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Dryadenmacht (Dryaden-Saga) (German Edition)

Dryadenmacht (Dryaden-Saga) (German Edition)

Titel: Dryadenmacht (Dryaden-Saga) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Doris Niespor
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für sich, dass es wirklich zu einer Gefahr für die Sicherheit wird.“
    Dendra nickte. „Sobald sie wieder wach ist, werde ich mit ihr darüber sprechen, du hast Recht. Es geht ihr zu schlecht um alles alleine kontrollieren zu wollen. Da s war schon immer gleichzeitig ihre größte Stärke und ihre größte Schwäche.“
    „Wie auch immer, kannst du mir das geheime Portal zeigen? Ich muss unbedingt hindurch und den Merlin holen, damit wir das Ritual durchführen können“, bat Julie.
    „Ich kann es versuchen, aber das ist nicht so einfach“, sagte Dendra. „Wir brauchen drei vollblütige Dryaden und es gibt zurzeit nur Myra und mich.“
    Nicht so einfach. Julie ballte die Fäuste. Sie hasste diesen Satz. Konnte nicht ein Mal, nur ein einziges Mal, irgendetwas einfach sein?
    Dendra schien es nicht zu bemerken, denn sie fuhr fort:
    „Wenn es aktiviert ist, ist der Rest leicht. Das Portal endet praktisch im Vorgarten des Merlins, es ist sogar dichter dran als das Portal bei den Dreigleichen in Piu, durch das er sonst immer reist, aber er kann es natürlich nicht aktivieren, deshalb nutzt er es nicht.“
    Sie warf einen sorgenvollen Blick zu den Kronen der Bäume. Für Julie sahen die Baumkronen aus wie vorher, aber sie spürte in ihrem Inneren eine Art Melancholie, die nicht aus ihr selbst heraus zu kommen schien, deshalb sagte sie: „Die Bäume sind nicht nur unruhig, sie sind auch traurig, nicht wahr?“
    Dendra lächelte. „Für eine Vierteldryade bist du außerordentlich empfindsam.“ Sie stutzte, legte kurz den Finger an die Lippen . „Du warst in der Prüfkammer der ersten Hüterin, richtig?“
    Julie nickte. Worauf wollte Dendra hinaus?
    „Eine der Hüterinnen war Volldryade. Wenn du wirklich die Kräfte aller hast...“, sagte Dendra aufgeregt –
    „...kann ich vielleicht die dritte Dryade sein! “ beendete Julie ihren Satz. „Wir müssen Myra rufen“, fügte sie hinzu.
    Julie atmete auf . Vielleicht war das doch alle nicht ganz so schwierig, wie sie befürchtet hatte.
    Dendra setzte sich auf einen Baumsumpf.
    „Dazu ist es zu früh. Hat dir Aewore nicht erzählt, dass wir den Schlüssel brauchen?“
    Bitte nicht. „Was für einen Schlüssel?“
    „Es ist nicht wirklich ein Schlüssel, also nicht aus Metall. Der Schlüssel ist eine Blume. Sie wird auf einen kleinen Absatz am Felsen gelegt und ist so eine Art Lockmittel. Dieses Portal ist nicht wie die anderen, es schwebt mehr oder weniger frei im Raum. Durch das Kraut nähert sich ein Ende des Portals dem Felsen, es wird angelockt wie die Einhörner damals, weißt du noch? Der Ruf der drei Dryaden hält es dann an dieser Stelle fest, bis wir die Verbindung wieder lösen. So, wie eine Strickleiter, die man bei Bedarf vom Baum rollt und hinterher wieder einholt, damit keine unerwünschten Eindringlinge sie benutzen.“
    Julie nickte; an die Sache mit den Einhörnern konnte sie sich n och gut erinnern. Dendra hatte sie damals angelockt, um Julie zu trösten.
    „Ic h gehe mal davon aus, dass die Blume nicht im Vorgarten der Burg wächst?“ fragte Julie resigniert.
    Dendra lächelte trotz der angespannten Lage.
    „Nein, tut sie nicht. Wir Dryaden neigen sicherlich noch mehr als andere Rassen dazu, alles ein wenig komplizierter zu gestalten. Die mächtigen Dryaden, die das Portal erschaffen haben, wollten Zufälle vermeiden und haben deshalb ein Kraut gewählt, welches weit weg vom Dryadenfelsen wächst. Tatsächlich ist dieses Portal so alt, dass es vor dem Entstehen der Eisebene und der Errichtung des Mühlenrings geschaffen wurde. Die Blume selbst ist weiß und grau und wächst ganzjährig im Mühlenring, ihr Name ist bezeichnenderweise Winterschlüssel.“ Dendra runzelte die Stirn. „Wenn du mich fragst bin ich nicht einmal sicher, ob der Winterschlüssel nicht der Auslöser dafür war, dass die Eisebene entstand, als der erste Rat alles umgestaltet hat. Sie wächst am besten bei niedrigen Temperaturen und war mit viel Magie aufgeladen, um sie zu verbergen.“ Dendra senkte den Kopf. „Möglich, dass die furchtbare Eiswüste auf das Wirken von uns Dryaden zurückzuführen ist.“
    Julie schwirrte der Kopf.
    „Also, wir brauchen nur die Blume zu holen und Myra, und dann kann es losgehen?“
    „Im Prinzip ja“, sagte Dendra. „Aber mit dem nur die Blume holen ist das so eine Sache. Du hast ja keine Ahnung was für ein Ort die Eisebene ist, sogar die Wölfe fürchten sich davor. Das Beste ist, du gehst zu Brid, der Bibliothekarin. Sag

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