsten Begegnung, am folgenden Nachmittag in seinem Schlafzimmer im Jagdschlößchen, als er Zeit hatte und kein Zuschauer verhinderte, daß er Alisas schönen Körper ausgiebig betrachtete, waren ihm die schwachen Verfärbungen aufgefallen. Alisa hatte zuerst zögernd, dann freier von der unfreiwilligen Ehe mit fünfzehn gesprochen, als der Druck des sechsjährigen erzwungenen Schweigens sich endlich löste, von Forseus bizarren Ausschweifungen und seinem Verlangen nach einer jungen Kindfrau, um seine erschlaffenden Begierden wieder anzufachen, seiner abrupten, jahrelangen Ablehnung nach der Geburt der Tochter und von den erneuten sadistischen Forderungen, die er ihr in der letzten Zeit zweimal aufgezwungen hatte.
    Alisas unförmiger Körper in der Schwangerschaft hatte Forseus abgestoßen, und nach Katelinas Geburt hatte er das Baby als Inkarnation eines Satanskindes ängstlich gemieden. Forseus religiöser Fanatismus (oft die Begleiterscheinung von sexuellen Abweichungen) hatte ihn überzeugt, ein Muttermal an Katelinas Bein sei ein Zeichen des Teufels. Ihn hatte das hellrosa Geburtsmal in Form eines Halbmonds angeekelt, und so hatte er sich vom Tag der Geburt an geweigert, Kontakt mit dem Kind zu haben.
    Nikki war außer sich, als er die Geschichte hörte. Dieser alte Mann besaß Alisa, schlief mit ihr, faßte sie an und mißbrauchte sie. Gott, wie konnte sie nur, dachte er wütend. Verdammt, dieser Forseus war auch nach den nicht allzu engen Maßstäben für Menschlichkeit, die die gegenwärtige Gesellschaft an Ehemänner legte, eine wilde Bestie.
    »Ich weiß, daß ich gesagt habe, daß ich ihn eines Tages verlassen würde, aber ich muß erst einen Lebensunterhalt finden«, erklärte Alisa geduldig.
    »Verflucht!« rief Nikki nun wütend. Ihm wurde etwas verweigert. »Lebensunterhalt?« fragte er ungläubig, und sein Gesicht war einen Moment verzerrt vor Ungläubigkeit. Doch diese umwerfende, an Ketzerei grenzende Aussage verschwand sofort wieder aus seinen Gedanken, als er wissen wollte: »Warum willst du denn arbeiten, wenn ich mich um dich kümmere?«
    Er begriff es einfach nicht, dachte Alisa mit sinkendem Mut. Für Nikki waren Vorstellungen von der Würde und dem Stolz einer Frau bestenfalls nebelhaft verschwommen und völlig überzogen. Seiner Erfahrung nach suchten Frauen überall in erster Linie nach Sicherheit statt nach Unabhängigkeit. Ob reich oder arm, von hohem oder niedrigem Rang, sie waren für ihn alle gleich. Doch Alisa war nicht aus dem gleichen Holz geschnitzt. Sie hatte vielmehr ausgeprägte Vorstellungen und einen ungebührlich festen Eigenwillen. Wie hätte sie sonst Forseus überleben können?
    »Das würdest du nicht verstehen, Nikki. Auch Frauen haben so etwas wie Würde und Stolz. Ich bin keine Hure, die du für den Preis eines Hauses, einer Gouvernante und einer Kinderfrau bekommen kannst.«
    »Verdammt richtig, daß ich das nicht verstehe«, erwiderte er mit zusammengebissenen Zähnen und versuchte, seine Wut in den Griff zu bekommen, während er gleichzeitig nach einem Grund für Alisas heftigen Angriff suchte, denn die Vorstellung von weiblichem Stolz und Würde gingen über seine Vorstellung gänzlich hinaus. Stolz? Süßer Jesus! Ihr Stolz saß doch zwischen den Beinen!
    »Dann kommst du also nicht mit?« fuhr er heftig fort, wütend, weil seine Wünsche abgeschlagen wurden, gereizt über Alisas ungeheure Naivität, daß sie annehmen konnte, es gäbe eine Hure in der Welt, der er die luxuriöse privilegierte Existenz angeboten hätte, die er ihr bot. Gütiger Gott, er hatte sogar zugestimmt, daß sie das verdammte Balg im Schlepptau hatte.
    »Nein«, antwortete sie

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