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Dryadenmacht (Dryaden-Saga) (German Edition)

Dryadenmacht (Dryaden-Saga) (German Edition)

Titel: Dryadenmacht (Dryaden-Saga) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Doris Niespor
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umgehen d hier weg. Es ist viel zu gefährlich.“
    Der Merlin wies auf Daan, aber offensichtlich fühlte sich Mathys neben ihm genauso angesprochen, denn beide begannen gl eichzeitig:
    „Weglaufen ist keine...“ – „Wir sollten auf jeden Fall hier...“
    Beide verstummten, Mathys wies auf Daan. „Bitte, du zuerst“, sagte er.
    Der Elf zierte sich nicht.
    „Wir sollten auf jeden Fall hier bleiben und die Sache ins Lot bringen. Kampflos aufzugeben und die Heimat zu verlieren ist keine Lösung.“
    „Ich schließe mich Daan an “, sagte Mathys.
    Mhyrrdin wies auf Benerée. Die sprang auf.
    „Der Elf hat gut reden, ihm wird seine Tochter wohl nichts tun. Aber Milo, die beiden Wisbuns und der Häuptling und seine Frau sind tot, und sie werden nicht die letzten Opfer gewesen sein. Wer von uns ist wohl der Nächste? Ich bin dafür, die Brücken hier sofort abzubrechen.“ Benerée warf einen giftigen Blick in Daans Richtung und setzte sich wieder.
    Julie spürte W ut in sich aufsteigen. Für Leute wie Benerée war es offensichtlich schon bewiesen, dass Tari schuldig war, sie zog ja nicht einmal eine andere Möglichkeit in Betracht!
    Der Merlin schnaubte kurz, antwortete aber nicht auf Benerées Anschuldigungen, sondern z eigte mit dem Finger auf das nächste Ratsmitglied.
    Einer nach dem anderen versuchte noch einmal, die Mehrheit auf seine Seite zu ziehen. Als Julie an der Reihe war, wusste sie nicht was sie sagen sollte ; sie hatte schon so viel falsch gemacht. Also schloss sie sich einfach der Meinung von Daan und Mathys an, die beide aufmunternd zu ihr herüberlächelten.
    Anouk, Chris, Julie, Mathys , Daan, Leung Jan, Mhyrrdin und der Merlin Maktou m waren gegen die Evakuierung, Jordis, Benerée, Tibor und Karim waren unbedingt dafür. Am Ende stand es acht zu vier gegen eine Evakuierung und an ihrer Erleichterung merkte Julie, dass ihre Wahl richtig gewesen war. Sie wollte nicht aus Tallyn weg. Was auch immer geschah, das hier war ihr Zuhause, und sie würde es bis zum letzten Atemzug beschützen. Swantje hatte keinen Sitz im Rat, als Stellvertreterin der Stellvertreterin stand ihr keiner zu, aber ihr Gesicht sprach Bände und sie bat nicht um Erlaubnis, bevor sie sprach.
    „Soll das heißen, ihr habt vor alle hier zu bleiben und euch reihenweise wie die Käfer in irgendwelchen Erdspalten zerquetschen zu lassen?“
    Anouk hob beschwichtigend die Hände. „Davon kann ja gar keine Rede sein. Die erste Ebene ist sicher. Wenn sich neue Anhaltspunkte für Gefahren ergeben, wird auch neu abgestimmt ob wir dort hingehen, aber zum ...“
    „Das ist also ein klares: Ja, wir sind so dämlich... “, schimpfte Swantje.
    Julie trafen zwei Erkenntnisse. Die eine war, das Swantje so reagierte, weil sie einfach Angst hatte. Daran war nichts Verwerfliches, Julie hatte auch Angst. Die andere war, dass ihre alte Rivalin sich in den letzten Jahren kein Stück verändert hatte. All ihre Vernunft und Nächstenliebe war nur vorgetäuscht, wie süßer Zuckerguss auf einer ranzig gewordenen Buttercremetorte. Und Anouks Gesichtsausdruck nach zu urteilen, erkannte auch sie erst in diesem Moment, dass ihre Favoritin der letzten Wochen keine gute Wahl gewesen war.
    „Wisst ihr was? Es ist mir egal ob ihr euch hier in Stücke reißen lasst. Ich habe genug. Ich lege mein Amt nieder und g ehe zurück.“ Swantje verschränkte die Arme über der Brust und sah auffordernd in die Runde. „Versucht mal, mich daran zu hindern.“
    Als sich keiner rührte, stiefelte Swantje mit steifen Schritten in Richtung Tür, erst langsam, dann immer schneller. Schließlich fiel die Tür der Bibliothek ins Schloss.
    Anouk stellte sich in die Mitte des Raumes, genau dorthin, wo Swantje gerade noch gestanden hatte.
    „Will noch jemand gehen? Dann ist das jetzt der richtige Zeitpunkt.“
    Julie rutschte beinahe das Herz in die Ho se. Was tat Anouk denn da? Sie waren nur noch zwölf Ratsmitglieder – wenn etwas Schwieriges zu zaubern oder die Macht des Rates einzusetzen war, würde die Anzahl genau ausreichen, und nun, wo Swantje weg war, hatte sie auch niemanden in der Hinterhand, der sich schnell als Ratsmitglied vereidigen ließ, denn ihre ehemaligen Gefährten Dolf und Tonia waren schon vor langer Zeit ausgefallen. Wenn noch einer ging, waren sie als Rat handlungsunfähig.
    Doch keines der anderen Ratsmitglieder machte Anstalten zu verschwinden. Julie atmete auf.

    Die Erleichterung auf Anouks Gesicht ließ Julie ahnen, dass der Hüterin ihr

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