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Dryadenmacht (Dryaden-Saga) (German Edition)

Dryadenmacht (Dryaden-Saga) (German Edition)

Titel: Dryadenmacht (Dryaden-Saga) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Doris Niespor
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hier nur herumstehst und deinem Freund hinterher weinst, sollte ich vielleicht wieder an den Schreibtisch gehen und die wenigen Möglichkeiten durchgehen, die dein verantwortungsloses Handeln uns gelassen hat.“
    Ohne sich zu verabschieden , trat Anouk zurück ins Zimmer und zog die Tür hinter sich zu.
    Bevor Julie auch nur einen Schritt getan hatte, kam ihr Swantje auf dem Gang entgegen.
    „Lauscht du etwa an Anouks Tür? Du bist dir wohl für gar nichts zu schade, oder?“
    Kopfschüttelnd klopfte sie ene rgisch an. Die Tür öffnete sich sofort.
    „Dachte ich´s mir doch, dass ich deine Stimme gehört habe. Komm herein.“
    Swantje folgte Anouk und die Tür fiel ins Schloss.
    Julie s tand wieder alleine auf dem Flur.
    Ein dumpfes Dröhnen hallte durch den Gang. Julie zuckte zusammen. Was war das denn?
    Sie musste nicht lange auf die Antwort warten. Ein Trupp Elfengardisten bog um die Ecke, vier an der Zahl und der Kleidung nach zu urteilen aus der persönlichen Wache des Fürsten. Julie hatte erwartet, dass die Elfen sich melden würden wegen der Sache mit dem Südstein, schließlich war die Angelegenheit auch für Telemnar von Belang. Aber so bald?
    Der Trupp blieb genau vor Julie stehen, und für einen Moment fürchtete sie, jetzt einfach wegen ihrer Fahrlässigkeit verhaftet un d in Telemnar abgeurteilt zu werden – sie hatte schon erlebt, dass der Fürst nicht lange fackelte, wenn ihm etwas nicht passte. Aber dann blaffte sie der Gardist vorne rechts an:
    „Aus dem Weg.“
    Julie trat verdutzt einen Schritt beiseite.
    Der Gardist hämmerte mit dem Kauf seines Schwertes so fest auf die Bohlen ein, dass die massive Tür im Rahmen wackelte. Die Tür wurde aufgerissen und Anouks Gesicht kam zum Vorschein.
    „Wer wagt es...“
    Die Worte blieben ihr im Hals stecken. Sie wandte sich ins Zimmer um. „Swantje, sag dem Glockenwärter Bescheid, er soll läuten. Es sind Elfen in der Stadt.“
    Swantje huschte vorbei. Anouk öffnete die Tür weit und machte eine einladende Geste.
    „Bitte, tretet ein.“

    Der Gardist v orne rechts übernahm wieder das Sprechen, offensichtlich war er der Anführer des kleinen Trupps.
    „Nicht nötig. Wir bringen nur eine Nachricht: Der Fürst der Elfen wird in einer Stunde nach Ebenenzeit zwei hier eintreffen.“
    Der Soldat schlug die schwarzen Hacken zusammen, der ganze Trupp machte kehrt und marschierte den Flur wieder hinunter.
    Die machten ja nicht gerade viele Worte. Julie wandte sich zum Gehen, doch Anouk hielt sie zurück.
    „Ruf die anderen zusammen, sie sollen in den Burghof kommen.“
    Julie nickte, froh , einen Auftrag von Anouk bekommen zu haben. Es tat gut, etwas tun zu können, und sei es auch nur ein Botengang.

3. Es lebe der Fürst!

    Das Gedränge und die Unordnung im Hof waren unbeschreiblich. Daan wusste, wie sehr sein Großvater fehlende Disziplin hasste, also versuchte er Ordnung in das Chaos zu bringen. Er schob hier einen Farmer zurück, zog dort den Kürschner ein Stück vor, aber wie sehr er sich auch abmühte, sobald er einen Schritt weiter gegangen war, bildeten sich aus den ordentlichen Linien wieder kleine Knäuel und Grüppchen, die lebhaft diskutierten.
    Verstehen konnte er sie ja, es kam nicht oft vor, dass der Fürst in die Stadt kam; selbst ein Erscheinen in Aßlar war für jemanden seines Alters der bewusste Verzicht auf ein wichtiges Stück Lebenszeit. Den langen Ritt nach Tallyn auf der zweiten Ebene konnte er nur aus einem wirklich wichtigen Grund unternommen haben.
    Hoffentlich nichts, was seine Anwesenheit in Telemnar erforderte – Ria ging es zurzeit nicht gut genug für eine Reise dorthin, die Sache mit Tari hatte sie furcht bar mitgenommen, auch wenn schließlich alles gut ausgegangen war.
    Daan seufzte und sah sich um. Zumindest blitzte alles vor Sauberkeit, jeder, der auch nur ein bisschen Magie wirken konnte, hatte seinen Teil dazu beigetragen. Die Bäume ringsum strahlten m it ihren dicken Stämmen Ehrwürdigkeit aus, und alle waren in ihren besten Anzügen gekommen. Er selbst war auch korrekt gekleidet, im Gegensatz zu seinem letzten Besuch in Telemnar konnte Iyel-Aton ihm bei diesem Besuch wirklich nicht vorwerfen, die Etikette zu verletzen.
    Daan gab es auf, die Menschen um sich herum in eine passable Anordnung zu bringen und beschirmte die Augen mit der Hand. Die Geräusche, die er mit seinen geschärften Sinnen wahrnahm, ließen darauf schließen, dass sich die Elfen näherten. Spätestens wenn sie aus dem Wald traten,

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