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DS011 - Doc in der Falle

DS011 - Doc in der Falle

Titel: DS011 - Doc in der Falle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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inspizierte das Türschloß. Rings um das Schlüsselloch war es zerschrammt, als hätte sich jemand mit einem Dietrich daran zu schaffen gemacht. Doc betrachtete die Fassade. Die Steine waren so schlampig zusammengefügt, daß ein einigermaßen geschickter und furchtloser Mensch wie eine Fliege senkrecht emporsteigen konnte.
    Er steckte die Lampe ein und kletterte mit den Finger- und Fußspitzen hinauf. Die Männer im Wagen sahen, wie er das Dach erreichte und aus ihrem Blickfeld verschwand.
    Auf einem der Schiffe nah am Ufer schlug eine Glocke die Zeit an. Nebelhörner tuteten dumpf. In einem der Häuser plärrte ein Radio. Irgendwo krähte ein Säugling. In einiger Entfernung donnerte eine Hochbahn nach Süden. Der Regen rauschte und plätscherte in die Gullis. Quälend langsam verging die Zeit.
    »Das gefällt mir nicht«, sagte Renny; er versuchte, seine dröhnende Stimme zu dämpfen.
    Sie stiegen aus, nur der Fahrer blieb sitzen. Er hatte sich über das Lenkrad gebeugt und sah leidend aus.
    Sie warteten. Doc kam nicht. Die Schiffsglocke war verstummt, jemand schaltete das lärmende Radio ab, sogar der Säugling hielt wieder den Mund. Monk blickte auf seine teure Armbanduhr, die vom dichten rötlichen Haargestrüpp auf seinen Handgelenken beinahe überwuchert war.
    »Er ist schon fünf Minuten weg«, knurrte er. »Ich warte noch eine Minute, dann gehe ich ’rein.«
    Weiter im Süden heulte eine Sirene und verebbte wieder. Endlich erschien Doc an der Dachkante, er hob sich dunkel gegen den grauen Himmel ab. Er stieg an der Fassade nach unten und kam zum Wagen.
    »Ich war hinter dem Haus«, teilte er mit. »Ich hab’ niemand gehört. Wir knacken das Schloß und gehen ins Haus.«
    Der Fahrer rührte sich nicht. Er hockte hinter dem Lenkrad, als habe er mit alledem nichts zu schaffen.
    Doc zog einen kleinen, flachen Gegenstand aus der Tasche und hantierte am Schloß. Metall klickte, die Tür schwang mit gedämpftem Knarren auf.
    »Vorwärts«, sagte Doc so leise, daß nur seine fünf Begleiter ihn verstanden. »Wir gehen alle gleichzeitig hinein.«
    Sie traten in einen engen, stockfinsteren Flur. Der Boden war mit Kalk und Staub bedeckt, die von den Wänden abgebröckelt waren, die Luft war feucht und muffig.
    Plötzlich war das schrille Jaulen der bombenförmigen Geschosse wieder zu hören, sie hämmerten gegen die Decke, einige durchschlugen die Fenster und wirbelten auf die Straße.
    Der Fahrer des Tourenwagens wurde noch fahler. Er sah zu dem Haus hinüber. Drinnen schrien Stimmen durcheinander, sie klangen entsetzt und erschrocken, dann wurde es unvermittelt totenstill. Eines der Geschosse war direkt neben ihm niedergefallen. Er beugte sich aus dem Fenster und starrte auf das Geschoß. Die Spitze glänzte, als sei sie in Fett getaucht, und der Fahrer begriff, daß sie vergiftet war.
    Er lachte nervös und ein bißchen hysterisch, trat auf’s Gas und jagte die Straße entlang. An der Ecke hielt er noch einmal an und blickte zurück. Von Doc Savage und seinen Männern war nichts zu sehen und zu hören.
    Langsam fuhr er weiter; er hatte Erfahrung mit der Polizei, er wußte, daß er auffallen würde, wenn er zu schnell fuhr. Er fuhr westwärts bis zum Broadway und bog nach Norden. Nah vor dem hell erleuchteten Times Square schwenkte er in eine Seitenstraße und hielt vor einem kleinen Hotel an.
    Er wollte eben aussteigen, als er einen braunhäutigen Mann bemerkte, der vor dem Eingang des Hotels gelauert hatte und jetzt auf ihn zukam; es war Mohallet. Der Fahrer blieb sitzen und hielt die Wagentür auf, Mohallet setzte sich neben ihn.
    »Nun?« fragte er.
    »Es hat alles großartig funktioniert«, sagte der Fahrer. »Sie sind blindlings ’reingelaufen.«
    »Ausgezeichnet«, sagte Mohallet.
    »Ich hab’ meine Rolle gut gespielt«, sagte der Fahrer. »Sie sind gar nicht mißtrauisch geworden.«
    Mohallet nickte. »Es war gut, daß ich rechtzeitig Verbindung mit Ihnen aufgenommen habe. Meine eigenen Männer hätten Savage nicht in diese Falle locken können.«
    »Jetzt kriege ich doch wohl meine Bezahlung?« fragte der Fahrer.
    »Selbstverständlich. Aber fahren Sie ein Stück weiter und halten Sie wieder an, ich will nicht, daß jemand im Hotel sieht, daß ich Ihnen Geld gebe.«
    Der Fahrer lenkte den Tourenwagen zur nächsten Ecke und hielt wieder an. Mohallet langte in seine linke Jackentasche und begann, darin zu kramen. Der Fahrer stieß einen Schrei aus.
    »Sie haben mich gestochen!« schimpfte er.
    »Ich

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