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DS008 - Die unsichtbare Legion

DS008 - Die unsichtbare Legion

Titel: DS008 - Die unsichtbare Legion Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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schaltete es ein.
    »Was hast du da?« erkundigte sich Monk.
    »Eine wachsartige Masse. Ich kann mich nicht daran erinnern, sie irgendwo berührt zu haben. Beim Erkalten scheint sie hart zu werden.«
    »So?« Monk stieß mit der Schuhspitze Habeas Corpus an. »Wie soll die wohl unter deine Fingernägel geraten sein?«
    Doc Savage gab ihm darauf keine Antwort. Er schaltete das automatische Spektralanalysegerät wieder ab, stand auf, gab seinen Gefährten einen Wink, ihm zu folgen, und ging auf die Tür zu.
    »Wo willst du hin?« fragte Ham.
    »Der Name Sawyer Linnett Bonefelt oder Old Bonepicker ist jetzt schon wiederholt aufgetaucht«, erwiderte Doc Savage. »Ich will einmal sehen, was über den zu erfahren ist.«
    Während sie in dem Expreßlift hinunterfuhren, der ausschließlich Doc Savage zur Verfügung stand und sie in der Kellergarage absetzte, konnte Monk endlich eine Bemerkung anbringen, die ihm schon die ganze Zeit auf der Zunge gelegen hatte.
    »Wer auch immer die Nachricht auf den Rücksitz des Taxis kritzelte, er muß jedenfalls im voraus gewußt haben, was passieren würde«, sagte er.
    In den örtlichen Finanzführern war als Sawyer Linnett Bonefelts Beruf Privatbankier angegeben. Dem kurzen Abriß seines Werdegangs war zu entnehmen, daß er einst als kleiner Leihhausbesitzer angefangen und eine Filiale nach der anderen hinzuerworben hatte, bis er finanzielle Macht erlangt hatte. Jetzt spezialisierte er sich darauf, insolvent gewordene kleinere Konzerne aufzukaufen, sie in Einzelfirmen aufzuteilen und mit erklecklichem Gewinn weiterzuverkaufen. Daher stammte sein Beiname ›alter Knochenpicker‹, was nur eine freundliche Umschreibung für Aasgeier war.
    »Es gibt nur einen einzigen Beruf, der mir noch mehr zuwider ist: der eines Rechtsanwalts, der von den Notlagen anderer Leute lebt«, bemerkte Monk mit einem zynischen Seitenblick auf Ham. Doch der würdigte ihn keiner Antwort.
    Sawyer Linnett Bonefelts Adresse hatten sie dem Manhattaner Telefonbuch entnommen und standen jetzt vor einem düsteren Hauseingang in der völlig verkommenen Straße einer Gegend, die Sozialhelfer wahrscheinlich als wüstesten Slum klassifiziert haben würden. Die meisten Fenster waren mit Brettern vernagelt, der gesamte Block schien unbewohnt zu sein.
    Sie suchten an der Tür, fanden keinen Klingelknopf und klopften mehrmals, aber von drinnen klang das dumpfe, hohle Echo dieser Klopftöne zurück, sonst rührte sich nichts. Nachdem sie eine Weile gewartet hatten, zog Doc Savage sein Einbruchbesteck hervor und nahm das primitive Schloß in Angriff. Es hielt seinen Bemühungen nicht lange stand.
    Die Tür schwang zurück, und sie betraten eine kahle, teppichlose, aber saubere Diele. Rechts ging es zu einem nicht weniger kahlen, geradezu ärmlich wirkenden Büro, links in ein ebenso anspruchsloses Schlafzimmer.
    Ham ging zum Schreibtisch, zog die Schubladen auf und blätterte die Geschäftspapiere darin durch.
    »Bei Gott«, sagte er ehrfurchtsvoll. »Die Akten hier haben mit der Aufteilung und dem Weiterverkauf einer Fünfzig-Millionen-Dollar-Corporationtion zu tun. Und das wird von einem solchen Büro aus abgewickelt!«
    Doc fuhr mit dem Finger über die Schreibtischplatte. Eine dicke Staubschicht hatte sich darauf angesammelt. »Mindestens zwei bis drei Wochen hat niemand mehr an diesem Schreibtisch gearbeitet«, erklärte er.
    Sie untersuchten das Schlafzimmer und fanden dort ebenfalls nichts Besonderes. Aber auf der Rückseite der Diele entdeckten sie eine weitere Tür. Monk tastete sie ab.
    »Die hier scheint wesentlich massiver zu sein«, sagte er.
    Doc Savage kratzte sie mit der Spitze eines seiner Einbruchswerkzeuge an.
    »Sie ist aus Panzerstahl«, verkündete er.
    »Das ist aber verdammt merkwürdig«, sagte Monk und trat zur Seite, um Doc das Arbeitsfeld zu überlassen.
    Dieses Schloß hier erwies sich weit widerstandsfähiger als jenes an der Haustür. Als die Tür dann endlich aufging und sie eintraten, trauten sie beinahe ihren Augen nicht, so völlig anders war dieser zweite, innere Flur eingerichtet. Zolldicke Teppiche bedeckten den Boden, die Wände waren mit Walnußholz getäfelt, und alles wurde indirekt beleuchtet, nirgendwo waren Glühbirnen oder Leuchtstoffröhren zu sehen.
    »Old Bonepicker scheint eine Art Doppelleben zu führen«, bemerkte Monk trocken. »Mit dem Elendsbüro da draußen blufft er die Leute, und hier drinnen wohnt er wirklich.«
    Sie wollten auf die nächste Tür zueilen und blieben

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