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DS002 - Drei schwarze Schlüssel

DS002 - Drei schwarze Schlüssel

Titel: DS002 - Drei schwarze Schlüssel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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möglich von sich zu schleudern. Lassen Sie nie einen in Ihrer Nähe detonieren, und vergessen Sie nicht, ihn vor dem Wurf durch das Umlegen des kleinen Hebels scharf zu machen.«
    »Glauben Sie, daß wir …«
    »Ich weiß es nicht. Ich sehe nur, daß sich Monks Tier so verhält, wie es das immer tut, wenn es Gefahr wittert. Von wo die Gefahr droht und welche Gestalt sie hat, kann ich nur ahnen. Vielleicht ist sie in der Gestalt des tausendköpfigen Mannes verkörpert, dessen Opfer selbst Sen Gat und Evall geworden zu sein scheinen.«
    Lucile Copeland sah sich mit weit aufgerissenen Augen um, als fürchtete sie, dem Leibhaftigen im nächsten Augenblick zu begegnen.
    »Kein menschliches Wesen kann tausend Köpfe haben«, flüsterte sie zitternd. »Und doch habe ich es gesehen. Es war schrecklich.«
    Doc hatte nur mit halbem Ohr zugehört. Sein Interesse galt dem Schwein Monks, das sich offensichtlich in höchster Verwirrung hierhin und dorthin wandte, ihnen dann aber doch folgte, als sie den Weg fortsetzten.
    Sie gelangten an eine enge Straße mit niedrigen Torwegen zu beiden Seiten. Doc versuchte die Dunkelheit der Zugänge mit dem Blick zu durchdringen – vergeblich. Der Unterschied zwischen grellem Sonnenlicht und der pechschwarzen Finsternis der gähnenden Zugänge war zu kraß.
    Unerwartet begann das Borstentier, das hinter ihnen zurückgeblieben war, in den Tönen höchsten Entsetzens zu quieken. Seine an den Nerven zerrende Stimme schien aus allen Höhlen zugleich zu kommen.
    »Schnell!« mahnte Doc Savage. Er wirbelte herum und lief zurück.
    Das grelle Quieken schien aus einem bestimmten Zugang zu dringen.
    »Warten Sie draußen!« rief Doc dem Mädchen zu. »Rufen Sie, wenn Gefahr droht, dann eile ich zurück.«
    Er duckte sich und schlüpfte in den dunkel gähnenden Rachen. Dahinter lag ein aus Stein gehauener, einer riesigen Kiste ähnelnder Raum. In der gegenüberliegenden Wand befand sich eine Tür. Hinter dieser Tür schien sich das Borstentier zu befinden.
    Der Boden unter Docs Füßen fühlte sich wie Glas an, das hier und dort Alterssprünge aufwies. Die Tür, durch die er stürmte, war wenig mehr als ein schmaler Spalt in einer Mauer, die wenigstens einen Meter dick war.
    Das Quieken des Schweins brach plötzlich ab.
    Der Bronzemann stand in schwachem Dämmerlicht, das nach der grellen Helligkeit auf der Straße doppelt dunkel wirkte. Er riß die Stablampe aus der Tasche und ließ den Strahl auf der Suche nach Monks Schwein durch den Raum wandern.
    Das Borstentier lag reglos nahe der Wand auf dem Boden. Seine Augen standen offen, aber es war zu erkennen, daß sie nichts sahen.
    Der Raum, in den Doc gestürmt war, wies keine andere Tür auf. Etwa in der Mitte zwischen Boden und Decke befand sich eine kreisrunde, mit nahe beieinanderliegenden Löchern versehene Steinplatte, die offensichtlich der Entlüftung diente. Keines der Löcher hatte einen Durchmesser von mehr als drei Zentimetern. Die Wände schienen fest und solide zu sein; sie waren so glatt, daß sie keine verborgene Tür enthalten konnten. Und doch hatte etwas, das seinen Sitz in diesem Raum haben mußte, das Borstentier in den Zustand bewußtloser Starre versetzt.
    Doc trat neben das Tier und untersuchte es schnell. Es war keineswegs tot, sondern schien von einer völligen Lähmung befallen.
    Draußen auf der Straße begann Lucile Copeland mit einer Stimme, die von Entsetzen verzerrt war, zu schreien.
    »Der tausendköpfige Mann!« Sie brach ab, als befände sie sich in einem schalldichten Raum, dessen Tür plötzlich geschlossen wurde.
    Doc Savage klemmte sich das Schwein unter den Arm und stürmte dem Ausgang zu. Nach zwei oder drei mächtigen Sätzen erkannte er, daß eine unerklärliche Kraft auf ihn einwirkte. Fortschreitende Lähmung schien seine Muskeln zu befallen, eine Trägheit, wie er sie noch nie gekannt hatte, ergriff Besitz von ihm.
    Seine Knie begannen zu zittern und gaben nach, und er mußte sich mit der Faust auf den Boden stützen, um nicht zusammenzubrechen. Er versuchte, sich wieder aufzurichten. Schweiß trat auf seine Stirn und rann ihm in den Nacken, sein Atem ging schwer und keuchend.
    Er strengte sein Erinnerungsvermögen an. Hatte die Schwäche ihn völlig unerwartet und unvorbereitet überfallen? Hatte sie sich durch ein Zeichen, durch einen Laut angekündigt?
    Ja! Ein Laut war vorausgegangen – ein undeutliches Schlurfen und Rascheln. Es war der gleiche Laut gewesen, den er an der Pagode der Füße vernommen

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