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Drei Wunder (German Edition)

Drei Wunder (German Edition)

Titel: Drei Wunder (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexandra Bullen
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Er erinnerte sie an einen Kinderstar, auf dessen Namen sie nicht kam, doch seine Stimme klang wie Sandpapier.
    »Napa ist das Disneyland der Weingegend und überholt«, dröhnte er. »Sonoma ist das neue Napa.«
    Lark drehte sich aufgebracht auf ihrem Stuhl um.
    »Ach ja, Logan?«, fuhr sie ihn an. »Du warst doch nie in Napa. Ich habe diesen Artikel auch in Moms Zeitschrift gelesen. Willst du ihn nicht noch weiter für uns alle zitieren?«
    Graham bekam einen Lachanfall, bei dem er fast Eve auf den Boden gestoßen hätte. Olivia lächelte, als ihr klarwurde, dass es ein Geplänkel unter Geschwistern war. Jetzt, wo sie darüber nachdachte, war offensichtlich, dass Lark und Logan das gleiche blonde Haar und die gleiche absolut makellose Haut hatten.
    »Okay«, rief Calla und beruhigte damit die kichernde Menge. »Ich finde die Idee mit dem abgefüllten Scheckschreiben auch nicht schlecht, aber ich weiß nicht, ob wir genug Zeit haben, etwas so Aufwändiges zu planen. Die Veranstaltung soll in weniger als einem Monat stattfinden, und wir haben noch nicht einmal eine Location gebucht. Wir müssen hier echt kreativ werden.«
    »Grahams Vater ist im Vorstand des Palace of Fine Arts«, warf Eve ein und lächelte stolz.
    »Das ist eine gute Idee.« Calla nickte begeistert. »Graham, da du die Kontakte hast, willst du mit Eve die Location übernehmen?«
    »Kein Problem«, sagte Eve fröhlich und strich sich das Haar hinter die winzigen Ohren.
    »Super. Hast du das, Lark?« Calla tippte mit dem Finger auf Larks Notizblock und sah sich im Raum um. »Was noch? Oh, genau.« Callas lange Locken fielen über ihre Schultern. Sie holte tief Luft und blickte hoch. »Also, es sieht so aus, als bräuchte ich doch noch ein wenig Unterstützung«, sagte Calla. »Lark steckt mitten in der Volleyballsaison … also suche ich nach einer oder einem Freiwilligen, als Vizevorstand unseres Komitees.« Sie sah sich um und überflog gespannt die Gesichter der Anwesenden.
    »Uuh«, mokierte sich Violet, »schreib das auf, Lark.«
    Olivia drehte sich auf ihrem Stuhl und wies Violet zurecht. »Pst!«, zischte sie, ohne nachzudenken. Noch bevor sie den Mund wieder geschlossen hatte, spürte sie die Blicke aller Anwesenden im Nacken. Violet schnitt eine entsetzte Grimasse, während sie sich im Raum umschaute.
    »Madonna?« Calla machte einen Schritt auf sie zu. »Warst du das?«
    Olivia schluckte und blickte sich hilfesuchend um. Der Typ neben ihr, den sie aus ihrer Religionsklasse kannte, mit fettigem langen Haar und einem Kopfhörerstöpsel im einen Ohr, hatte den Kopf auf die Ellbogen gelegt und schien zu schlafen.
    »Ähm«, versuchte Olivia sich herauszuwinden. Sie hatte nicht einmal zu dem Treffen kommen wollen, und jetzt hatte sie sich offenbar versehentlich bereiterklärt, den Vizevorstand bei der ganzen Veranstaltung zu stellen? »Na ja, ich weiß nicht …«
    »Wunderbar«, sagte Calla und stand neben ihr am Sofa. »Keine Sorge, es ist ja nicht so, als wäre es eine Unmenge von Arbeit, und ich denke, es wird einfach Spaß machen, es zusammen zu machen. Meinst du nicht auch?«
    Violets Blick huschte entsetzt von Calla zu Olivia und zurück. »Ähm, nein?«, warf sie ein. »Kein Spaß, sondern Superstress . Olivia, das ist keine gute Idee.«
    Aber Calla hatte bereits einen erleichterten Seufzer ausgestoßen. »Vielen Dank«, sagte sie mit einem herzlichen Lächeln zu Olivia, bevor sie wieder nach vorne ging.
    Violet ließ sich dramatisch neben ihre Schwester auf das Sofa fallen. »Waaaaaarum hast du das bloß gemacht?«, stöhnte sie.
    Olivia kaute auf der Innenseite ihrer Unterlippe herum. Was sollte sie nur tun?
    Calla setzte sich aufs Fensterbrett und ließ die Beine wie ein kleines Mädchen gegen die Wand baumeln. »Madonna ist mein Copilot«, witzelte sie. »Kein schlechter Werbespruch, oder?«
    Violet ließ den Kopf in die Hände fallen. »So viel zum ›Im Hintergrund bleiben‹.«

23
    »Pass auf, wo du hintrittst«, warnte Olivia Miles, als sie mit ihm vor ihrer Haustür stand. Ihr Schlüssel steckte im Schloss, und sie versuchte, nicht die frische Farbe auf dem Türrahmen zu berühren. Ihr Vater hatte beschlossen, die ursprüngliche rote Farbe zu erhalten, und war gerade dabei, sie aufzufrischen. Olivia fand, dass das Haus dadurch Ähnlichkeit mit einem Zirkuszelt bekam, doch sie musste zugeben, dass der äußere Eindruck jeden Tag etwas weniger scheußlich wurde.
    Innen war das eine ganz andere Geschichte.
    Miles folgte ihr in den

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