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DS003 - Der blaue Meteor

DS003 - Der blaue Meteor

Titel: DS003 - Der blaue Meteor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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Dächer fort.
    Docs Vermutung, daß die Hänge des Tales von Tibetern mit modernen Gewehren bewacht würden, entsprach den Tatsachen. Bewaffnete Wachen hatten überall Posten gefaßt. Sie hielten scharfe Ausschau.
    Besonders wachsam waren die Männer, deren Bewachung den Pferchen mit Yaks und zottigen kleinen Pferden galt.
    »Wenn der Bronzemann es fertig bringt, sich mit einem Pferd zu versorgen, dürfte ihm die Flucht keine Schwierigkeiten bereiten«, sagte einer der Gewehrträger. »Unsere Wachsamkeit darf keinen Augenblick nachlassen.«
    Eine grelle, streitsüchtige Stimme erklang hinter ihnen. »Die Söhne Mo-Gweis scheinen ihre Lektion gelernt zu haben«, sagte sie.
    Die beiden Posten fuhren herum und sahen sich der scheußlichen Maske Brons, des Yakdämons, gegenüber. Sie waren sicher, daß die quarrende Stimme keinem anderen als Mo-Gwei gehörte. Sofort sanken sie auf die Knie und ließen die Zungen heraushängen.
    »Haltet die Augen offen«, befahl die Stimme hinter der Maske in scharfem Ton. »Der Bronzemann hat Professor Stanley in seine Gewalt gebracht und wird versuchen, mit ihm zu fliehen. Es kann sein, daß sie diesen Weg nehmen. Sollte das der Fall sein, so werde ich …«
    Einer der beiden Posten sprang auf. »
Lik-djeng!
«, stieß er hervor. »Gib acht! Dieser Mann ist nicht Mo-Gwei!«
    Er feuerte sein Gewehr auf die Gestalt mit der scheußlichen Maske ab, aber der Träger der Maske war schon blitzschnell zur Seite gewichen.
    Doc Savage – niemand anderer befand sich unter der scheußlichen Maske – entledigte sich der hindernden Verkleidung und trat schnell den Rückzug an. Das Mißlingen seines Planes hatte ihn verblüfft. Er hatte nicht damit gerechnet, daß der Posten seine List durchschauen würde. Die Stimme Mo-Gweis hatte er jedenfalls täuschend nachgeahmt. Geschmeidig schwang er sich auf das Dach des nächsten Hauses, blieb aber wie erstarrt stehen, als er die Schneewächte erkannte, in deren Deckung er Professor Stanley zurückgelassen hatte.
    Der Gelehrte befand sich in der Gewalt eines Dutzends mondgesichtiger Männer, die ihn auf eine Öffnung im Dach zuschleppten.
    Doc setzte zum Angriff an, aber ein Hagel von Geschossen aus Revolvern und Gewehren zwang ihn, sich zu Boden zu werfen und in Deckung zu gehen.
    Offensichtlich hatte der Professor Docs Anordnung, die Wächte nicht zu verlassen, ignoriert, sonst wäre er nicht entdeckt worden.
    Auf allen vieren versuchte Doc, der Nähe der zahlenmäßig überlegenen Feinde zu entweichen. Auf dem Dach wimmelte es von gelbhäutigen Männern. Sekunden später entdeckte eine Gruppe den Bronzemann. Ein Hagel von Geschossen warf rings um Doc den Schnee auf, Querschläger sirrten jaulend gen Himmel.
    Eilig kroch der Bronzemann zur nächsten Dachöffnung und ließ sich in den darunter liegenden Raum fallen. Sofort blitzte Mündungsfeuer von der Tür auf. Doc stand einer anderen Gruppe von Tibetern gegenüber.
    Aus den Augenwinkeln erkannte er eine andere Tür und hechtete hindurch, ehe die Visiere ihn erfassen konnten. Heiser schreiend nahmen die Tibeter die Verfolgung auf. Sie schwärmten im Halbkreis aus und versuchten, ihm den Fluchtweg abzuschneiden.
    Im Augenblick war es völlig ausgeschlossen, Professor Stanley in Sicherheit zu bringen. Wenigstens zweihundert Anhänger Mo-Gweis machten Jagd auf die verhaßten weißhäutigen Männer.
    Durch die schmale Tür schlüpfte Doc Savage in den dahinter liegenden Raum, eine halbe Minute später kam er wieder zum Vorschein. Er winkelte die Arme an und setzte die Flucht fort. Er hatte etwa fünfzig Meter zurückgelegt, als hintereinander zwei Schüsse in seinem Rücken aufdröhnten. Tibetische Stimmen schrien, Waffen entluden sich, allgemeines Durcheinander herrschte.
    Die Tibeter, die in den eben von Doc verlassenen Raum stürmten, wurden von einer ohenbetäubenden Detonation begrüßt. Die Männer mit den runden Gesichtern feuerten wie wild in den Raum. Ihre Schüsse wurden zwei Minuten lang durch Detonationen beantwortet. Dann erkannte einer der Männer ein Stück rötliches Papier, das der Luftdruck aus dem Raum gewirbelt harte. Er hob es auf und musterte es. Es war an einer Ecke angesengt. »
Ni kän!
«, stieß er wütend hervor. »Seht her! Das Papier stammt von einem Knallfrosch!«
    Die Männer ballten die Fäuste, weil sie überlistet worden waren, dann nahmen sie die Verfolgung des Bronzemannes wieder auf. Aber Doc hatte die hohe Talwand überwunden und jagte in langen, elastischen Sätzen

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