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Drei Wunder (German Edition)

Drei Wunder (German Edition)

Titel: Drei Wunder (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexandra Bullen
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bitte die Störung. Ich verspreche, wir kommen euch nicht in die Quere.«
    Lark blieb wie erstarrt stehen und drehte sich langsam zu ihrem Bruder um. »Wir?« , wiederholte sie. »Was heißt wir ?«
    Logan blickte zur Haustür, hinter der plötzlich ein gedämpfter Chor von tiefen Stimmen zu hören war. Der Türknauf drehte sich, und die Tür schwang auf. Graham stand davor, ein Sixpack unter einem Arm und eine akustische Gitarre unter dem anderen.
    »Überraschung!«, rief Graham, rannte wie ein Irrer durchs Zimmer, stellte den Sixpack auf die Anrichte, fasste Eve um die Taille und hob sie hoch.
    Eve quietschte, unfähig, ihre Freude zu verbergen, und Olivia machte ein paar Schritte zurück, damit sie die Umarmung nicht so hautnah mitbekam. Ein paar andere Jungs, die Olivia aus der Schule kannte, kamen nach und nach herein, einschließlich Austins Freund mit den Dreadlocks und einige fremde Typen. Das plötzliche Chaos war so überwältigend, dass Olivia fast nicht gehört hätte, wie Eve neben ihr flüsterte: »Was für ein Arsch. Er wusste doch, dass sie hier sein würde. Warum ist er nicht zu Hause geblieben?«
    Olivias Magen drehte sich, und sie hoffte panisch, sich zu täuschen. Sicher sprach Eve von jemand anderem. Sicher hatte Lark einen gemeinen Exfreund, den niemand mochte?
    Doch ein schneller Blick zur Tür genügte, und Olivia wusste, dass ihr Instinkt sie nicht getrogen hatten. Sie hätte nicht kommen sollen. Sie hätte zu Hause bei Violet bleiben sollen, weit weg von Calla, vom Strand und von Larks Strandhaus – und von Soren.

31
    »Lark,« sagte Olivia. »Kann ich dich etwas fragen?«
    Lark machte eben Pause von einer Runde Bier-Pong, dem derzeit beliebtesten Partyspiel, als Olivia sie in der Nähe des riesigen Edelstahlkühlschranks entdeckte, wo sie gerade ihr Glas mit Eiswürfeln auffüllte. Es hatte zwei Greyhounds und ungefähr die Hälfte des neuen Albums von Band of Horses gedauert (nachdem Graham die Stereoanlage übernommen und seinen iPod angestöpselt hatte), aber Lark hatte Logan schließlich verziehen, dass er den Mädchenabend gesprengt hatte. Um genau zu sein, hatten die Geschwister sich sogar zusammengetan und waren das Gewinnerteam beim Werfen von Tischtennisbällen in Plastikbecher mit Bier …
    »Klar«, sagte Lark und füllte ihr Glas mit Grapefruitsaft und einem Spritzer Wodka auf. »Was gibt’s?«
    Olivia nahm einen kleinen Schluck von ihrem Drink und lehnte sich gegen die Kochinsel. »Ist das für Calla okay, dass Soren hier ist?«, fragte sie und deutete auf das Badezimmer, wo Calla sich gerade eingeschlossen hatte. Sie hatte Soren freundlich begrüßt, und dann war sie damit beschäftigt gewesen, Graham und Eve beim Erstellen einer Musikliste für den Abend zu helfen, doch Olivia hatte sie immer wieder dabei ertappt, wie sie traurig ins Leere starrte, sobald sie sich unbeobachtet wähnte. »Ich meine, glaubst du, es wird irgendwie komisch werden?«
    Lark schloss die Kühlschranktür und schwenkte ihren Drink in der Hand in kleinen Kreisen, das Eis schlug gegen das Glas, und die Flüssigkeit schwappte beinahe über.
    »Ich habe das Gefühl«, sagte Lark, nahm einen langen Schluck und zerkaute einen Eiswürfel, »dass es hier bald viel besser werden wird.«
    Plötzlich tauchte Eve neben ihnen auf und hüpfte aufgeregt auf und ab.
    »Lark!«, quietschte sie. »Ist das nicht dein Cousin?«
    Lark spielte die Überraschte und sah sich um. »Farley?«, fragte sie unschuldig. »Was sollte der denn hier machen?«
    Olivia drehte sich um und sah, wie sich die Haustür hinter einem schlaksigen dunkelhaarigen Jungen schloss, der gerade seine schwarze Jacke ausgezogen hatte und nach einem Platz suchte, wo er sie aufhängen konnte.
    »Ich habe ihn angerufen«, gestand Lark. »Ich dachte, Calla könnte ein klein wenig Ablenkung gebrauchen.«
    Eve strahlte Lark an und legte kurz den Arm um ihre Taille. »Du Hexe«, kicherte sie, während sie sich alle drei umdrehten, um zu sehen, was passieren würde. Farley, Larks Cousin, war zweifellos sehr attraktiv, und zwar auf diese intellektuelle, grüblerische Art der heimlichen Vampire.
    »Hey, Cal«, rief Lark. »Überraschung!«
    Die Badezimmertür ging auf, und Calla kam heraus, das Haar frisch aufgelockert und ihre vollen Lippen rosa glänzend.
    »O mein Gott«, flüsterte Calla, als sie Farley sah. »Was macht er denn hier?«
    Lark und Eve lachten, gingen zu Calla hinüber und schoben sie in Farleys Richtung. Olivia beobachtete, wie die beiden

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