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Dryadenmacht (Dryaden-Saga) (German Edition)

Dryadenmacht (Dryaden-Saga) (German Edition)

Titel: Dryadenmacht (Dryaden-Saga) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Doris Niespor
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Menschenemotionen, in so einer Situation war man ohne sicher besser dran. Er musste sich setzen.
    Er ging in die Hocke, doch der Schwindel ließ nicht nach. Also ließ er sich kurzerhand auf den Hintern fallen, um die Beine lang machen zu können.
    Doch statt wie erwartet auf dem harten Lehm des festgetretenen Bodens rings um das viel benutzte Portal zu landen, wurde er sanft von etwas H öckerigem gestoppt, das sich zu allem Überfluss auch noch bewegte.
    Noch in der Sekunde des Kontakte s gaben seine Elfensinne ihm genaue Auskunft darüber, auf was er sich gerade zu setzen gedachte, aber glauben konnte Daan es erst, als er wieder aufgesprungen war und mit eigenen Augen gesehen hatte was da noch lag, nachdem die Ratte ins nächste Gebüsch geflitzt war.
    Dicht am Portal, so dicht, dass er ihn vorhin nicht einmal wahrgenommen hatte, lag ein Kopf ohne Körper. Offensichtlich von einem Junge n, vermutlich etwa in Taris Alter.
    Das war zu viel. Daan fiel vornüber und erbrach sich.

    Der Anfall währte nicht lange. Sobald Daan sich erbrochen hatte, trat er aus dem Kreis und ignorierte die Nebenwirkungen der Zeitumstellung. Er versuchte soviel Weg wie möglich zwischen sich und das Portal zu bringen, damit die Umstellung nicht so lange dauerte.
    Zielstrebig, wenn auch etwas unsicher, hielt er auf ein Gebüsch zu. Es war sicher angebracht, die Zeit, die er brauchte um sich zu akklimatisieren , geschützt in einem Versteck zu verbringen und nicht wie ein Rebhuhn auf freier Wiese, das auf den Pfeil wartet.
    Mit dröhnendem Schädel und überwältigt von den Farben harrte Daan im Gebüsch aus, bis er zumindest wieder halbwegs klar sehen konnte. Er wollte seine Deckung verlassen, blieb aber mit dem Mantel an einem Zweig hängen. Ungeduldig zerrte Daan an dem Zweig, er ließ sich kaum lösen, brach aber schließlich ab.
    In diesem Augenblick ertönte Hufgetrappel.
    Daan ging in die Hocke und zog den Kopf zwischen die Schultern, hier unten war der Busch dicht genug, dass man schon direkt davor stehen musste, um ihn zu erkennen.
    Zwei Berittene näherten sich dem Portal, stiegen ab, banden die Pferde an und stellten sich rechts und links neben dem Portal auf. Der Kleidung nach handelte es sich eindeutig um Gardisten.
    Was sollte das? Daan war verwundert; der Dienst an den Portalen war üblicherweise einfachen Wächtern vorbehalten und unter der Würde der Leibwächter des Fürsten. Es musste schon einen besonderen Grund dafür geben, warum die Beiden ohne zu murren solch einen Dienst antraten. Wollte vielleicht ein hochrangiger Beamter durch das Portal? Oder sogar Bamoth oder Daans Großmutter?
    Daan wartete eine Weile geräuschlos in seiner Deckung, doch es kamen keine weiteren Reiter dazu und die Wächter wi rkten auch nicht, als warteten sie auf jemanden. Auf ihre Schwerter gestützt standen sie in bequemer Haltung und schwatzten. Daan hätte zu gerne gehört, über was sie sprachen, aber er konnte kaum etwas verstehen. Der nahe Fluss rauschte so laut wie sonst nur im Frühling. Hatte sich denn alles gegen ihn verschworen? Er musste dichter heran, vielleicht lieferten ihm die beiden Wächter die Informationen, die er brauchte.
    Daan schlich geduckt im Schutz der Büsche auf die Beiden zu, den Blick fest auf den waldi gen Boden geheftet, um nicht durch einen unvorsichtigen Tritt ein Geräusch zu verursachen. Er kannte die Gardisten und ihr Vorgehensweise; sie würden sich ganz auf ihre Ohren verlassen um Eindringlinge aufzuspüren. Solange er nicht zu hören war...
    Ze ntimeter um Zentimeter schob Daan sich vor.
    Endlich war er dicht genug an die Beiden herangekommen, um zu hören worüber sie sich unterhielten.
    „Die habe n echt eine Nachricht geschickt, in der sie um Hilfe gebeten haben?“ fragte einer der Beiden.
    „Ja. Nicht etwa ´schickt Verstärkung`, sondern `bitte helft uns`, ist das zu fassen?“
    „Was für Weicheier“, sagte der rechte Gardist.
    „Na, die geben ihr Erbgut nicht weiter, einen Toten kriegen nicht einmal die Dunkelelfinnen wieder auf Betriebstemperatur.“
    Sein Kumpan lac hte kehlig. „Man, über die Kleine von Bamoth würde ich auch gerne mal...“
    Daan hatte ihn kommen sehen, aber für den Wächter mit der losen Zunge kam der Schlag wohl unerwartet, denn dem Gardisten flog das Langschwert aus der Hand. Mit rotem Kopf ging er in die Hocke und hob sein Schwert wieder auf.
    Der Wächter, der zugeschlagen hatte, sah ihn nur stumm an.
    „Tut mir leid, kommt nicht wieder vor“, stammelte der

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