Drei Tage voller Leidenschaft
und mit zusammengebissenen Zähnen, während er sich weiter entkleidete. Dann hob er erst einen, dann den anderen Fuß auf die seidene Überdecke, schnallte die Sporen ab und ließ sie auf den Boden fallen.
»Verdammte Stiefel!« fluchte er und ließ sich schwer aufs Bett fallen. Es war unmöglich, sie ohne Hilfe auszuziehen. Er drehte sich zu Alisa herum und riß ihr die Bettdecke fort.
»Hilf mir mit den Stiefeln, Madame, sonst reite ich dich mit Sporen. Sophie kennt sich immerhin genügend aus, mir aus den Kleidern zu helfen.«
»Vermutlich bedient diese Hure dich mit Freuden!« Tränen sprangen ihr in die Augen.
»Ja, und diese Hure hier wird mich ebenfalls bedienen, ob bereitwillig oder nicht. Bück dich.«
Er warf sich rücklings aufs Bett und schleuderte ihr einen Stiefel in den Schoß.
»Zieh ihn aus, verdammt. Ich bin in Eile!«
Während sich Alisa zuerst mit dem einen Lacklederstiefel und dann mit dem anderen abmühte, zog sich Nikki die Lederhose von den Hüften und ließ sie dann auf den Boden fallen. Danach stützte er sich auf die Ellbogen und betrachtete seine vor Wut schäumende Geliebte mit kalten, raubgierigen Augen.
»Wag es nicht, mich anzufassen!« zischte sie.
»Wagen? Ich soll etwas wagen, Madame Forseus? Da haben Sie sich heute abend aber den falschen Mann eingefangen.« Seine Stimme klang gefährlich. »Und nun, meine Süße, zieh das Nachthemd aus, sonst zerreiße ich es in kleine Fetzen.«
Alisa fuhr Nikki mit den Nägeln ins Gesicht, als er sich auf sie zu stürzen versuchte, und krallte instinktiv nach seinen Augen: Er riß den Kopf zurück, und die spitzen Nägel hinterließen blutige Kratzspuren auf seinen Wangen. Eine neue Welle von Wut durchraste ihn. Seine Hände umklammerten ihre Schultern so fest, daß sie zusammenzuckte.
»Zerkratz mir nicht das Gesicht.« Seine Stimme klang leise und unnatürlich sanft. »Ich hasse es, Erklärungen abgeben zu müssen.« In seinen Augen funkelte ein seltsames Licht, und sein Mund bekam einen grausamen Zug, als er fortfuhr: »Zieh das Hemd aus, sonst mache ich das.«
»Nein!« Ihre Augen sprühten.
»Das ist aber dumm von dir.« Seine Stimme klang kaum lauter als ein Flüstern.
»Willst du mich vielleicht schlagen?« fragte sie sarkastisch.
Er lächelte unangenehm: »Das überlasse ich lieber deinem Mann. Also, mein Schatz, nun benimm dich mal wie ein artiges Kind und bediene mich wie eine gute Geliebte«, verlangte er dann, während sein harter Blick über ihre zitternde Gestalt wanderte. »Es scheint, daß ich heute nacht von unbezahlten Huren geplagt werde, die plötzlich Prinzipien bekommen haben. Wirklich, ist es nicht ein wenig spät für solche theatralische Versuche, ehrenhaft zu sein?«
Da stieß Alisa einen wuterfüllten Schrei aus und schleuderte sich auf ihn. Er ließ ihre Schultern los und griff blitzschnell nach ihren Händen. Die Bewegung wirkte lässig, war aber grausam heftig. Er zerrte ihr die Arme auf den Rücken und preßte sie zurück in die Kissen.
Da schoß ruckartig ihr Knie hoch, aber er konnte gerade eben ausweichen, ließ dabei aber ihre Handgelenke kurz los. Eine Sekunde lang konnte Alisa sich befreien und beide Beine über den Bettrand schwingen. Doch dann griff er mit allen Fingern tief in ihre schweren Locken, riß sie brutal zurück, rollte sich auf sie und hielt ihr die Arme an den Seiten fest. Während er ein Knie zwischen ihre Beine zwang, kamen sie sich sehr nahe und starrten einander keuchend, erhitzt und stumm an. Blut rann an Nikkis Wange herab.
Tränen der Enttäuschung stiegen in Alisas Augen auf, als sie erschöpft liegenblieb und hilflos versuchte, dem Griff zu entkommen. Mit sardonischem Grinsen senkte Nikki sein blutüberströmtes Gesicht herab, suchte ihre zitternden Lippen und küßte sie fordernd und herrisch. Gegen seine Kraft und brutale Entschlossenheit vermochte Alisa nichts auszurichten.
Nikki hielt sie hartnäckig und entschieden nieder, streichelte sie, zwang sie, ihn zu küssen und füllte ihren Mund mit seiner gierigen Zunge. Langsam aber unausweichlich löschte er jeden Gedanken an Gegenwehr in ihr aus. Tief in ihr regte sich eine vertraute Hitze, ein langsames, stetiges Pulsieren der Wollust, und bald schon wollte sie sich nicht länger wehren, sondern sehnte sich nach ihm und seiner Umarmung. Aber die Qualen einer langen Nacht, die sie alleine verbracht hatte, schwelten immer noch in ihr, und sie weigerte sich, ihm die Befriedigung einer Reaktion zu geben. Sie blieb
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