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Dryadenmacht (Dryaden-Saga) (German Edition)

Dryadenmacht (Dryaden-Saga) (German Edition)

Titel: Dryadenmacht (Dryaden-Saga) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Doris Niespor
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selten. Also ist es Zipselgegeben. Nur dumm, dass es den Sohn des Häuptlings trifft, immerhin sollte der Kinder zeugen können, aber im Krieg gelten vielleicht auch einfach andere Regeln?! Außerdem sind die Leute seltsame Dinge von dir gewöhnt, ich glaube sie können damit leben.“ Er räusperte sich. „Natürlich würden wir es trotzdem so lange wie möglich geheim halten, das ist bei vielen Sachen besser.“ Er warf einen Blick in die Runde. „Vielleicht stimmen wir einfach ab, dann...“
    Leo unterbrach ihn.
    „Das ist noch nicht alles.“
    Fellen riss die Augen auf und setzte sich stumm zurück auf seine Stuhl.
    Leo zögerte, aber wenn er hier bleiben wollte, musste er es riskieren. Er suchte Hafers Blick, und der nickte leicht.
    Sie würden es verstehen, wenn sie Ronan erst einmal kennengelernt hatten. Außerdem hatten sie selbst gesagt, dass er einem Viertel der Herde das Leben gerettet hatte. Sie schuldeten ihm was.

    „Er heißt Ronan und ist ein Wolfsmensch.“
    Weiher, einer der Stallaufseher, lachte.
    Süßwasser sprang auf.
    „Mit so etwas macht man keine Scherze, weißt du, nicht einmal, wenn man der Sohn des Häuptlings ist. Wir haben für heu te echt genug mitgemacht. Sag doch einfach ob du hierbleiben willst oder nicht.“ Mit gesträubtem Fell setzte er sich wieder hin.
    „Ich will ja bleiben “, sagte Leo. „Ich sehe auch, dass ihr mich braucht. Aber das war kein Scherz. Wir sind seit etlichen Jahren ein Paar, und er ist der Grund, warum ich nicht direkt in der Stadt wohne, sondern in einer Höhle außerhalb.“
    Gatters Stimme klang eisig, als er fragte: „Du hast dein Pferd in der Stadt allein gelassen, um mit einem – Wolf – in einer Höhle zu wohnen?“
    „N ein!“ rief Leo. „Ich würde Blau nie alleine lassen.“
    Die Runde schien aufzuatmen, doch nicht für lange.
    „Ich habe ihn natürlich mitgenommen. Blau liebt Ronan. Gut, am Anfang war er ein bisschen nervös, aber inzwischen...“
    Zwei der Stühle fielen um, als ihr e Benutzer entsetzt aufsprangen und der dritte blieb nur stehen, weil das Sofa ihn aufhielt. Alle waren aufgesprungen bis auf Hafer.
    „Du verarschst uns. Du hast nicht wirklich dein Pferd bewusst in die Nähe eines Wolfes geführt.“
    Leo ignorierte den drohenden Unterton Gatters.
    „Es ist nicht so, wie ihr denkt. Ronan ist nicht so wie andere Wölfe. Er ist Vegetarier. Und seine Leute haben ihn verstoßen, weil er sich geweigert hat Tiere zu töten.“
    Er spürte, wie ihm die Tränen kamen, aber er schaffte es, sie zurückzudrängen.
    „Sein Rudel wollte ihn sogar töten, weil er nicht jagt. Wäre seine Schwester nicht gewesen, hätten sie ihn zerfetzt. Nur , weil er niemandem etwas tun will! Er ist wie wir.“
    „Lass mich raten“, sagte Weiher mit ätzender Stimme. „Seine Schwester ist auch ganz lieb und beißt nicht. Und sie hat selbstverständlich auch noch nie jemanden getötet.“
    „D-doch. Also Sarba schon, aber er nicht. Noch nie! Ich schwöre es beim heiligen Zipsel.“
    Es war das erste Mal, dass Fork etwas dazu sagte, und seine Stimme klang müde:
    „Nenn den Namen des Pferdegottes nicht in einem Atemzug mit dem eines Wolfes.“
    Weiher erhob sich. „Ich bin fertig mit dem.“ Er ging in Richtung Tür, doch Hafer hielt ihn auf.
    „Weiher, warte. Ich kenne Ronan. Den Wolfsjungen. “
    Alle waren wieder still, starrten Hafer an.
    „Ja, ich kenne ihn. Als Röwe einmal schwer verletzt worden ist, hat Ronan ihn gemeinsam mit Blau zu mir gebracht. Wir konnten ihn nur deshalb retten, weil der Wolfsjunge sich in meine Nähe getraut hat, und ich sage euch, ich war drauf und dran, den Mistwolf mit meiner Forke zu durchbohren.“
    Fäuste reckten sich in die Luft, auch die von Fork war dabei, wie Leo betrübt feststellte.
    „Ja!“ „Genau!“ „So geht man mit denen um!“
    „Aber dann...“
    Keiner hörte ihm zu, alle brüllten durcheinander.
    „A ber dann!“ rief Hafer lauter, „hat der Wolf mich besiegt, direkt vor meinem Stall. Er hatte mich an der Kehle und er hätte zubeißen können, die Pferde waren schon ganz unruhig. Wäre er böse, er hätte sie sich vornehmen können, eines nach dem anderen, sie waren ja eingesperrt in ihre Boxen.“
    „Was ist dann passiert?“ flüsterte Fellen mit großen Augen. Er erinnerte Leo an die kleinen Jungen, die am Lagerfeuer in der Nacht zitternd den Wolfgeschichten der Alten lauschten. Wäre die Situation nicht so bitterernst gewesen, er hätte lachen müssen.
    „ Er hat mich

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