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Drimaxid 04 - Antara

Drimaxid 04 - Antara

Titel: Drimaxid 04 - Antara Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Timo Bader
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spürte Adam ihre Anwesenheit, wie einen kalten Windhauch. Er versteifte sich und sah sie schweigend an. Lautlos wie ein Geist schwebte sie an ihm vorbei. Wenn du nur wüsstest, wie sehr wir uns einmal geliebt haben , dachte Adam betrübt.
    Meline setzte sich neben Chuck und begann das krause Haar des Rudyohs zu streicheln. Wie sie so beieinander saßen, wirkten die beiden fast wie Bruder und Schwester. Adam musste an seine eigene Familie denken, von der so gut wie nichts wusste und niemanden kannte, einmal abgesehen von seinem Bruder: Roland …
    Der Gedanke brachte ihn zurück zu seinem geplanten Vorhaben. Trotzig starrte er die Höhle an, die ihn wie das weit aufgerissene Auge eines dunklen Riesen anglotzte. Adam erinnerte sich daran, dass er Hypno von seiner Aktion abbringen wollte; das heißt, vorhin hatte er das noch gewollt …
    Neugierig horchte er in sich hinein. Die warnende Stimme war verstummt. Was er an ihrer Stelle fand, war Leere. Gähnende, nichts bedeutende Leere.
    Seit Meline sich nicht mehr an ihre gemeinsame Zeit erinnern konnte, hatte alles seine Bedeutung verloren. Es hatte einmal eine Zeit gegeben, in der Adam leichtfertig sein Leben geopfert, im Krieg gekämpft, das Unmögliche versucht hätte, nur um mit Meline zusammen sein zu können. Nun, da alle Hoffnung verloren zu sein schien, war Adams Kampfeslust verraucht. Alles was jetzt noch zählte war …
    … Nichts , stellte er betroffen fest. Nichts zählte mehr. Alles war verloren.
     
    *
     
    »Ich spüre ihn. Er wartet auf uns.«
    Hypnos Worte lockten Adam aus der Höhle heraus, in die er sich für ein paar Minuten zurückgezogen hatte, um ungestört zu sinnieren. Er fand den Anführer des Widerstands in der Mitte des Plateaus. Dort hockte Hypno im Kreis mit den anderen.
    Auch Meline saß bei ihm; sie war die Einzige, die nicht aufsah, als Adam sich der Gruppe näherte.
    »Wer wartet auf uns?«, fragte Adam verstört.
    »Roland«, antwortete Hypno. »Er versucht, Kontakt mit uns aufzunehmen. Er möchte sich mit uns treffen. Er ist bereit, zu verhandeln.«
    »Ich glaube, er will uns in eine Falle locken«, äußerte Adam seine Bedenken.
    »Wieso sollte er das tun?«
    »Weil er es schon einmal versucht hat. Als ich in der D RIMAXID -Welt S ANATORIUM gewesen bin, hat er mich dort erwartet. Er ahnt etwas und hat eine falsche D RIMAXID -Existenz benutzt, um mich zu täuschen. Hätte ich sein falsches Spiel nicht durchschaut, wäre er an Stelle von Taurok in die Schlüsselwelt transportiert worden. Er möchte die D RIMAXID -Welten verlassen«, vermutete Adam.
    »Er ist mächtig geworden, wenn er fähig war, seine Gestalt zu verändern«, stellte Hypno besorgt fest. »Trotzdem dürfen wir ihn nicht befreien. Noch nicht«, fügte er betont hinzu. »Es ist zu viel Böses in ihm.«
    »Und dennoch brauchen wir ihn, um das Ritual zu vollziehen«, raunte Taurok.
    »Er wird sich niemals darauf einlassen«, orakelte Adam.
    »Wir müssen es wohl oder übel auf einen Versuch ankommen lassen«, meinte Hypno schulterzuckend. »Er möchte uns in einer D RIMAXID -Welt treffen. Im S ANATORIUM , um genau zu sein. Ein allerletztes Mal«, beeilte er sich zu sagen, als er Adams besorgten Blick bemerkte. »Er wartet bereits auf uns.«
    Hypno öffnete Gregorios Koffer, den er zusammen mit den drei Antaras und Taurok aus dem Monolith gerettet hatte. Die Daten für die D RIMAXID -Welt S ANATORIUM , die Adam erschaffen und in den Hauptrechner von Balthasars Wissenschaftlern gespeichert hatte, waren schon längst von ihm aufgerufen worden.
    »Da Adam diese D RIMAXID -Welt kreiert hat, gibt es kein entsprechendes Serum«, verriet er ihnen. »Ich werde euch ein Ersatz-Serum geben, das aber keine große Wirkung hat. Im Grunde kann jeder die D RIMAXID -Welt betreten, dem Adam den Zugang erlaubt.« Er wechselte einen langen Blick mit Adam. »Es liegt also an dir.«
    Adam wurde heiß und kalt. Es war seine Entscheidung. Ausgerechnet ER musste diese Aktion bewilligen, von der er sich nicht mehr als ihren Untergang erwartete.
    Er tauschte einen kurzen Blick mit Meline aus.
    »Erinnerst du dich an mich?«, fragte er sie hoffnungsvoll.
    Meline schüttelte ihren Kopf.
    »Nein, ich kenne Sie nicht.«
    »Weißt du noch, wie wir uns damals im Raumschiff-Sanatorium begegnet sind?«, versuchte es Adam ein zweites Mal.
    »Nein, wir sind uns noch nie begegnet.«
    »Denkst du manchmal daran, wie wir uns in der zerstörten Nachkriegswelt geliebt haben?«, wagte Adam einen dritten und letzten

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