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DS005 - Im Zeichen des Werwolfs

DS005 - Im Zeichen des Werwolfs

Titel: DS005 - Im Zeichen des Werwolfs Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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Metall hatte den Alarmschrei ausgelöst Er war überzeugt, daß Doc Savage auf überirdische Weise seinem Schicksal entgangen war und sich nun an ihm rächen würde. Grund genug für einen abergläubischen Hinterwäldler, allen Problemen durch eine tiefe Ohnmacht zu entgehen.
    Patricia stand wie gelähmt. Schließlich riß sie sich aus ihrer Erstarrung, stieß ein aus dem Herzen kommendes »Verdammt!« hervor und lief tiefer in den Dschungel.
    Der Schrei des Banditen hatte ihren ganzen Plan durcheinandergebracht.
    »
Que hay?
« rief eine heisere Stimme von irgendwoher. »Was gibt es?«
    Patricia hoffte, daß der Rufer die Antwort nicht sobald entdecken würde. Sie winkelte die Arme an und lief schneller. Vielleicht schaffte sie es doch noch. Der Alarm würde Tiny Gelegenheit zum Entkommen geben.
    Aber diesmal war Patricia zu optimistisch. Eine Gestalt schnellte sich aus der Deckung eines Baumes ihr in den Weg. Der Revolver des Banditen steckte im Halfter. Mit bloßen Händen versuchte er die Flucht des Mädchens zu vereiteln.
    Die Tatsache, daß der Mann seine Waffe nicht benutzte, rettete ihm das Leben. Statt ihn niederzuschießen, wie er es ohne Zweifel verdient hätte, schlug ihm Patricia den Lauf ihres Revolvers gegen die Schläfe.
    Der Bandit brach zu Patricias Füßen zusammen. Im Glauben, daß er besinnungslos sei, wollte das Mädchen über ihn hinwegsteigen. Der Mann packte sie bei den Fußgelenken und brachte sie zu Fall. Zu spät versuchte Patricia, ihn durch einen Schuß ins Bein kampfunfähig zu machen. Sie rangen verbissen miteinander, dann entglitt die Waffe Patricias Händen.
    Damit war der Kampf beendet. Mehrere dunkelhäutige Männer umringten sie, Sekunden später war Patricia an Händen und Füßen gefesselt. Zwei Männer hoben sie auf und trugen sie ins Lager.
    Das erste, worauf Patricias Blick fiel, war die stämmige Squaw. Sie lag am Boden, als schliefe sie.
    »Was haben Sie ihr angetan?« fragte Patricia scharf.
    Ein Bandit strich bedeutsam über den Lauf seines Gewehres. »Ich habe sie hiermit geküßt, Señorita.«
    Patricia preßte die Lippen aufeinander. Sie drängte die Tränen zurück, die in ihr aufsteigen wollten. Sie war sicher, keine Gelegenheit zur Flucht mehr zu erhalten.
    »Was wollen Sie von mir?« fragte sie nach einer Pause.
    »Wir haben es Ihnen bereits gesagt, Señorita.«
    »Den Elfenbeinwürfel?« fragte sie bitter.
    »Si, Señorita. Den Elfenbeinwürfel. Und wir werden ihn kriegen.«
    »Lassen Sie sich die Zeit nicht lang werden«, erwiderte das Mädchen gelassen.
    Der Mann zuckte mit den Schultern und ließ seine Hände sprechen. Es war nichts Erfreuliches, was sie verkündeten.
    »
Quién sabe?
« sagte Patricia. »Erst müssen Sie ihn haben.«
    »Warum sind Sie so entschlossen, ihn uns nicht zu geben?« fragte der Bandit.
    »Den Mördern meines Vaters?« sagte Patricia, und ihre Augen schössen Blitze. »Eher will ich ebenfalls sein Schicksal erleiden.«
    Der Bandit schien gekränkt. Er schüttelte mehrere Male den Kopf. »Aber, Señorita«, sagte er vorwurfsvoll, »Sie tun uns sehr unrecht, wenn Sie so von uns denken.«
    Patricia blickte ihn kühl an. »Natürlich kann ich es Ihnen nicht beweisen«, gab sie zu. »Am Ende behaupten Sie noch, der Werwolf habe den Mord begangen.«
    Der Bandit schauderte sichtlich. Er hob den Blick zum Himmel empor und bekreuzigte sich.
    »Das verhüte Gott«, murmelte er. »Der Werwolf, Señorita, hat er Ihnen auch Angst und Schrecken eingejagt?«
    Patricia musterte den Mann aufmerksam, konnte aber nicht feststellen, ob er ihr Theater vorspielte oder die Wahrheit sprach.
    »Versuchen Sie nicht, mich für dumm zu verkaufen«, sagte sie schließlich.
    »Wir versuchen niemanden für dumm zu verkaufen, Señorita. Wir wissen wirklich nichts von diesem Mord. Wir wissen nur, daß Sie einen bestimmten Elfenbeinwürfel im Besitz haben, den wir brauchen. Und wir werden ihn uns beschaffen.«
    »Wozu brauchen Sie ihn?« fragte Patricia.
    »Das, Señorita, ist eine Angelegenheit, die nur uns angeht.«
    »Ich habe den Würfel genau untersucht«, murmelte Patricia nachdenklich. »Er trägt keine Inschrift, er klingt auch nicht, als sei er hohl. Von welchem Wert kann ein ganz gewöhnlicher Elfenbeinwürfel für Sie sein?«
    »Sie haben ihn also«, sagte der Bandit triumphierend.
    Patricia biß sich auf die Lippen. Sie hatte sich ungewollt verraten.
    Der Bandit schwenkte aufgeregt die Arme und rief seinen Gefährten zu: »Habt ihr es gehört? Sie hat den

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