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Dryadenmacht (Dryaden-Saga) (German Edition)

Dryadenmacht (Dryaden-Saga) (German Edition)

Titel: Dryadenmacht (Dryaden-Saga) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Doris Niespor
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verantwortungsbewussten Führer nur eine Rückbesinnung auf die Wurzeln unseres Volkes. Der Schutz der Angelegenheiten der Elfen muss für mich Vorrang haben vor allem anderen, das werdet ihr sicher verstehen. Außerdem sind eure Krisengespräche nach dem nächsten Vollmond auf der dritten Ebene für uns nicht mehr von Belang.“
    Bamoth stieg auf sein Pferd. „Daan Lwynn, du wurdest offiziell von deinem Thronfolgerecht und den begleitenden Bedingungen in Kenntnis gesetzt. Aufsitzen und Abzug!“
    Der ganze Trupp spr ang wie ein Mann in den Sattel, wendete die Pferde in perfekter Disziplin und galoppierte davon.
    Daan sank auf ein Mäuerchen. Das durfte doch alles nicht wahr sein.

    „Ihr werdet uns also verlassen“, sagte Anouk, zu Daan gewandt.
    Es war keine Frage, es war eine Feststellung. Und sie duzte ihn nicht mehr, auch das war ein Zeichen dafür, dass ein neuer Abschnitt in seinem Leben begonnen hatte. Sein Vater war nicht wieder aufgetaucht und der Fürst war gestorben. Ganz egal, wie er sich entschied – den Luxus des sich aus allem Heraushaltens konnte er sich jetzt nicht mehr leisten. Er würde Stellung beziehen müssen und er würde mit Verlusten leben müssen.
    Jahrelang hatte er sich vor diesem Moment gefürchtet, und die Ironie war, dass er fühlte, was ein ordentlicher Elf fühlen sollte: nichts.
    Aber eines musste er nicht tun, sich von Anouk in diesem Moment eine Entscheidung aufzwingen lassen, die nur ihn und seine Familie etwas anging.
    Er neigte den Kopf leicht und sagte: „Man wird sehen. Zuerst möchte ich mich zurück ziehen.“
    Anouk senkte den Blick. „Oh, ja, sicher. Was für ein schrecklicher Verlust, mein Beileid. Gebt doch Bescheid, wenn ihr euch wieder in der Lage fühlt, an Besprechungen teilzunehmen.“
    Daan neigte erneut den Kopf, sagte aber nichts. Er war jederzeit in der Lage an den Krisensitzungen teilzunehmen, die Frage war eher, ob er es wollte, bevor er sich entschieden hatte. Egal wie er es handhabte, sie würden es respektieren; das war das Praktische an Menschen, wenn es um Gefühle ging, waren sie unglaublich verständnisvoll. Schade nur, dass Mathys nicht hier war. Er hätte jemanden zum Reden gebrauchen können.
    Anouk und den anderen war wahrscheinlich nichts aufgefallen, aber Daan war in der Diplomatie der Elfen trotz seiner langen Abwesenheit von Telemnar bew andert genug um zu wissen, dass Bamoth Aussagen eine gewisse Sprengkraft hatten.
    Er ließ sich die Worte auf dem W eg zum Baumhaus noch einmal durch den Kopf gehen.
    Rückbesinn ung auf die Wurzel unseres Volks, der Schutz der Angelegenheiten der Elfen...
    Das klang nicht nach platten Parolen, nein, es klang nach Protektionismus. Die Elfen würden unter Bamoth Führung die Grenzen dichtmachen, um die dritte Ebene vor den Auswirkungen des Verlustes des Südsteines zu schützen. Ein Plan, den Bamoth früher schon gehegt hatte, der aber bei Iyel-Aton auf wenig Begeisterung gestoßen war.
    Allerdings war der inzwischen tot, und der Südstein bot Bamoth einen willkommenen Vorwand, um auch die Zweifler in der El ite auf seine Seite zu ziehen. Der einzige, der Bamoth noch aufhalten konnte, war er selbst. Daan seufzte. Er musste nur seine Familie aufgeben und tun, wozu er geboren war.

4. Risse

    Julie schmiegte sich an Sham Godolphins warme Schulter und schlang ihre Arme um seinen Hals. Die Nähe zu ihrem Hengst war sicher kein Ersatz für eine Umarmung von Mathys, aber besser als nichts, irgendwie war sein Schnauben und an ihr Zupfen tröstlich.
    Wieso liefen ihr dann trotzdem in einer Tour die Tränen über die Wangen? Julie schnäuzte sich.
    Ein Schatten erhob sich über ihr. Hafer der Gager, stand an der Boxentür und schaute besorgt zu ihr hinein.
    „Ich hab dich weinen hören, ist was mit dem Pferd?“ fragte er alarmiert.
    „Was? Nein, Go geht es gut“, sagte Julie.
    Hafer atmete erleichtert aus.
    „Oh, gut.“
    Julie lächelte unter Tränen. Der Gager hatte Recht, wenigstens ging es ihrem Pferd gut, das war doch auch schon was.
    „Wenn es dem Pferd gut geht, warum weinst dann?“ fragte Hafer.
    „Mathys ist weggeritten, ohne mir zu sagen wohin“, platzte es aus Julie heraus. „Wir haben uns gestritten, weil ich das mit Tari gemacht habe, du weißt schon, die kleine Elfe, und dann ist er wütend abgehauen. Es ist alles meine Schuld. Wir alle sind in Gefahr, weil ich das Kind unbedingt retten wollte – dabei weiß ich nicht mehr über sie als jeder andere hier auch“, sagte sie.
    Der Gager legte

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