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Drei Tage voller Leidenschaft

Drei Tage voller Leidenschaft

Titel: Drei Tage voller Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Johnson
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kurz anhielten, um die Pferde an einem Bach zu tränken. »Ich hoffe nur, du überlebst es lange genug. Ich möchte mein Vergnügen nicht unnötig beschnitten sehen.« Wie um dies zu beweisen, schnallte er den Gurt an seinem Pferd grausam enger und wuchtete seinen dicken Leib in den Sattel.
    Alisa zitterte und betete um Mut und Kraft, um alles durchzustehen. Allmählich begann sie das volle Ausmaß ihrer Gefangenschaft zu überwältigen. Sie ermahnte sich zwar unermüdlich, ruhig zu bleiben, aber ihre Panik erreichte bald die Intensität eines Alptraums.
    Die Eichhörnchenjagd dauerte länger als geplant, weil Katelina solchen Spaß an dem Ausflug hatte. Das Zwielicht senkte sich langsam über den Wald, als die kleine Gruppe wieder in den Stallhof einritt und sich eine müde, aber zufriedene Fünfjährige in Nikkis Arme kuschelte.
    Als Nikki mit dem erschöpften Kind in die Diele trat, rief er laut nach Alisa und erwartete einen fröhlichen Willkommenskuß von seiner schönen Geliebten. Er reichte Katelina an Rakeli weiter und stieg rasch die breiten Stufen zum Schlafzimmer hinauf, begierig, sie zu sehen und zu umarmen, und hielt nicht einmal inne, um den Staub von seinen Stiefeln und Kleidern zu wischen. Heute morgen war es großartig gewesen. Sie war einfach fantastisch – schön, sinnlich und klug. Und sie liebte ihn. Seine Welt war fast perfekt.
    »Alisa!« rief er. »Alisa, wir sind wieder da!« brüllte er, als er die Tür zum Schlafzimmer aufriß, das in die Strahlen der tiefstehenden Sonne getaucht war. »Katelina wird eine ganz ausgezeichnete Reiterin …« Er blieb auf der Schwelle stehen, während seine Augen den Raum nach der vertrauten Gestalt abtasteten.
    Das Zimmer war still und leer. Die Muskeln in seinem Kinn verspannten sich. Dann drehte er sich abrupt um, rannte wieder die Treppe hinab und rief erneut nach Alisa. Die Haushälterin kam aus der Küche gerannt und erklärte: »Ich habe Madame seit Stunden nicht mehr gesehen. Als ich sie zuletzt sah, ging sie im Garten spazieren.«
    »Du meinst, du hast Madame Forseus den ganzen Nachmittag nicht gesehen?«
    »Nein, Sir«, antwortete sie furchtsam, denn der Prinz runzelte bedrohlich die Stirn.
    Nikki dankte ihr knapp und ging zur Haustür, stürmte mit drei weiten Sätzen die Treppe hinab, und nun durchzuckte ihn ein winziger Stich von Angst. Nach wenigen Sekunden hatte er den Westflügel umrundet und spähte über die breiten Blumenrabatten, die in voller Blüte standen. Ein paar Bienen summten noch von einer Blume zur anderen, doch keine Alisa war zu sehen.
    Da wuchs sich die vage Angst zu einem schwarzen Knäuel des Zweifels aus, und er lief zielstrebig zurück zum Haupteingang und rief donnernd nach der Haushälterin. Dann rannte er die Außentreppe hinauf. Als sie die dröhnende Stimme von Prinz Kuzan in der Küche gehört hatte, hastete sie eilends zur Tür.
    »Ja, mein Herr?«
    »Rufe alle Diener zusammen – sofort! Ich kann Madame Forseus nicht finden.« Einen Moment später stand der bestürzte Nikki vor der langen Reihe von Zofen, Gärtnern und Dienern.
    »Hat jemand Madame Forseus gesehen, nachdem ich ausgeritten war?«
    Die Antworten klangen verwirrt durcheinander, aber als man alle der Reihe nach angehört hatte, ergab sich, daß wohl niemand Madame Forseus seit dem frühen Nachmittag gesehen hatte.
    Da begann heftige Wut in dem aufbrausenden Prinzen zu lodern. Das ganze Theater heute morgen, die Tränen und Seufzer, die liebevollen Worte waren alles nur – Theater gewesen. Sie hatte dieses Drama vermutlich ganz eiskalt geplant, und er, wie üblich von seinen Genitalien beherrscht, war auf diesen Plan hereingefallen. Wie hätte sie sich sonst aus dem Schlafzimmer befreien können? Sehr gerissen – der älteste weibliche Trick: wenn alles andere nicht klappt, setz deinen Körper ein.
    Er fluchte, erst unterdrückt und dann laut, während die Diener in kleinen Grüppchen zusammenstanden und nervöse Blicke auf den zornigen Herrn warfen. Von ihnen würde er nicht mehr erfahren, daher entließ er sie mit knappen Worten und empfahl ihnen, ihm aus dem Weg zu gehen.
    »Jukko, bring mir zwei Flaschen Branntwein«, verlangte er dann. Nikki stolzierte in sein Arbeitszimmer, voll Wut, daß ihn die angebliche Offenheit von Alisas Liebesszene so getäuscht hatte.
    Verdammt sei sie und ihr lügenhaftes Herz. Er würde sie an den Haaren hierher zurückschleifen! Er würde sie schlagen! Er würde ihr beibringen, nicht mit ihm zu spielen. Aber selbst

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