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DS003 - Der blaue Meteor

DS003 - Der blaue Meteor

Titel: DS003 - Der blaue Meteor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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Südamerika in Schlaf versetzt worden war, um im geheimnisvollen und verbotenen, am anderen Ende der Welt gelegenen Tibet zu erwachen. Völlig unglaublich aber mußte es sein, daß Doc Savage, ihr gemeinsamer vertrauter Freund, im Begriff stehen sollte, sich eine Frau zu nehmen, ohne ihnen gegenüber ein Wort darüber zu verlieren.
    Rae Stanleys Blick wanderte über die verwunderten Gesichter von Docs fünf Freunden, deren Verblüffung sie sich anscheinend nicht erklären konnte.
    »Gentlemen, kann ich Ihnen helfen? Sind Sie vielleicht krank?« fragte sie.
    »Ich weiß nicht, was mit uns geschehen ist«, sagte Monk nachdenklich und schüttelte den Kopf.
    Renny hob plötzlich seine mächtigen Fäuste, starrte sie an, breitete die Arme aus und ließ die Fäuste dann aufeinanderknallen. Es klang wie ein Donnerschlag.
    Rae Stanley hob die sanft geschwungenen Brauen. »Was sollte das bedeuten?«
    »Ich wollte aufwachen, für den Fall, daß ich träumte«, erklärte Renny ernüchtert.
    Der hagere Johnny nahm die Brille ab, säuberte sie, schob sie sich wieder auf die Nase und starrte Rae Stanley wie ein Wundertier an.
    »Doc hat Ihnen einen Heiratsantrag gestellt?« fragte er feierlich.
    Rae rümpfte das delikate Naschen. »Wie sonst hätte eine Verlobung stattfinden können? Sie nehmen doch nicht etwa an, es sei umgekehrt gewesen?«
    Johnny sagte düster: »Doc muß in einem langen, langen Schlaf überrascht worden sein.«
    »Ihre Worte gefallen mir nicht«, sagte Rae scharf.
    Johnnys Gesicht färbte sich dunkel, und er murmelte: »Es tut mir leid – ich meinte es nicht so …«
    »Was er meinte, war, daß wir mit Doc sprechen wollen«, schaltete Ham sich ein.
    Rae Stanley musterte Ham ausgiebig. Ihre Mundwinkel zuckten. Ham trat unbehaglich von einem Fuß auf den anderen, als ihm bewußt wurde, daß er in einem knallig bunten und lächerlichen Pyjama steckte.
    »Es kommt mir sonderbar vor, daß Sie Docs Raum nicht zu kennen scheinen«, sagte Rae Stanley kopfschüttelnd. »Sie sind doch oft genug bei ihm gewesen. Aber ich werde Ihnen den Raum zeigen.« Sie ging voran, und die fünf Freunde folgten ihr.
    »Da bin ich aber gespannt«, murmelte Long Tom und drückte damit die Meinung aller aus.
    Rae Stanley blieb vor der Tür, die sie bezeichnet hatte, stehen und klopfte an.
    »Ja«, sagte Doc Savages tiefe verhaltene Stimme.
    Rae Stanley öffnete die Tür und eilte schnell auf Doc zu.
    Der Bronzemann stand mitten im Raum, eine imponierende, Ehrfurcht gebietende Gestalt im bleichen Licht, das durch ein Fenster aus Ölpapier fiel.
    Rae Stanley hob sich auf die Fußspitzen und gab Doc einen Kuß.
    »Deine Freunde baten mich, ihnen dein Zimmer zu zeigen, Liebling«, sagte sie. »Ich finde ihr Verhalten reichlich sonderbar.«
    Docs Augen, in denen es golden funkelte, hefteten sich auf seine Freunde.
    »Tu mir einen Gefallen«, bat er eindringlich.
    »Was für einen Gefallen?« fragte Monk mit angehaltenem Atem.
    »Versetzt mir einen kräftigen Haken«, befahl Doc. »Dies muß ein Traum sein, und es wird Zeit, daß ich daraus erwache.«
     
     

10.
     
    »Also ist dir das gleiche wie uns geschehen?« fragte Renny.
    »Genau – sofern du davon sprichst, daß ich in Südamerika in Schlaf fiel und in Tibet erwachte«, erwiderte Doc.
    Sekundenlang schien niemand etwas zu sagen zu haben. Jeder war damit beschäftigt, seine Gedanken in die letzten Wochen zurückzuschicken, aber bei niemandem stellte sich eine Erinnerung ein.
    »Das ist eine schreckliche Situation«, bemerkte Doc endlich.
    »Den Eindruck hatte ich eigentlich nicht, als du geküßt wurdest«, sagte der scharfzüngige Ham.
    Einige launige Bemerkungen flogen hin und her, dann wurden die Männer wieder ernst.
    »Der blaue Meteor muß verursacht haben, daß wir Wochen im Schlaf verbrachten«, sagte Renny nachdenklich.
    »Auch für mich waren die Erfahrungen mit dem Meteor völlig neu«, gab Doc zu. »Niemand kann abschätzen, wozu dieses Phänomen sonst noch fähig sein mag.«
    »Ich wüßte erst einmal gern, in welcher Stadt wir uns befinden«, murmelte der hagere Johnny.
    »Warum gehen wir nicht hinaus und stellen es fest?« fragte Doc.
    Er traf Anstalten, seinen Worten die Tat folgen zu lassen.
    »Halt, warte!« rief Ham hastig. »Ich muß erst aus diesem schrecklichen Gewand heraus.«
    Er entfernte sich und und kehrte Minuten später zurück. Den Pyjama hatte er gegen seinen normalen Anzug vertauscht. »Von unseren Sachen scheint nichts zu fehlen«, sagte er.
    »Unsere

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