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Dreifach

Titel: Dreifach Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ken Follett
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öffnenden Tür und sagte: »Jetzt.«
    Nik war als erster aus dem Wagen, Tyrin folgte ihm. Hassan brauchte einen Moment, um sich zu fassen, dann sprang auch er hinaus.
    Die beiden Männer verabschiedeten sich voneinander; der jüngere stand auf dem Bürgersteig, der ältere, der eine Robe trug, in der Tür.
    Der Überbringer streckte die Hand aus und drückte den Arm seines Geliebten. Beide blickten erschrocken auf, als Nik und Tyrin sich vom Auto her auf sie stürzten. »KeineBewegung und ganz ruhig«, sagte Tyrin leise auf französisch und zeigte ihnen die Waffe.
    Rostow bemerkte, daß Niks gesunder taktischer Instinkt ihn dazu gebracht hatte, sich knapp hinter den jungen Mann zu stellen.
    »Oh, mein Gott, nein, nicht schon wieder«, wimmerte der Ältere.
    »In den Wagen«, befahl Tyrin.
    Der Blonde sagte: »Wieso könnt ihr Scheißer uns nicht in Ruhe lassen?«
    Rostow, der vom Rücksitz des Wagens aus das Geschehen verfolgte und zugleich die Straße im Auge behielt, dachte: Jetzt entscheidet sich, ob sie ruhig mitkommen. Er ließ den Blick rasch über die dunkle Straße schweifen. Sie war leer.
    Nik, der spürte, daß der Blonde an Widerstand dachte, umklammerte ihn unterhalb der Schultern und hielt ihn fest.
    »Tun Sie ihm nicht weh. Ich komme mit«, sagte der ältere Mann und trat aus dem Haus.
    Sein Freund widersprach: »Auf keinen Fall!« Verdammt, dachte Rostow.
    Der Blonde wand sich und versuchte, Nik auf den Fuß zu trampeln. Nik machte einen Schritt zurück und schlug ihm die rechte Faust in die Niere.
    »Nein, Pierre!« rief der Ältere – zu laut.
    Tyrin umklammerte ihn und preßte seine große Hand auf den Mund des Mannes. Er wehrte sich, bekam den Kopf frei und schrie »Hilfe!«, bevor Tyrin ihn wieder zum Schweigen brachte.
    Pierre war auf ein Knie gesunken und stöhnte. Rostow lehnte sich über den Rücksitz des Autos und rief durch das offene Fenster: »Los jetzt!«
    Tyrin hob den älteren Mann hoch und trug ihn über den Bürgersteig zum Wagen. Pierre erholte sich plötzlich von Niks Hieb und rannte davon. Hassan stellte ihm einBein, und der Junge kugelte über das Pflaster. Rostow sah, daß ein Licht hinter dem oberen Fenster eines Nachbarhauses anging. Wenn der Zirkus noch länger dauerte, würden sie alle verhaftet werden. Tyrin stieß den Älteren auf den Rücksitz. Rostow packte ihn. »Ich habe ihn. Laß den Motor an. Schnell.«
    Nik hatte den Blonden hochgehoben und trug ihn zum Auto. Tyrin schob sich auf den Fahrersitz, und Hassan öffnete die andere Tür. Rostow sagte: »Hassan, Sie Idiot, schließen Sie die Haustür!«
    Nik stieß den jungen Mann neben seinen Freund und setzte sich dann nach hinten, so daß er und Rostow die beiden Gefangenen zwischen sich hatten. Hassan schloß die Haustür und sprang auf den Beifahrersitz. Tyrin gab Gas.
    »Allmächtiger Gott, was für eine Scheiße!« fluchte Rostow.
    Pierre stöhnte immer noch. »Wir haben Ihnen nichts getan«, meinte der ältere Gefangene.
    »Wirklich nicht?« fragte Rostow. »Vor drei Tagen haben Sie einem Engländer in dem Klub an der Rue Dicks eine Aktentasche übergeben.«
    »Ed Rodgers?«
    »Das ist nicht sein richtiger Name.«
    »Sind Sie von der Polizei?«
    »Nicht ganz.« Sollte der Mann doch glauben, was er wollte. »Ich bin nicht daran interessiert, Beweismaterial zu sammeln und Sie vor Gericht zu bringen. Mich interessiert, was in der Aktentasche war.«
    Schweigen. Tyrin erkundigte sich über die Schulter hinweg: »Soll ich aus der Stadt rausfahren und eine ruhige Stelle suchen?«
    »Weiter.«
    Der ältere Mann brach sein Schweigen. »Ich werde es Ihnen sagen.«
    »Fahr einfach in der Stadt herum«, befahl Rostow Tyrin. Er blickte den Euratom-Angestellten an. »Also.«
    »Es war ein Computerausdruck von Euratom.«
    »Mit welchen Informationen?«
    »Einzelheiten über lizensierte Transporte von spaltbarem Material.«
    »Spaltbar? Sie meinen atomares Zeug?«
    »Yellow Cake, Uranerz, nukleare Abfälle, Plutonium ...«
    Rostow lehnte sich zurück und betrachtete die vorbeifliegenden Lichter der Stadt durch das Fenster.
    Sein Blut raste vor Erregung: Dicksteins Operation wurde klarer.
    Lizensierte Transporte von spaltbarem Material ... Die Israelis brauchten atomaren Brennstoff. Dickstein mußte auf der Liste nach einem von zwei Dingen gesucht haben – entweder nach einem Besitzer von Uran, der bereit sein könnte, etwas auf dem schwarzen Markt zu verkaufen, oder nach einer Uranlieferung, die er stehlen könnte.
    Und was sie

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