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Dryadenmacht (Dryaden-Saga) (German Edition)

Dryadenmacht (Dryaden-Saga) (German Edition)

Titel: Dryadenmacht (Dryaden-Saga) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Doris Niespor
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ihr, du kommst von mir und du willst das schwarze Buch.“
    „Dendra, ich habe die letzten Wochen nahezu in der Bibliothek gewohnt , da gibt es jede Menge schwarzer Bücher. Wie heißt es denn?“
    Dendra lachte, und für einen Moment ließ die Schwermut , die wie eine Pelzkappe über den Kronen der Bäume schwebte, nach.
    „Frag einfach nach dem schwarzen Buch. Es gibt nur eines, das so gena nnt wird.“

    In der Bibliothek war es still. Julie dachte schon, sie sei alleine, bis sie Chris in einer Ecke entdeckte.
    Er sah kurz auf.
    „Julie. Die Portale sind geschlossen, habe ich gehört. Werden wir evakuieren?“
    Er klappte das Buch, in dem er gerade gelesen hatte zu und Julie las ohne es zu wollen den Titel über Kopf:
    Medizinische Wunder
    Sie schluckte. Anouk und Chris hatten sie in der letzten Zeit oft genug auf die Palme gebracht, aber letztlich wollten beide genau das Gleiche wie sie selbst: die schützen, die sie liebten.
    „Vorerst noch nicht, ich habe eine andere Lösung gefunden. Es gibt noch ein Portal an der Dryadenquelle, das wir nutzen können, aber ich muss mich aufmachen und ein spezielles Kraut besorgen das zum Aktivieren benötigt wird.“
    Chris verblüffter Gesichtsausdruck verriet ihr, dass er nichts von dem Portal gewusst hatte. Anouk hielt wirklich gerne die Fäden selbst in der Hand.
    „Weißt du, wo Brid ist?“
    Chris kam nicht zu einer Antwort, denn Brid, die Bibliothekarin knallte gerade die Tür der Bibliothek mit Schwung gegen die dahinterliegende Wand und quetschte sich dann so schnell es ging durch den entstehenden Spalt, um mit ihrem riesigen Bücherstapel auf dem Arm durch die Eingangstür zu kommen. Der Stapel schwankte bedrohlich, aber sie bekam ihn wieder soweit unter Kontrolle, dass er erst auf dem Tresen abstürzte und die Bücher sich wie Lava über dessen gesamte Länge verteilten.
    „Entschuldigung, das mit dem Lärm tut mir leid.“ Sie strich sich eine Strähne hinter das Ohr und sagte mit hochrotem Kopf: „Ich dachte, es wäre niemand hier.“
    Julie nickte. „Schon gut. Brid, ich komme gerade von Dendra. Ich brauche das schwarze Buch.“
    Brids Gesichtsfarbe wechselte von einem Moment auf den anderen von feuerrot zu leichenblass.
    „Dadadas geht nicht. Nur, wenn Anouk es erlaubt“, stotterte sie.
    „Brid, ich brauche dieses Buch. Anouk ist bewusstlos“, sie deutete auf Chris, „frag ihn, wenn du mir nicht glaubst, und damit bin ich zurzeit die Hüterin. Tallyns Überleben hängt davon ab. Gib mir das Buch.“
    Einen Augenblick zögerte Brid noch, so dass Juli e schon dachte, sie müsste der Bibliothekarin Haft oder Folter androhen, doch dann sagte die: „Komm mit.“ Und dann noch: „Nur du. Er nicht.“
    Chris zuckte die Achseln und Julie beeilte sich, hinter Brid herzukommen, denn die eilte ohne sich noch einmal umzusehen zwischen den Gängen davon.
    Erst ganz am Ende der Bibliothek machte Brid halt, sah sich noch einmal suchend um und griff mit zitternden Fingern nach einem kleinen Haken an der Wand, der Julie gar nicht aufgefallen wäre, hätte sie nicht darauf geachtet.
    Im ersten Versuch rutschten Brids Finger ab, wahrscheinlich waren ihre Hände genauso feucht von der Aufregung wie ihre Stirn, die im Licht der Laternen glänzte.
    Im zweiten Anlauf schaffte sie es, so fest an dem kleinen Haken zu ziehen, dass ein Klicken zu vernehmen war.
    Das Regal schwang beiseite. Brid packte Julie am Ärmel und zerrte sie in die dunkle Öffnung, keine Sekunde zu früh, denn das Regal schob s ich umgehend wieder zu, als habe es einen eigenen Willen. Vermutlich stimmte das sogar. Stockfinster war es hier und eiskalt. Julie schauderte.
    Neben ihr raschelte und zischte etwas und schließlich breitete sich ein warmer Lichtschein aus. Brid hatte eine Laterne entzündet. Wortlos griff sie einen schweren schwarzen Folianten vom dem schmalen Regal in ihrem engen Versteck und knallte ihn auf den einzigen Holztisch, der sich den knappen Platz mit zwei schlichten Holzstühlen teilen musste.
    „Da. Das B uch verlässt nicht diesen Raum, niemals! Ich hoffe, dass Anouk das genauso als Notfall sieht wie du, wenn sie aufwacht. Wenn nicht, macht sie Hackfleisch aus mir.“
    Brid ging wortlos die zwei Schritte zu dem Eingang zurück, betätigte einen Mechanismus und die Tür schwang auf.
    „Brid!“ rief Julie.
    „Was denn?“
    „Wie komme ich hier wieder heraus, wenn ich fertig bin?“
    „Oh.“ Brid nahm die Laterne vom Ständer, beleuchtete einen kleinen Haken ähnlich dem,

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