drei !!! Tanz der Hexen
Tierquälerin lasse ich mir gar nichts sagen«, zischte sie.
»Haut ab!« Die Stimme der Hexe war ganz ruhig, aber in ihren Augen loderte die Wut. »Und kommt nie wieder her, verstanden?«
Franzi versuchte, dem Blick der Hexe diesmal standzuhalten, aber sie zog wieder den Kürzeren. Die Augen der Hexe schienen Funken zu sprühen und Franzi hatte das Gefühl zu verbrennen, wenn sie noch länger hineinsah. Wie machte die Frau das bloß?
Kim zupfte an Franzis Jacke. »Lass uns lieber verschwinden.«
»Glauben Sie nicht, dass Sie damit durchkommen«, sagte Franzi. »Wir werden die Dorfbewohner informieren. Das wird noch Konsequenzen haben.«
Doch die Hexe reagierte überhaupt nicht auf Franzis Worte. Ihr Blick war plötzlich nach innen gerichtet und sie schien die Anwesenheit der Mädchen einen Moment lang völlig vergessen zu haben. Sie summte leise vor sich hin. Erst als ihr die gescheckte Katze über das Gesicht leckte, kam sie wieder zu sich.
»Nehmt euch in Acht«, murmelte sie. »Der Wald ist voller Gefahren. Ein Unglück naht.« Dann drehte sie sich um und verschwand im Haus, ohne die drei !!! eines weiteren Blickes zu würdigen.
»Die Alte ist doch verrückt.« Franzi tippte sich gegen die Stirn. »Durchgeknallt, abgedreht, ballaballa.«
Die drei !!! waren auf dem Rückweg zu Oma Lotti. Sie hatten das Hexenhaus hinter sich gelassen und liefen den Waldweg entlang.
»Habt ihr ihre Augen gesehen?«, fragte Kim. »Total unheimlich! Ich hatte das Gefühl, sie schaut direkt in meinen Kopf hinein und liest alle meine Gedanken. Jetzt verstehe ich, warum die Leute im Dorf sie für eine Hexe halten.«
»Die Frau ist brandgefährlich«, stellte Franzi fest. »Wer Katzen quält, ist noch zu ganz anderen Dingen fähig. Wir müssen die Dorfbewohner unbedingt warnen.«
Kim fiel etwas ein. »Nun wissen wir auch, wer Rose ist. Das muss der Vorname der Hexe sein.«
Marie schüttelte den Kopf. »Wir sollten keine voreiligen Schlüsse ziehen. Nur weil die Katzen im Schuppen der Hexe waren, heißt das noch lange nicht, dass sie die Tiere auch dort eingesperrt hat.«
»Wer soll es denn sonst gewesen sein?«, rief Franzi. »Meinst du, die Katzen haben sich selbst dort eingesperrt?«
»Quatsch.« Marie ließ sich nicht provozieren. Sie blieb ganz ruhig. »Aber wir haben nun mal keine Beweise dafür, dass die Hexe die Katzenentführerin ist. Außerdem hat sie doch selbst eine Katze. Und die schien sich bei ihr sehr wohlzufühlen. Habt ihr gesehen, wie sie sich an sie geschmiegt und ihr über das Gesicht geleckt hat? Das passt doch nicht zusammen!«
Franzi schnaufte verächtlich. »Du verteidigst sie nur, weil du diesen ganzen Hexenkram gerade cool findest.«
»Glaubt ihr …« Kim zögerte. »Glaubt ihr, die Alte ist eine echte Hexe?«
Marie machte ein nachdenkliches Gesicht. »Schwer zu sagen. Aber vorstellen könnte ich es mir schon …«
»Unsinn«, fiel Franzi ihr ins Wort. »Die Frau ist eine ganz gemeine Tierquälerin und sonst gar nichts.«
»Und was ist mit dem Fluch?«, fragte Kim. Ihre Stimme zitterte leicht. »Was, wenn wirklich ein Unglück im Wald passiert?«
»Es könnte auch eine Warnung gewesen sein«, überlegte Marie. »Wir sollten auf jeden Fall besonders vorsichtig sein und die Augen offen halten.«
»Ach was, das ist doch nur dummes Gerede«, sagte Franzi so entschieden wie möglich. Sie behielt lieber für sich, dass sie es vorhin auch mit der Angst zu tun bekommen hatte. Seit die Hexe ihre Drohung – oder war es tatsächlich ein Fluch? – ausgesprochen hatte, kribbelte es in Franzis Bauch und sie hatte ein mulmiges Gefühl in der Magengegend. Als könnte tatsächlich jeden Moment etwas Schreckliches passieren. Franzi versuchte, die düstere Vorahnung zu verjagen. Sie wollte sich auf keinen Fall verrückt machen lassen, so wie Kim und Marie. Wenigstens eine von ihnen musste einen klaren Kopf behalten. »Die Alte wollte uns einen Schreck einjagen, darum hat sie uns gedroht«, fügte Franzi etwas lauter als nötig hinzu. »Niemand kann die Zukunft vorhersehen oder ein Unglück heraufbeschwören.«
In diesem Moment zerriss ein gellender Schrei die Stille des Waldes.
Der Fluch der Hexe
Einen Augenblick waren die drei !!! wie gelähmt. Dann stürmten sie gleichzeitig los. Hinter der nächsten Kurve entdeckten sie eine Gestalt, die zusammengekrümmt auf dem Waldweg lag.
»Oma!«, rief Franzi entsetzt. »Was ist passiert?« Doch Oma Lotti antwortete nicht.
Franzis Herz klopfte wie verrückt, als
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