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DS002 - Drei schwarze Schlüssel

DS002 - Drei schwarze Schlüssel

Titel: DS002 - Drei schwarze Schlüssel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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umliegenden Geländestreifens, entdeckte aber weder ein Zeichen von seinen Männern, noch eine Spur der drei schwarzen Stäbe, die er Monk anvertraut hatte.
    Gefolgt von Monks Schwein, kehrte er ans Flußufer zurück. »Folgen wir dem Fluß ein Stück stromabwärts«, schlug er vor. »Vielleicht finden wir doch etwas, was uns auf die Spur meiner Freunde bringt.«
    Da das von ihm hergestellte Floß leichter zu handhaben war als das Floß, dessen sich seine Männer bedient hatten, setzten sie die Fahrt mit seinem Floß fort. Doc hielt sich nahe dem Ufer, wo die Schatten dunkler waren. Monks Borstentier ließ die schwankende Fahrt mit stoischer Ruhe über sich ergehen.
    Die nächste halbe Stunde verlief ereignislos. Sie folgten den zahlreichen Windungen des Flusses, aber dann deutete der Bronzemann plötzlich zum Ufer.
    »Sehen Sie dort«, forderte er das Mädchen auf.
    Große Steinblöcke begrenzten den Uferrand, Blöcke, die zweifellos schon vor Jahrhunderten von Menschenhand hierhergebracht und vermauert worden waren.
    »Sie sehen aus, als hätten sie vor undenklichen Zeiten als Landungssteg gedient«, sagte Doc. Er steuerte das Floß ans Ufer und ging an Land. Alle Anzeichen deuteten darauf hin, daß sich früher auf beiden Flußseiten weite Täler erstreckt hatten, die inzwischen von der Dschungelvegetation überwuchert worden waren.
    »Dieses Tal war einst kultiviert«, sagte er überzeugt. »Es muß in zahlreiche Felder eingeteilt und bewässert worden sein, was darauf schließen läßt, daß sich hier der Sitz einer alten, der Primitivität längst entwachsenen Rasse befand.«
    Lucile Copeland nickte. »Ja. Ich erinnere mich daran, daß mein Vater von einstmals bestellten Feldern sprach, die er vom Flugzeug aus entdeckte.«
    »Setzen wir die Fahrt auf dem Fluß fort«, schlug Doc vor. »Alles deutet darauf hin, daß er in die Richtung fließt, die uns an unser Ziel führt.«
    Die Strömung war so träge geworden, daß Doc das Floß ständig mit einer langen Bambusstange vorwärtsstoßen mußte. Sie legten eine Meile zurück, dann eine weitere. Der Fluß verlief in einer weiten Krümmung, die sie umrundeten.
    »Wir sind da«, sagte Doc aufatmend. »Dort liegt die Stadt.«
    Das Außenwerk der Stadt bestand aus einer Reihe quadratischer steinerner Gebäude, die mit Zwischenräumen von etwa fünfzig Metern einen großen Ring bildeten. Das Mauerwerk schien, soweit man es aus der Ferne erkennen konnte, noch in erstaunlich gutem Zustand zu sein. Senkrechte Schlitze – ohne Zweifel Schießscharten – waren an jedem der kleinen Forts zu sehen.
    »Ein äußerer Befestigungsring«, sagte Doc Savage. »Er ist wahrscheinlich durch unterirdische Tunnel mit der eigentlichen Stadt verbunden.«
    Hinter dem Verteidigungsgürtel ragte die Stadtmauer auf, hinter der sich Türme und Minarette aus glänzendem Stein in den Himmel reckten. Der Fluß verlief nahe den Mauern, aber Doc lenkte das Floß ans Ufer, und sie gingen an Land.
    »Wir gehen zu Fuß weiter«, sagte Doc auf den fragenden Blick des Mädchens. »So ist die Chance größer, uns der Stadt unbemerkt zu nähern.«
    Der Dschungel war längst nicht mehr so dicht, und sie kamen schnell voran. Bald hatten sie sich den Befestigungsbauten bis auf zwanzig bis dreißig Meter genähert.
    Lucile Copelands Miene war gespannt. »Diese Stille«, flüsterte sie befangen. »Ist sie nicht schrecklich?«
    »Ungewöhnlich wäre treffender«, gab Doc zu. »Sehen Sie sich das Mauerwerk dieser Befestigungen an. Sie sind zweifellos Hunderte von Jahren alt, aber niemand hat je versucht, sie niederzureißen.«
    Lucile Copeland legte ihre Hand auf Docs Arm. »Die drei schwarzen Stäbe«, sagte sie.
    Doc blieb stehen. »Was ist mit ihnen?«
    »Mein Vater sagte, nur mit ihnen könnte man diese seltsame Stadt ungefährdet betreten.«
    »Leider besitzen wir sie nicht mehr«, sagte Doc.
    »Sie – Sie besitzen sie nicht mehr?« wiederholte das Mädchen ungläubig. »Ja, aber dann …« Ihre Stimme wurde leiser und verstummte.
    »Sind Sie trotzdem bereit, die Stadt mit mir zu betreten? Auch ohne die Stäbe?« fragte Doc.
    Lucile Copelands Blick wanderte über die fremde Stadt. Dann nickte sie entschlossen. »Ja. Ich gehe mit Ihnen, weil ich hoffe, meinen Vater wiederzufinden.«
    Zusammen setzten sie den Weg fort, bis sie die Mauern der einen Zitadelle in aller Ruhe aus der Nähe studieren konnten. Das Mauerwerk, das ihnen aus der Ferne glatt erschienen war, erwies sich als rauh und unregelmäßig –

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