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Dryadenmacht (Dryaden-Saga) (German Edition)

Dryadenmacht (Dryaden-Saga) (German Edition)

Titel: Dryadenmacht (Dryaden-Saga) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Doris Niespor
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Schulter in den Boden, während sie mit aller Macht versuchte, den Spalt zwischen Boden und Holz so zu vergrößern, dass sie hindurch passte. Der Moment war da, Julie rollte sich blitzschnell durch das Loch, sprang auf die Beine – und sah sich dem Säcke-Feld gegenüber, an dessen Ende die Pflaumenblütenpfähle lauerten.
    Sie lief los, mitten hinein in die schwingen den Säcke, die an einem verworrenen Gestängewald über ihrem Kopf aufgehängt waren. Einige der Säcke schwangen schnell, waren aber leicht und taten kaum weh, wenn sie einen trafen. Andere waren mit Reis gefüllt. Sie schwangen langsamer, hatten aber schon den einen oder anderen Fortgeschrittenen so von den Füßen geholt, dass er eine Weile am Boden geblieben war.
    Julie war erst zwei Mal von einem der leichten Säcke getroffen und einmal von einem schweren gestreift worden, und das war ganz zu Anfang gewesen. Sie hatte zuerst versucht, mit dem Verstand zu erfassen, was die Säcke als Nächstes tun würden, aber schnell eingesehen, dass es so nicht funktionierte. Seitdem leerte sie ihren Geist, als wolle sie schweben, und mied alle störenden Gedanken. Man konnte wirklich sagen, sie war eine der besten in diesem Feld, zumindest solange sie festen Boden unter den Füßen hatte. Es war beinahe unheimlich, sie konnte die Säcke an der Seite und im Rücken spüren. Ihr Körper wich wie von selbst aus, bog sich, schob sich mal schnell, mal langsam vorwärts.
    Schon tauchte die kleine Leiter auf, mit deren Hilfe man auf das Podest neben den Pfählen kam. Julie kletterte hoch, setzte den rechten Fuß auf einen der Pfähle, zog den linken behutsam nach, suchte nach den schwingenden Säcken und wartete auf einen Moment, der ihr günstig erschien. Endlich hatte sie eine Lücke in den Schwüngen ausgemacht. Sie begann, die vorgeschriebene Trittfolge zu absolvieren und es lief gut, sehr gut!
    Gestern war sie nur bis etwa zur Hälfte gekommen, aber heute war ein guter Tag, das spü rte sie deutlich. Sie konnte die Pfähle im ersten Anlauf schaffen, sie musste nur...
    Der Himmel wechselt plötzlich die Seiten und Julies Hoffnung z erstob mit dem Staub, in dem sie hart aufprallte. Sie keuchte, setzte sich auf und hielt sich die schmerzenden Rippen.
    Das war eindeutig einer von den Schweren gewesen.

    Mathys strich ihr sacht über den Oberarm.
    „Ziemliche Schinderei, was?“ fragte er.
    Julie nickte zerknirscht. Sie war wieder die Letzte gewesen, hatte vier Anläufe an den Pflaumenblütenpfählen gemacht, bis Karim endlich ein Einsehen gehabt und ihr das Aufhören gestattet hatte. Gleich nur noch das Kampftraining, dann war es vorbei für heute.
    Daan war neben sie getreten. Er nahm einen Schluck aus seiner Kürbisflasche. „Das war schon nicht schlecht heute, aber es wird nicht reichen.“
    „Ich weiß“, sagte Mathys. Julie nickte nur zerknirscht. Nach allem, was sie von Daan wusste , lieferte die Gardisten diese Leistung nach zwei Wochen Schlafentzug und einer durchzechten Nacht ab.
    Offensichtlich war dieser Umstand nicht alle so klar wie Julie und ihren Freunden, denn in den Reihen der Umstehenden entstand Unruhe.
    Karim drängte sich durch die Reihen, auf den Herd der Unruhe zu.
    „Was ist denn da los? Ein bisschen mehr Disziplin bitte .“
    Julie reckte den Hals , um sehen zu können, was dort los war, aber das wäre gar nicht nötig gewesen, der Unruhestifter rief laut genug um über den ganzen Platz gehört zu werden.
    „Wir haben ein Recht darauf zu erfahren, wann diese Schinderei ein Ende hat!“
    Karim lachte trocken.
    „Wenn ihr soweit seid.“
    „Und wer entscheidet das? Du, oder was?“
    Das war eine andere Stimme gewesen, es schien also mehrere Unzufriedene zu geben.
    „Nicht unbedingt. Streck einfach deinen hässlichen Hintern mal hinter ein Portal und lass die Gardisten entscheiden, dann muss ich mich mit einem unfähigen Idioten weniger herumschlagen“, brüllte Karim. Und er war noch nicht fertig.
    „Meinst du, ich habe Lust d ie Verantwortung für diesen Sauhaufen zu haben? Keiner von euch ist fit genug. Oder schnell genug. Der Elf hier“, er nickte in Daans Richtung und alle Köpfe flogen herum, ja, es bildete sich sogar eine Gasse durch die Julie den hageren blonden Fragesteller sehen konnte, „ist der einzige, dem ich eine 50:50 Chance zugestehen würde, eine Begegnung mit Bamoth Männern zu überleben. Und deine Chancen sind bei 0, selbst wenn man glückliche Zufälle mit einrechnet. Weißt du was? Für dich ist das Training

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