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Drei Wunder (German Edition)

Drei Wunder (German Edition)

Titel: Drei Wunder (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexandra Bullen
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sich gegenseitig musterten. Calla machte einen Schritt auf ihn zu, bevor sie sich auf dem Absatz umdrehte und Lark den Drink aus der Hand nahm. »Den nehme ich«, sagte sie mit einem Lächeln und trank die Hälfte davon mit einen Zug.
    Danach schlenderte Calla mit schwingenden Hüften auf Farley zu, die beiden Tanktops, die sie übereinander trug, schoben sich an der Taille hoch und zeigten einen schmalen Streifen glatter, gebräunter Haut. Calla legte eine Hand leicht auf Farleys Brust und beugte sich vor, um ihm einen Kuss auf die Wange zu geben, dabei hob sie vielsagend das Glas in Richtung Küche.
    Eve hob daraufhin als Antwort ebenfalls ihr gefülltes Glas, und Lark lächelte. »Seht ihr?«, sagte sie zufrieden. »Problem gelöst.«
    ***
    So gern Olivia Grapefruitsaft auch mochte, hatte sie doch Schwierigkeiten, ihren zweiten Drink hinunterzubekommen. Zum Teil lag es am Wodka, sie hatte harte Sachen nie gemocht, und normalerweise reichte schon der Geruch von allem, was stärker als Sekt war, um bei Olivia Brechreiz auszulösen, aber hauptsächlich lag es daran, dass ihr Magen sich jedes Mal, wenn Soren lachte oder das Zimmer betrat, wie bei einer Achterbahnfahrt benahm.
    Olivia ging auf die Terrasse hinaus und bahnte sich den Weg durch die Partygäste. Graham saß auf einem Hocker, spielte Gitarre und sang leise dazu, während Eve sich von hinten an ihn schmiegte. In einer Feuerschale in der Mitte der Terrasse brannte ein kleines Feuer, und dahinter konnte Olivia die Umrisse von Calla erkennen, die im Schneidersitz zwischen Farleys Knien auf dem Boden saß.
    Olivia suchte nach einem Platz, um sich zu setzen, als sie Soren in der Ecke entdeckte, über eine offene Kühltasche mit Bier gebeugt. Calla schien von Farley abgelenkt, und alle anderen schwangen leicht zur Musik mit. Es mochte an dem Drink liegen, der ihr zu Kopf gestiegen war, aber Olivia beschloss, dass es schließlich nicht schaden konnte, wenigstens hallo zu sagen.
    Sie ging hinüber zur anderen Ecke der Terrasse und blieb neben Soren stehen. »Hey«, sagte sie, etwas zu laut, und ihre Stimme zitterte. »Gibst du mir auch eines?«
    Soren blickte hoch und lächelte. Er trug eine schwarz-orangefarbene Baseballkappe, und sein Haar kräuselte sich im Nacken. »Klar«, sagte er, reichte ihr eine Dose und nahm sich selbst auch eine.
    Olivia sah sich um, betrachtete die lächelnden, im Feuer schimmernden Gesichter der Partygäste.
    »Ich wusste nicht, ob es dir recht ist, wenn ich dich anspreche«, sagte Soren leise. »Geht es dir gut?«
    »Ja.« Olivia lächelte. Es war ihr gar nicht bewusst gewesen, bis sie es laut ausgesprochen hatte. Sie hatte nicht dieses unangenehme Gefühl, nicht zu wissen, wohin sie sich stellen oder was sie tun sollte. »Dir auch?«
    Soren zuckte mit den Schultern und zog die Lasche seiner Bierdose auf. »Ganz okay«, sagte er und lächelte ihr schüchtern zu. »Jetzt aber schon viel besser.«
    Olivia wurde rot und blickte schnell weg. Sie stellte sich vor, wie sie mit Soren am Strand spazieren ging oder vielleicht zu einem mitternächtlichen Schwimmen, als sie aus dem Augenwinkel eine Bewegung auf der anderen Seite des Feuers wahrnahm. Calla hatte sich aus Farleys Schoß gelöst, deutete auf die Kühltasche und nahm von den anderen Bestellungen für Bier entgegen.
    »Ich sollte wieder hineingehen«, sagte Olivia schnell, und Soren blickte verblüfft hoch. Er folgte Olivias besorgtem Blick zu Calla, die langsam über die Terrasse in ihre Richtung kam.
    »Okay«, sagte er. »Wir sehen uns, ja?«
    Olivia winkte ihm zu, bevor sie hinter einer Reihe von Rosenbüschen verschwand. Es schien albern, dass sie und Soren Heimlichkeiten haben mussten, während Calla so offensichtlich schon jemand anders gefunden hatte. Doch es war trotzdem besser so.
    Kurz nach ein Uhr morgens legten sich die meisten schlafen. Lark hatte sich bereits entschuldigt und war in ihr Zimmer verschwunden; Austin und MrDreadlock hatten sich in eines der Gästezimmer zurückgezogen; und Graham hatte Eve im Bräutigamstil die Treppe hochgetragen, ins andere Gästezimmer.
    Soren war immer noch irgendwo draußen, und Olivia hielt sich noch ein wenig am Fuße der Treppe auf, in der Hoffnung, er käme vorbei und winkte ihr noch zu, bevor sie nach oben zu dem Gästebett ging, das in Larks Zimmer auf sie wartete. Das Wohnzimmer war gespenstisch ruhig, ein Friedhof aus halbleeren Flaschen und schlafenden Gestalten. Logan und seine Freunde lagen überall auf dem Boden oder auf

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