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DS008 - Die unsichtbare Legion

DS008 - Die unsichtbare Legion

Titel: DS008 - Die unsichtbare Legion Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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noch am Leben ist«, sagte Tele.
    »Noch am Leben ist?« rief das Mädchen schrill. »Was soll das heißen?«
    Tele zog daraufhin ein zweites Taschentuch hervor und zwängte es dem Mädchen als Knebel zwischen die Zähne. Er tat das geschickt mit dem Handrücken, damit sie ihn nicht in die Finger beißen konnte.
    »Ich glaube, ich weiß jetzt, wie wir Easeman wieder an die Kandare kriegen«, sagte er. »Wir verfahren mit dem Mädchen genauso, wie wir es vorher mit ihm getan haben.«
    »Na gut. Hoffentlich läßt sich das andere Problem ebenso leicht wieder einrenken.«
    »Was für ein anderes Problem?« fragte Tele.
    »Daß Doc Savage Lunte gerochen zu haben scheint.«
    »Ich werde mit dem großen Boß darüber reden«, entgegnete Tele grollend. »Der nimmt es mit diesem Doc Savage jederzeit auf.«
    An der Tür zum Korridor erklärte eine jugendlich männliche Stimme: »Ich glaube, so etwas nennt man ›flagranti‹!«
    Tele fuhr herum, vor Staunen stand ihm der Mund offen.
    »Vorsicht«, warnte er seine Leute.
    »Dieser Rat erscheint auch mir dringend angebracht«, erklärte der Sprecher. Er stand mitten in der Tür – ein schlanker Mann von durchschnittlicher Größe und Gestalt. Sein schwarzes krauses Haar ließ ihn jünger erscheinen, als er in Wirklichkeit war. Merkwürdigerweise war aber der Schnurrbart auf seiner Oberlippe beinahe weiß.
    Mit der linken Hand hielt er den bewußtlosen Türwächter als lebenden Schild vor sich. Mit der Rechten richtete er einen großkalibrigen Revolver auf Tele.
    »Sag ihnen, Russ, sie sollen sich wieder die Hüte über die Augen ziehen«, befahl das Mädchen, indem es den Taschentuchknebel ausspie. »So wie sie es vorher bei mir tun mußten.«
    »Ein ausgezeichneter Gedanke«, sagte der junge Mann und lächelte.
    Tele Edmunds knirschte mit den Zähnen. »Wer ist dieser Vogel?« fragte er wütend.
    »Er heißt Russel Wray«, erwiderte einer seiner Männer.
    »Wie er heißt, schert mich einen Dreck. Ich will wissen, wie er hierher kommt und was er hier will.«
    »Er war Sawyer Linnett Bonefelts Leibwächter.«
    »Von einem Sawyer Linnett Bonefelt hab’ ich noch nie was gehört.«
    »Lügen Sie doch nicht so dreist«, unterbrach sie der Mann mit dem weißen Schnurrbart. »Sawyer Linnett Bonefelt ist genauso spurlos verschwunden wie P. Treve Easeman, daß wissen Sie genau.«
    »Wir sind Detektive«, entgegnete Tele frech, »die Easeman zu seinem Schutz engagierte, ebenso wie Sie von diesem Bonefelt angeheuert wurden. Wir haben also ganz ähnliche Interessen und sollten lieber am selben Strang ziehen, statt uns hier …«
    »Laß dich von ihm nicht einwickeln«, fuhr das Mädchen dazwischen. »Sie selbst stecken hinter dem Verschwinden von Vater und Old Bonepicker.«
    »Old Bonepicker?« Tele starrte sie verblüfft an.
    »So wird Sawyer Linnett Bonefelt allgemein genannt«, herrschte das Mädchen ihn an. »Sagen Sie bloß noch, daß hätten Sie nicht gewußt.«
    Tele wollte ihr darauf eine Antwort geben, aber er verschluckte die Worte, und erneut sackte ihm der Unterkiefer herab, während er auf die Tür zum Korridor starrte, die Russel Wray nach seinem dramatischen Eintritt hinter sich geschlossen hatte.
    Er sah, wie der Türknauf sich langsam zu drehen begann. Das Schloß klickte leise, als der Riegel aus der Halterung rastete. Lautlos schwang die Tür nach innen.
    »Paßt auf!« schrie Tele Edmunds. »Paßt jetzt um Gottes willen auf!«
     
     

6.
    Das luxuriöse Apartmenthaus war beinahe vierzig Stockwerke hoch. Die Suite P. Treve Easemans befand sich in dem turmartigen Aufbau, nahe der Spitze, und dieser Aufbau war selbstverständlich nicht aus Ziegeln gemauert, sondern bestand auf der Außenseite aus feinsten polierten Natursteinquadern, zwischen denen es überhaupt keine sichtbaren Fugen gab.
    Um an den Fenstern der Easeman-Suite zu horchen, hätte man also wie eine Fliege die spiegelglatte Außenmauer emporkriechen müssen – trotzdem gab es hier einen Zuhörer.
    Es war jedoch kein Mensch. Er bestand vielmehr aus einem würfelförmigen höchstempfindlichen Mikrofon, von dem zwei dünne Drähte zum Dach hinaufführten. Der Mikrofonwürfel war auf der Außenseite mit einklebefilmartigen Masse versehen. An den Drähten hängend, hatte er sich lautlos an die Fensterscheibe geklebt, als er von oben her leicht geschwenkt worden war. Die Drähte führten auf dem Dach zu einem Transistorverstärker, an den drei Kopfhörerpaare angeschlossen waren.
    Doc Savage hatte sich den

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