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Drei Wünsche hast du frei: Roman (German Edition)

Drei Wünsche hast du frei: Roman (German Edition)

Titel: Drei Wünsche hast du frei: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jackson Pearce
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Grinsen.
    Ich bin schön. Ich bin schön? Ich fühle … ich fühle mich schön. Und sorglos und unbekümmert und selbstsicher und alles andere, als das ich mich vor der Sache mit Lawrence gefühlt habe, nur mehr . Aaron lässt meine Taille los, greift nach meiner Hand und setzt sich in Bewegung – ich stolpere hinter ihm her die Treppe hinunter und folge ihm ins Wohnzimmer, wo nach wie vor die Party tobt. Ein Teil von mir möchte verlegen den Kopf senken, doch eine stärkere Macht zwingt mich, das Kinn zu heben, die Schultern zurückzunehmen und die Finger fest um Aarons Hand geschlossen zu lassen. Wenn unser Auftauchen bei dieser Party mir zuvor wie die Ankunft bei einer Hollywood-Premiere vorgekommen ist – mit Aaron die Treppe herunterzuschreiten ist, als wäre ich ein Nachwuchsstar auf dem roten Teppich, auf allen Seiten nichts als freundliches Lächeln und Leute, die meinen Namen rufen.
    Aaron brüllt, sie sollten etwas anderes spielen, und während die CD gewechselt wird, stehen alle auf, um sich etwas zu trinken zu besorgen. Aaron und ich – Aaron und ich ? – setzen uns auf ein Zweiersofa in der Nähe der Tür. Mädchen, die ich nicht kenne, kommen zu uns herüber, erkundigen sich nach meinem Haar und meinen Kleidern und danach, ob ich Shakespeare auch so sehr hasse. Alles, ohne sich auch nur zu fragen, wie ich heiße. Als hätten sie mich schon immer gekannt. Als hätte ich schon immer mit ihnen herumgehangen. Als hätte ich schon immer zu ihnen gehört. Ist dies die Wirklichkeit?
    Eigentlich sollte ich ein schlechtes Gewissen haben. Das alles hier ist nicht natürlich. Es ist nicht echt. Es ist ein Wunsch .
    Aber ich habe kein schlechtes Gewissen, nicht im Geringsten. Ich bin viel zu glücklich. Wenn ich gewusst hätte, wie wundervoll ich mich von einem einzigen Wunsch fühlen kann, wie viel Kummer er auszulöschen vermag …
    Ein neues Lied dröhnt über die Lautsprecher, Aaron legt mir den Arm um die Schultern und lässt die Finger auf eine Art in meinem Haar kreisen, die mir einen Schauer den Rücken hinunterjagt. Ich möchte mich dichter an ihn heranschieben, aber ein Teil von mir ist immer noch wie erstarrt vor Angst, eine einzige falsche Bewegung könnte alles beenden. Ich fange Aarons Blick auf – selbst der schlichte Moment, in dem unsere Augen sich treffen, gibt mir das Gefühl, hierherzugehören, als rechtfertigte ich auf einmal Blickkontakte, Unterhaltungen und vielsagende Blicke statt eines Nickens im Vorbeigehen. Als wäre ich etwas Besonderes.
    »Was ist los?«
    Lawrence. Mein Blick fährt von Aaron hoch und fällt auf meinen besten Freund, der mit verschränkten Armen neben dem Sofa steht. Er wirkt nicht ärgerlich, einfach nur verwirrt, während seine Augen zwischen Aaron und mir hin und her schießen.
    »Nicht viel – amüsierst du dich?«, fragt Aaron zurück.
    Lawrence nickt kurz, und sein Blick kehrt vielsagend zu mir zurück. Zwei Footballspieler stürmen mit einem kleinen Bierfass durch die Haustür herein, und während Aaron sie anfeuert, nutze ich die Gelegenheit zum Antworten.
    »Ich habe mir was gewünscht.« Ich hatte vor, es laut zu sagen, doch jetzt forme ich die Worte nur mit den Lippen, denn ich habe Angst, den Zauber auf irgendeine Art zu brechen.
    »Du hast dir was gewünscht? Dass Aaron mit dir gehen will? Das hast du dir gewünscht?«, fragt Lawrence, laut genug, dass ich zusammenzucke und zu fürchten beginne, jemand könnte ihn gehört haben.
    Ich packe ihn an der Hand und ziehe ihn näher heran. »Nein! Das war Zufall. Ich hatte gar nicht vor, mir etwas zu wünschen, es ist mir irgendwie rausgerutscht. Ich wollte zu jemandem gehören, wie Aaron und Ollie, und dann … jetzt bin ich hier! Ich weiß nicht, wieso, aber ich … ich fühle mich …« Wie kann ich es nur erklären? Ich fühle mich richtig . Ich fühle mich, als gehörte ich hierher, als wäre ich nicht allein.
    »Aber es ist nicht echt! Es ist bloß ein Wunsch, Viola! Wie konntest du dir … wie konntest du dir ihn wünschen?« Lawrence hört sich verletzt an, geradezu verraten, und er greift nach meinen Händen. »Ich weiß, was ich dir da angetan habe, aber das ist nicht der richtige Weg, um es in Ordnung zu bringen.«
    »Was dann?«, frage ich. »In den letzten sieben Monaten hat nichts mir geholfen, jetzt dagegen … es ist, als wäre das ganze Unglücklichsein nur eine Erinnerung. Es ist … es ist nicht mehr in mir. Ich bin zu glücklich, als dass es in mir sein könnte.«
    »Ich

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