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Drei Worte, die das Glueck bedeuten

Drei Worte, die das Glueck bedeuten

Titel: Drei Worte, die das Glueck bedeuten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne Mcallister
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fünf Uhr nämlich. „Und keine Minute früher“, hatte sein Vater ihn ermahnt.
    Nun war es drei Minuten vor fünf, und in der letzten halben Stunde war niemand mehr hereingestürmt, um noch schnell eine Zwiebel zu holen oder ein Gläschen getrockneten Salbei oder eine Dose Hühnerbrühe. Also hatte Deke Evelyn mit den letzten drei Schalen Preiselbeeren nach Hause geschickt und Leo eine Gans überreicht, die er morgen mit zu seiner Tochter nehmen konnte. Nun hatte Deke den Boden gefegt und die Fleischtheke ausgewischt, nachdem er alles im Kühlschrank verstaut hatte. Er hatte die Kasse schon abgeschlossen und griff nun gerade nach seiner Jacke, als das Telefon klingelte.
    Es  dauerte  einen  Moment,  bis  Deke  den  Hörer  abnahm.
    „Malones  Lebensmittelladen, guten Tag.“
    „Ich dachte, du wärst schon weg“, bemerkte sein Vater.
    Deke biss sich auf die Lippe. „Wir schließen um fünf“, zischte er. „Ich hatte eben noch zu tun.“
    „Ich möchte, dass du auf dem Nachhauseweg mal bei uns vorbeischaust.“
    „Warum? Braucht Mom noch etwas?“
    „Deine Mutter ist gar nicht da. Sie ist im Altenheim und besucht Mrs. Pace.“ Mrs.
    Pace war ihre frühere Nachbarin. Da sie keine eigene Familie mehr hatte, schaute Dekes Mutter an den Festtagen immer bei ihr vorbei.
    „Warum soll ich dann…“
    „Wir sehen uns dann gleich“, unterbrach ihn sein Vater und legte den Hörer auf.
    Deke war zwar mittlerweile siebenunddreißig, aber tief in ihm gab es immer noch den rebellischen Jugendlichen, der er damals gewesen war. Und der meldete sich jetzt zu Wort und sah gar nicht ein, warum Deke sofort gerannt kommen sollte, wenn sein Vater ihn herbeiorderte. Also ließ Deke sich Zeit.
    Aber schließlich fuhr er natürlich doch zum Haus seiner Eltern. Das hatte er ohnehin vorgehabt, er wollte dort ja noch ein paar Geschenke abgeben – von ihm und Zack und Erin und ihren Kindern.
    John Malones Bett stand immer noch unten im Wohnzimmer. Aber er war angezogen und saß statt im Bett im Lehnstuhl. Als Deke mit seinem kleinen Stapel Geschenke hereinkam, schlug die Wanduhr gerade halb sechs. John schaute von der Uhr zu seinem Sohn. Deke rechnete damit, dass sein Vater ihm nun vorwerfen würde, zu lange herumgetrödelt zu haben, aber nichts dergleichen passierte. John nickte bloß.
    „Fröhliche Weihnachten“, sagte Deke und legte die Geschenke auf dem Tisch ab.
    Dann wandte er sich seinem Vater zu und setzte ein entschlossenes Lächeln auf.
    „Selbst fröhliche Weihnachten“, erwiderte der. Er lächelte zwar nicht, aber er sah auch nicht besonders grimmig aus. Dann nickte er zu einigen eingewickelten Päckchen hinüber, die neben dem kleinen Weihnachtsbaum lagen. „Die sind für euch. Hat deine Mutter eingepackt.“
    „Danke.“
    „Deswegen habe ich dich aber heute nicht hergebeten“, sagte sein Vater.
    Deke hielt inne und sah den älteren Mann an.
    An seiner Schläfe zuckte ein Muskel, und die Fingerknöchel traten weiß hervor, als er die Stuhllehne umklammerte. Deke wollte gar nicht darüber nachdenken, was jetzt kommen würde. Er wollte gar nicht wissen, in welcher Hinsicht er diesmal versagt hatte.
    „Wir gehen jetzt auf den Dachboden“, verkündete sein Vater.
    „Wie bitte?“
    Nun richtete sich der alte Mann langsam und unter großer Anstrengung auf. „Bist du taub?“ herrschte er seinen Sohn an. „Ich sagte, ich will auf den Dachboden.“
    „Das geht nicht“, widersprach Deke, als sein Vater schon den Flur hinunterschlurfte. „Du darfst doch keine Treppen steigen!“
    „Was soll ich denn sonst machen? Hochfliegen?“
    „Dad!“ Deke lief ihm hinterher und wollte ihm erst die Hand auf die Schulter legen. Dann überlegte er es sich aber doch anders. Mit Gewalt konnte er seinen Vater ganz bestimmt nicht von einer Sache abbringen, die er sich in den Kopf gesetzt hatte. „Dad, der Arzt hat doch gesagt, dass du dich nicht überanstrengen sollst. Er meinte, du sollst auf dich aufpassen.“
    John stand bereits auf der untersten Treppenstufe. Nun drehte er sich zu seinem Sohn um, so dass er ihm in die Augen sehen konnte. „Genau das tue ich ja gerade. Kommst du jetzt mit, oder stehst du bloß dumm rum und wackelst mit dem Kiefer?“
    „Okay“, murmelte Deke. „Dann geh vor.“
    Quälend langsam arbeitete sich sein Vater von Stufe zu Stufe vor. Als er im ersten Stock ankam, hielt er sich erschöpft am Pfosten fest. Seine Haut wirkte ganz grau.
    „Sag mir doch einfach, was du haben willst“,

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