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DS009 - Feuerzeichen am Himmel

DS009 - Feuerzeichen am Himmel

Titel: DS009 - Feuerzeichen am Himmel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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bescheidener Mensch, der nur einen Ehrgeiz hatte: Er war bereit, jede Wette einzugehen, daß es keine Tür gebe, die er nicht mit den bloßen Fäusten aus dem Rahmen schlagen könne. Bisher war er tatsächlich noch nie auf eine solche Tür gestoßen.
    Renny, der mit vollem Rang und Namen Oberst John Renwick hieß, war ein in der ganzen Welt anerkannter Ingenieur, obgleich er seit Jahren seinen Beruf nicht mehr ausübte. Er hatte eine Vorliebe für gefährliche Abenteuer; deswegen hatte er sich Doc Savage angeschlossen.
    An diesem Tag saß er im Empfangszimmer in Docs Wohnung in New York und hielt eine Zeitung auf den Knien. Unter der Zeitung verbarg er eine von Docs kleinen Maschinenpistolen, mit denen man in einer Minute mehrere hundert Schuß abgeben konnte. Sie war auf die Tür gerichtet.
    Es wurde zum zweitenmal an die Tür geklopft.
    »Herein!« sagte Renny.
    Der Mann, der eintrat, war ein wahrer Turm aus Knochen und Muskeln. Er schaute auf die Zeitung, dann zückte er ein Monokel, das an einem Seidenband an seinem Revers baumelte.
    »Euer Gnaden scheinen übertrieben vorsichtig zu sein«, sagte er ironisch.
    »Ich wußte nicht, daß Sie es sind, Johnny«, erwiderte Renny. Er hatte eine tiefe, dröhnende Stimme. Er schob die Pistole in die Tasche. »Manchmal lohnt es sich, vorsichtig zu sein.«
    Der Ankömmling war William Harper Johnny Littlejohn, einer der hervorragendsten Archäologen der Welt. Er gehörte ebenfalls zu Docs Mannschaft.
    »Hat Long Tom geruht, im Zeitraum der letzten Stunden mit Ihnen in Kontakt zu treten?« fragte er.
    »He?« sagte Renny und klappte den Mund auf.
    »Long Tom hat mich angerufen«, erläuterte Johnny. »Er gab vor, über Informationen von unschätzbarer Wichtigkeit zu verfügen.«
    »Jetzt hab’ ich verstanden«, sagte Renny. »Nein, er hat sich nicht bei mir gemeldet.«
    »Dann wird er es vermutlich bald tun«, meinte Johnny und ließ sich in einen Sessel fallen.
    Renny musterte ihn verdrießlich. Johnnys Vorliebe für eine gewählte Redeweise ging ihm auf die Nerven; es kostete ihn stets einige Mühe, den Schwulst in eine allgemeinverständliche Alltagssprache zu übersetzen.
    »Haben Sie Nachricht von Doc?« erkundigte sich Renny.
    »Nein«, erwiderte Johnny knapp.
    Die Tür flog auf, und ein Mann kam ins Zimmer, der sich im letzten Stadium einer unbedingt tödlichen Krankheit zu befinden schien. Er war nur wenig über mittelgroß, erschreckend schmächtig und hatte eine graugelbe Gesichtsfarbe.
    »Eine Nachricht!« schrie er und schwenkte ein Blatt Papier durch die Luft.
    Der Ankömmling war der Major Thomas J. Roberts, genannt Long Tom, er galt als Fachmann auf dem Gebiet der Elektronik und war in seinem ganzen Leben noch keinen Tag krank gewesen.
    Auf dem Papier stand in Maschinenschrift:
    »Ich weiß, daß Sie in Ordnung sind, und ich weiß, daß Sie sich für den Mord an Willard Spanner interessieren. Gehen Sie in die Carl Street 60. Dort können Sie vielleicht was erfahren. Sie müssen aber vorsichtig sein. Ich werd’ Sie später besuchen, und wenn Sie was für mich tun wollen, weil ich Ihnen den Tip gegeben habe, dann hab’ ich nichts dagegen.« Buzz
    »Wer ist Buzz?« fragte Renny mit Grabesstimme.
    »Keine Ahnung«, sagte Long Tom. »Aber wir sollten uns darum kümmern, schon weil kein Außenstehender weiß, daß wir uns mit dem Mord an Spanner befassen. Der Mann ist offensichtlich informiert, also ist es wahrscheinlich, daß er tatsächlich einen Hinweis für uns hat.«
    »Ihre Ausführungen sind von einer bestechenden Logik«, bemerkte Johnny.
    Renny ballte seine gewaltigen Fäuste und sah sie nachdenklich an, als überlege er, welche Tür er schnell mal einschlagen könne, um nicht ganz aus der Übung zu kommen.
    »Kennt einer von Ihnen diese Carl Street?« fragte er.
    Sie kannten sie nicht. Sie bestellten ein Taxi und fuhren hin. Eine halbe Stunde später stellten sie fest, daß die Straße in einem protzigen Wohnviertel lag. Man mußte den Kopf weit in den Nacken legen, um ein Stückchen vom Himmel zu erspähen. Die meisten Häuser waren offensichtlich funkelnagelneu.
    Sie fuhren an Nummer 60 vorbei und sahen, daß das Gebäude zu den imposantesten des Viertels gehörte. Die Wohnungen hatten riesige Fenster, und statt des üblichen uniformierten Portiers standen unter der aufgespannten Stoffmarkise vor dem Portal deren zwei.
    »Was sollen wir jetzt machen?« fragte Long Tom. »Das Haus ist lausig groß, da gibt es mindestens dreihundert Wohnungen, und wir

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