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Drei Tage voller Leidenschaft

Drei Tage voller Leidenschaft

Titel: Drei Tage voller Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Johnson
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Kindes gab.«
    »Es scheint, daß deine … Verbindungen sehr empfehlenswert sind. Ich schulde dir meinen verspäteten Dank«, sagte Nikki mit tonloser, gedehnter Stimme und verbeugte sich steif vor seinem Vater.
    Prinz Michail begegnete seinem herausfordernden Blick. »Genau. Aber genug dieser Streitereien. Was hast du mit Alisa vor?«
    »Vor? Was wird denn von mir erwartet?« fragte Nikki sarkastisch. »Ich bin mit der Beziehung sehr zufrieden. Ich finde Alisa entzückend und charmant, obwohl sie für eine Frau zu gebildet ist. Wie du weißt, haben mir überkluge Frauen noch nie gut gefallen.«
    »Diese Tatsache war stets äußerst offenkundig«, erwiderte sein Vater trocken. »Ich bin informiert, daß Alisa von dir schwanger ist.«
    »Mein Kompliment, Sir, zur Zuverlässigkeit Ihrer Quellen. Ich selbst wurde erst gestern von diesem bevorstehenden Segen informiert. Darf ich so kühn sein und fragen, ob Sie schon herausgefunden haben, ob es ein Junge oder Mädchen sein wird?«
    »Sehr witzig«, erwiderte der alte Herr mit hochgezogenen Brauen. Dann fuhr er mit vor verhaltenem Zorn über diese respektlose Bemerkung aufflackernden Augen fort: »Ist das Kind deins?«
    »Offensichtlich.«
    »Wie kannst du sicher sein?«
    »Ich habe keinen Grund, an ihren Worten zu zweifeln. Seien Sie beruhigt, ich werde mich schon um sie kümmern«, fuhr Nikki mit eisiger Höflichkeit fort. »Ich kaufe ihr ein Haus und richte es ein, daß mein Kind anständig aufgezogen wird. Alisa und ihren beiden Kindern wird es an nichts mangeln. Als ihr Beschützer kann ich ihr ein sicheres und luxuriöses Leben bieten.«
    »Ist beschützen denn genug?« fragte der Vater nun sanft, aber hinter seinem stummen Vorwurf schwelte Frustration.
    »Sicher sollte ich keine Mesalliance in Erwägung ziehen?« protestierte Nikki selbstgerecht.
    »Denk immer daran, Sohn, daß deine Mutter eine Tzigane ist«, erinnerte ihn die Stimme des Alten gefährlich leise. 6
    »Verzeiht, Sir«, entschuldigte sich Nikki hastig, und verlegene Röte stieg ihm in die Wangen. »Ich habe natürlich nicht Mutter gemeint. Du weißt, wie nahe sie mir steht.«
    »Würdest du dich bitte auch daran erinnern, du verzogener Bengel, ehe dein Hochmut dich zu weit treibt, daß unser Prinzentitel unserem Ahnen Platon und dessen Fähigkeiten im Schlafzimmer von Katharina der Großen zu verdanken ist. Als unsere edle Familie ihren jungen Sproß, damals bloß ein Graf, an den Hof schickte, geschah es in der Hoffnung, daß er das Interesse der Familie dort vertreten würde. Die Kuzans haben den guten Diensten und der Ausdauer dieses jungen Platon zahlreiche Anwesen und Titel zu verdanken, und wenn wir in unserem ›berühmten‹ Familienstammbaum nachsuchen, werden wir zweifelsohne entdecken, daß der erste ›adlige‹ Kuzan nichts weiter war als ein erfolgreicher Brigant auf dem Handelsweg nach Osten. Man kann sich jede prominente Familie in Rußland ansehen, und findet schließlich einen Söldner, einen mächtigen Kriegsherrn oder einen Häuptling, der gerissener und gnadenloser war als die anderen. Rang und Reichtum aller ersten Familien beruht auf solchen Grundlagen, daher erwähne mir gegenüber nicht das Wort Mesalliance. Es wäre ehrenwert, Alisa zu heiraten«, mahnte der Vater abschließend.
    »Ehrenwert?« lachte Nikki. »Ich soll die nichtexistente Ehre einer kleinen Händlersfrau vor dem Altar bestätigen?« spottete er voll Hochmut. »Seit wann befassen du und ich uns denn mit solchen Feinheiten in Sitten und Etikette? Ich finde es äußerst ironisch, daß du mit mir diese Diskussion über Ehre und Anstand führst. Du weißt doch selbst sehr gut, daß die meisten unserer jüngeren berühmten Vorfahren lose, ausschweifende Lüstlinge waren, deren Hauptzeitvertreib die unüblichen Beziehungen zu Frauen aller Klassen und Nationalitäten waren. Und da du selbst jahrelang in der Gesellschaft herumgehurt hast, wie es die Gerüchte besagen, wirst du mir verzeihen, wenn ich deine gegenwärtige Haltung unpassend finde. Es kommt außerdem nicht in Frage, da Alisa bereits verheiratet ist«, beendete Nikki mit überheblichem Lächeln seine Antwort.
    »Diese unbedeutende Tatsache kann leicht aufgehoben werden«, erwiderte sein Vater knapp. »Geld und Einfluß können fast alles regeln, wie du ohne Zweifel bereits bemerkt hast«, fuhr er mit unmißverständlichem Zynismus fort. »Da du ja seit Jahren schon einen Stall von Huren höheren und niederen Ranges zu deiner Verfügung hältst. Außerdem

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