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Drei Wunder (German Edition)

Drei Wunder (German Edition)

Titel: Drei Wunder (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexandra Bullen
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Schluck und lächelte.
    Olivia nickte und versuchte so auszusehen, als meine sie: Ja, Bellini, natürlich. Mein Lieblingsdrink! , dabei war alles, was ihr dazu einfiel, eine Namensliste mit italienischen Filmregisseuren oder Faschisten.
    Soren befreite seinen Arm aus Callas Griff und zog seinen Ärmel zurück, als suche er nach einer Uhr, die gar nicht da war. »Meine Eltern möchten mich irgendeinem Musiker vorstellen, der hier sein soll.« Er deutete vage Richtung Büfett. »Ich sollte lieber mal zu ihnen gehen.« Bevor er losging, drehte er sich noch zu Olivia. »Ich habe mich gefreut, dich kennenzulernen«, sagte er eigenartig formell.
    Olivia nickte und lächelte. »Ich mich auch«, sagte sie. »Ich meine … ja.«
    Olivia betete, dass Calla ihr nervöses Geplapper nicht bemerkt hatte, doch Calla folgte Soren bereits, wandte sich noch einmal um, um Olivia zuzulächeln, und verdrehte dabei vielsagend die Augen. Olivia sah dem Paar nach. Ihr Herz schmerzte, und ihre Augen brannten, als die beiden in der Menge verschwanden.
    »Du bist ja völlig weggetreten«, flüsterte Violet vergnügt hinter ihr.
    Olivia drehte sich sofort mit dem Rücken zum Café und tat so, als sei sie in einen Schaukasten in der Ecke vertieft. Dieser hatte das Thema Solarheizung und umweltverträgliche Zelte. »Wovon redest du?«
    Violet hockte sich auf den Tisch und warf ihrer Schwester ein wissendes Lächeln zu. »Hast du vielleicht das letzte Mal im Herbst vergessen, als dir ein bestimmter Tennis spielender Junge an unserer Schule gefallen hat«, erinnerte sie Olivia. »Und ich habe es erraten, bevor du auch nur bei einem einzigen Spiel warst.«
    Olivia zuckte mit den Schultern. »Ich weiß gar nicht, wovon du sprichst«, sagte sie und bemühte sich, ihre Lippen möglichst wenig zu bewegen. Doch sie konnte das Lächeln in ihrer Stimme selbst heraushören.
    Violet verschränkte die Arme und trommelte mit den Fingern.
    »Selbst wenn ich … Interesse … an jemandem hier hätte«, sagte Olivia leise, »was ich nicht habe … es kommt ja sowieso nicht darauf an. Er hat eine Freundin. Was hat es für einen Sinn?«
    »Was hat es für einen Sinn ?«, wiederholte Violet, und ihre Stimme wurde rau. »Weißt du, das Leben muss nicht etwas sein, was du nur bei anderen beobachtest. Du sagst, du möchtest, dass die Dinge anders sind, aber nichts wird sich ändern, solange du selbst es nicht tust.«
    Olivia sah ihre Schwester fragend an. »Ich weiß nicht, was du von mir erwartest«, flüsterte sie und blickte sich verstohlen nach anderen Partygästen um. Das war genau das, was sie sich für heute Abend nicht gewünscht hatte. Nicht nur, dass sie wieder einmal alleine in einer Ecke stand – noch schlimmer: Sie stand in einer Ecke und diskutierte mit einem Geist.
    Violet ließ nicht locker und sah ihrer Schwester in die Augen. »Was ich möchte, ist, dass du einmal zugibst, dass du etwas wirklich willst . In einer perfekten Welt wärst du diejenige, die jetzt mit einem Kerl spazieren geht.«
    Violet deutete mit dem Kopf in die Richtung, wo Calla und Soren durch die Hintertür hinaus in einen von Laternen erleuchteten Skulpturengarten gingen.
    »Und nicht nur mit irgendeinem Kerl. Du wärst mit ihm zusammen! «, flüsterte Violet. »Komm schon. Gib es zu«, drängte sie ihre Schwester.
    Olivia lächelte traurig. »Ich wünschte, du hättest recht«, sagte sie leise, und vor ihren Augen verschwamm alles. »Aber du weißt, dass es nicht so einfach ist.«
    Violet umarmte Olivia heftig.
    »Ich weiß nicht …«, sagte sie dann, und ihre Stimme klang verschwörerisch. »Mit ein wenig Hilfe von mir vielleicht doch.«

20
    »Diese Farmer sind ja richtig sexy.«
    Olivia und Violet standen am Rande eines weißen Meeres von Ständen und versuchten den Schnäppchenjägern auszuweichen, die unnachgiebig auf der Suche nach den frischesten Produkten waren, die Nordkalifornien zu bieten hatte.
    Am Abend zuvor, als Olivia sich nach der Gala den Schlafanzug angezogen hatte, hatte Violet darauf bestanden, dass sie am nächsten Vormittag noch ein wenig Sightseeing machten. Olivia hatte ihr von den Orten erzählt, die Soren beim Laufen um den See genannt hatte. Dabei hatte sie beiläufig den Markt am Ferry Building erwähnt und insgeheim gehofft, Soren vielleicht dort zu treffen.
    »Also ehrlich.« Violet starrte mit großen Augen auf einen rau aussehenden Typen in einem Overall, der seine Avocadokörbe aus Obststeigen von seinem Kleinlaster auffüllte. »Wieso wusste ich

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