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DS011 - Doc in der Falle

DS011 - Doc in der Falle

Titel: DS011 - Doc in der Falle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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sich die Brille von der Nase und fuchtelte damit durch die Luft.
    »Sie haben das Mädchen mitgenommen!« sagte er auf – geregt. »Wir haben versucht, ihnen zu folgen, aber sie haben einfach die Lifts außer Betrieb gesetzt.«
    »Als sie ins Haus rannten, bin ich mit einem zweiten Lift hinter ihnen hergefahren«, erklärte Long Tom niedergeschlagen. »Ich wollte sie von hinten angreifen und ihnen den Rückweg versperren, aber sie waren so zahlreich wie die Heuschrecken.«
    Johnny stülpte die Brille wieder auf die Nase, aus Gewohnheit; denn er benötigte sie nicht. Sein rechtes Auge war völlig normal.
    »Die Araber sind überhaupt nur über uns hergefallen, um das weißhaarige Mädchen zu entführen«, erläuterte er. »Mich haben sie kaum beachtet.«
    Diese offenkundige Mißachtung schien ihn ein wenig zu grämen; Doc grinste.
    »Hatte sie wenigstens Gelegenheit, mit dir zu sprechen?« fragte er.
    »Ein bißchen.« Johnny zuckte mit seinen hageren Schultern. »Aber ich hab’ kein Wort verstanden.«
    Doc dachte nach; in seinen goldenen Augen tanzten winzige Pünktchen. Es gab höchstens zwei oder drei Menschen, die mehr Sprachen kannten als Johnny, ob es sich nun um tote oder lebende Sprachen handelte, und er entzifferte zum Beispiel ägyptische Hieroglyphen mit der gleichen Selbstverständlichkeit wie andere einen modernen Romantext.
    Er wurde aus seinen Überlegungen aufgeschreckt, denn Renny und Monk kamen in die Halle, Ham trottete atemlos hinter ihnen her.
    »Wir sind also zu spät gekommen«, stellte Monk sachlich fest.
    »Das«, sagte Doc Savage, »muß erst noch bewiesen werden.«
    Sie fuhren mit dem Expreßlift nach oben, und Docs Männer überstanden die Reise mit eingeknickten Knien. Lediglich Doc Savage war die Anstrengung nicht anzumerken.
    Sie traten wieder ins Büro. Johnny nahm seine unförmige Brille ab und reinigte sie mit einem seidenen Taschentuch.
    »Ich muß immer noch an das Mädchen denken«, sagte er. »Als sie zu mir ins Büro kam, hab’ ich geglaubt, sie hätte mir etwas ganz Wichtiges mitzuteilen, und dann hab’ ich kein Wort mitgekriegt.«
    »Ist sie wirklich hübsch?« fragte Monk hoffnungsvoll. »Ich hab im Dunkeln nicht viel von ihr sehen können.«
    »Sie ist eine Schönheit!« betonte Johnny.
    Monk pfiff durch die Zähne und schielte zu Ham hinüber.
    »Wirklich schlimm, daß du eine Frau und dreizehn Kinder hast, du eleganter Fatzke«, sagte er scheinbar mitleidig. »Wo du doch so hinter Weibern her bist ...«
    Ham wurde rot vor Zorn. Monk hatte die für Ham lästige Angewohnheit, sämtlichen hübschen Mädchen, die in Hams Nähe gerieten, das Märchen von Hams Frau und seinen dreizehn schwachsinnigen Kindern zu erzählen. Tatsächlich hatte Ham keine Kinder und war noch nie verheiratet gewesen.
    »Du bist auch hinter Weibern her«, sagte er hochmütig, »aber es nützt dir nichts. Wenn eine Frau dich sieht, glaubt sie, einen verkleideten Gorilla vor sich zu haben.«
    Doc ignorierte das Gezänk, er wußte, daß diese beiden sich ohnehin nicht davon abbringen lassen würden. Er ging in sein Laboratorium und kam einen Augenblick mit einer Art Gießkanne wieder. Die fünf Assistenten besahen sich die Kanne, aber sie sagten nichts. Sie begriffen, was Doc vorhatte, sie kannten diese Methode, und traten vor ihm auf den Korridor.
    Der Korridor war mit Fliesen ausgelegt, die mit einer dünnen. wachsähnlichen Schicht überzogen waren. Doc hatte dieses beinahe geruchlose Wachs selbst entwickelt. In der Kanne befand sich eine zweite Chemikalie, die einen erheblichen Gestank entwickelte, sobald sie mit dem Wachs in Berührung kam. Das Wachs haftete an den Schuhen und hinterließ so unsichtbare Spuren, die ebenfalls einen penetranten Geruch verströmten, wenn sie sich mit der Flüssigkeit in der Kanne vermischten.
    Doc und seine Männer fuhren wieder abwärts zur Halle. Dort sprühte er die Flüssigkeit aus der Kanne über den Boden und folgte der Fährte aus dem Haus auf die Straße. Er ging mit der Flüssigkeit sparsam um und benutzte sie nur von Zeit zu Zeit, ähnlich wie ein Jagdhund nicht ständig mit der Nase am Boden ist, um eine Spur zu verfolgen.
    Die Fährte führte nach Westen. Passanten blieben verblüfft stehen, als sie die Prozession mit der Gießkanne entdeckten; einige kicherten, andere schlossen sich neugierig an, aber nach kurzer Zeit blieben sie zurück, weil ihnen das Spiel zu langweilig wurde.
    Die Fährte schwenkte in eine Seitenstraße, kreuzte die Park Avenue und

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