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DS003 - Der blaue Meteor

DS003 - Der blaue Meteor

Titel: DS003 - Der blaue Meteor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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sich für die ›Chilenische Señorita‹ interessiert und sei dabei von deinen Leuten geschnappt worden?«
    ›Saturday‹ Loo schien seine Frage zu bestätigen, denn Shrops kicherte. »Nicht übel für uns«, erklärte er. »Sag deinen Jungen, sie sollen ihn ja nicht entwischen lassen. Gelingt Renny die Flucht, nehme ich dich so auseinander, daß deine Ahnen nichts mehr von dir wissen wollen, du räudiger Yak. Ich bin gleich dort.«
    Er traf Anstalten aufzulegen, tat es aber nicht, sondern schien weiterhin der Stimme seines Gesprächspartners zu lauschen.
    »Warum ich dorthin komme? Um diesem Rennyhalunken eine Kostprobe des blauen Meteors zu geben! Vielleicht kann das Doc Savage überzeugen, daß es besser sei, keine Zeit zu verlieren, um die Jagd auf diesen Mo-Gwei-Teufel zu beginnen.«
    Er hielt den Hörer noch einen Augenblick länger am Ohr.
    »Sicher. Nachdem wir Renny behandelt haben, bringe ich ihn zu Doc Savage und erkläre ihm, daß wir seinen Freund verirrt in den Bergen oder sonstwo gefunden haben.«
    Shrops hängte den Hörer ein und verließ das Telefonhäuschen. Er schlug den kürzesten Weg zum Dampfer ›Chilenische Señorita‹ ein.
    Doc Savage folgte ihm wie ein Schatten.
    Die ›Chilenische Señorita‹ konnte sich, was die Größe betraf, nicht mit den sonstigen Ozeanriesen messen, aber man mußte ihr Schönheit und Geschwindigkeit zugestehen. Mit dem schwarzen Rumpf, den weißen Decksaufbauten und dem vielen blitzenden Metall glich sie fast einer kostspieligen Jacht. Die Rettungsboote waren mit neuen Bezügen versehen, und aus dem schnittigen Schornstein quoll eine dunkle Rauchwolke. Sie ankerte innerhalb der ringsum angebrachten Wellenbrecher.
    An Deck herrschte reges Hin und Her. Zumeist waren es Asiaten, die Doc durch sein Glas erkannte, aber das war nichts Besonderes, da die meisten Schiffe, die im Pazifik verkehrten, die billigeren asiatischen Arbeitskräfte anheuerten.
    John Mark Shrops erreichte die Anlegestelle bei fast völliger Dunkelheit. Er zog seine Stablampe aus der Tasche und ließ sie in bestimmtem Rhythmus aufleuchten. Ein kleines Boot, mit Tibetern bemannt, löste sich von der ›Chilenischen Señorita« und wurde an den Kai gepullt. ›Saturday‹ Loo steuerte das Boot höchstpersönlich.
    »Nett, daß du dich um das Schiff kümmerst«, sagte Shrops. »Zuweilen scheinen dir doch vernünftige Gedanken einzufallen.«
    ›Saturday‹ Loo faßte das als Kompliment auf und erwiderte: »Selbst die kleinsten und dümmsten Menschen haben ein Gehirn, das von Zeit zu Zeit funktioniert.«
    Shrops schien die Worte des mondgesichtigen Tibeters ungemein komisch zu finden. Er legte den Kopf in den Nacken und lachte lauthals. »Ich könnte dir viele nennen, deren Verstand nicht mehr arbeitete«, sagte er mit zynischer Stimme.
    »Worte der Weisheit«, gab ›Saturday‹ Loo zu. »Menschen, die den blauen Meteor sahen.«
    »Wo ist das verteufelte Mädchen Rae Stanley?«
    »Ein Kanarienvogel ist in seinem Käfig am sichersten vor der Katze«, erwiderte ›Saturday‹ Loo in der blumenreichen Sprache seiner Rasse. »Zweifellos hofft der Vogel in unserem Fall, von der Katze geholt zu werden. Wir ließen sie in der
posada
, Meister. Unter strenger Bewachung.«
    »Ist der verdammte Kahn fertig zum Auslaufen?« fragte Shrops, mit einer weitausholenden Geste das Schiff umfassend. »Ich werde ihn bald brauchen. Ich komme gerade von Doc Savage, dem ich eine dicke Lüge auftischte. Er schluckte sie mit Wonne.«
    »Rate ich richtig, Meister, wenn ich annehme, daß Doc Savage sich einbildet, er werde gebraucht, um Mo-Gwei zu vernichten?« fragte ›Saturday‹ Loo.
    Shrops nickte. »Du hast richtig geraten, schlitzäugiger Halunke. Gegen Mitternacht werde ich mir seine Zustimmung holen.«
    Das Beiboot legte am Rumpf der ›Chilenischen Señorita‹ an, und Shrops ging an Bord. ›Saturday‹ Loo folgte ihm.
    Shrops blickte sich händereibend um. »Es war eine großartige Idee von mir, dieses Schiff in China zu kaufen«, lobte er sich selbstgefällig. »So konnte ich meine ganze Besatzung mitbringen, ohne allzu große Aufmerksamkeit zu erregen.«
    »Wenn Doc Savage deine Geschichte glaubt, Meister, und aus eigenem Antrieb nach Tibet geht, um Mo-Gwei zur Strecke zu bringen, wird die ›Chilenische Señorita‹ uns wenig nützen«, wandte ›Saturday‹ Loo ein.
    Er kreuzte die Arme nach Art der Orientalen. Sein Gesicht war völlig ausdruckslos.
    »Sagtest du nicht, Größter der Großen, daß du den

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