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DS008 - Die unsichtbare Legion

DS008 - Die unsichtbare Legion

Titel: DS008 - Die unsichtbare Legion Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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Sehnen gleichzeitig durchgeschnitten.
    Die Frau mit den Juwelen wurde gleich darauf von einem zweiten, allerdings weit weniger heftigen Schlag getroffen.
    Neben Doc Savage drückte sich der dicke Teppich ein, mit dem der Logengang ausgelegt war, als ob jemand mit den Füßen darauf stehe. Merkwürdig schlaff hob sich die eine Hand des Bronzemannes, und am Innengelenk drückte sich die Haut ein, als fühle jemand seinen Puls.
    Dann ertönte plötzlich ein eigenartiges, pfeifendes Geräusch. Es hörte sich an, als ob jemand nach einem Hund pfiffe.
    Aus der dunklen Tiefe des Notausgangs, dessen Tür die Frau aufgerissen hatte, schwebte ein silberglänzendes Tablett heran. Auf ihm befanden sich zehn kleine, rötliche, wachsartig aussehende Häufchen. Das Tablett wirkte so, als ob es mit dem, was darauf lag, zum Backen in den Ofen geschoben werden sollte. Es wurde auf dem Boden neben Doc Savage abgesetzt.
    Dann wurde eine Fingerspitze des Bronzemannes nach der anderen in die weiche wachsartige Masse gedrückt, so daß deutliche Abdrücke der Fingerkuppen zurückblieben. Das Tablett rückte zur linken Hand hinüber, und dort wiederholte sich der Vorgang.
    Dann hob sich das Tablett wieder und entschwebte in die dunkle Tiefe des Notausgangs.
    Doc Savage blieb regungslos liegen. So heftig war er mit dem Gesicht auf den Boden geprallt, daß seine Unterlippe aufgeplatzt war. Ein Blutbläschen, daß sich leise darauf bewegte, verriet, daß er noch atmete.
    Im Zuschauerraum des Opernhauses aber war inzwischen Panik ausgebrochen. Immer mehr Frauen kreischten wild durcheinander. Der Versuch des Baßbaritons, den Aufruhr zu besänftigen, indem er aus voller Lungenkraft seine Arie weitersang, scheiterte kläglich.
    Polizeipfeifen schrillten, das Überfallkommando stürzte in den Zuschauerraum.
     
     

9.
     
    Monk knallte seine rotbehaarte Faust auf die offen vor ihm liegende Zeitung und rief mit seiner quäkenden Kinderstimme: »Seht doch nur, was hier steht!«
    Unwillig blickte Ham auf, der damit beschäftigt war, die Spitze seines Stockdegens neu mit jener Chemikalie zu bestreichen, die, wenn sie durch die angeritzte Haut drang, zu sofortiger Bewußtlosigkeit führte.
    »Hör gefälligst auf herumzuschreien. Die Sache ist, auch ohne daß du deinen Senf dazu gibst, schon verrückt genug.«
    In dem riesigen Laboratorium mit dem Gewirr von elektronischen Apparaten und Regalen mit Chemikalien herrschte eine erfrischende Kühle, die durch die ständig arbeitende Klimaanlage bewirkt wurde. Die hohen breiten Fenster waren nicht zu öffnen, zudem bestanden sie aus kugelsicherem Glas. Man genoß einen imponierenden Ausblick auf die Wolkenkratzer Manhattans. Doc Savages Hauptquartier, in dem das Laboratorium ein – und nicht der unwichtigste – Teil war, lag im sechsundachtzigsten Stock des höchsten Gebäudes.
    Der Bronzemann saß vor einer verwirrend komplizierten Röntgenapparatur, die er mit Hilfe von Spiegeln so eingerichtet hatte, daß er röntgenologisch seinen eigenen Kopf untersuchen konnte. Er betastete eine Stelle an seiner Schläfe.
    »Der Schlag muß mit einer Art Gummiknüppel geführt worden sein«, bemerkte er nüchtern. »Er scheint keinen größeren Schaden angerichtet zu haben.«
    »Seht doch mal, was hier steht«, wiederholte Monk. »Vierhundert Polizisten seien nötig gewesen, um im Opernhaus wieder Ruhe und Ordnung herzustellen. Selbst das Bombenentschärfungskommando und die Detektive der Mordabteilung wurden hinbeordert. Ebenso rückte die Feuerwehr an.«
    »Das alles wissen wir doch längst«, sagte Ham verächtlich. »Du scheinst zu vergessen, daß wir selber dort waren.«
    Monk ließ sich nicht beirren. »Und gefunden haben sie gar nichts. Sie wollen nicht einmal zugeben, daß dabei unsichtbare Wesen ihre Hand im Spiel hatten.«
    »Einem simplen Cop«, erklärte Doc Savage gelassen, »dürfte es auch verflixt schwerfallen, das zu glauben.«
    »Die Juwelenräuber scheinen jedenfalls ganz schön abgesahnt zu haben«, sagte Monk.
    »Steht dort irgendwo, wie viel sie erwischt haben?« erkundigte sich Doc.
    »Die eine Zeitung schreibt, es waren Juwelen im Wert von schätzungsweise vier bis fünf Millionen Dollar«, erwiderte Monk. »Aber darauf dürfte wohl kein Verlaß sein.«
    Doc Savage gab dazu keinen Kommentar, sondern fuhr fort, sich selbst zu untersuchen. Inzwischen war er dabei, sich eine rötlich wachsartige Masse unter einem Fingernagel hervorzukratzen. Er ging damit zu einem Spektralanalysegerät und

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