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DS011 - Doc in der Falle

DS011 - Doc in der Falle

Titel: DS011 - Doc in der Falle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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los?«
    Johnny meldete sich wieder. »Ihr solltet so schnell wie möglich herkommen, Doc, ich kann nicht verstehen, was sie sagt!«
    »Wer was sagt?«
    »Ein weißhaariges Mädchen. Sie war ganz plötzlich da. Sie sieht aus wie aus dem Zirkus.«
    Eine Sekunde später drang Getöse über die Leitung, Schüsse bellten auf, Männerstimmen schrien auf arabisch durcheinander, eine Frauenstimme kreischte entsetzlich. Dann war der Lärm unvermittelt zu Ende; jemand hatte den Hörer aufgelegt.
    Doc stürzte aus der Telefonzelle.
    »Nach Hause!« kommandierte er atemlos.
    Sie rannten auf die Straße. Weit und breit war kein Taxi in Sicht; es war noch nicht besonders spät, aber sie befanden sich in einer armen Wohngegend, in der Taxis nicht häufig anzutreffen waren. Doc verfluchte, daß er vorhin für den Weg zum Hafen nicht einen seiner Wagen benutzt hatte.
    Sie hasteten in die Richtung zur Innenstadt, Doc voraus. Seine Männer waren in ausgezeichneter körperlicher Verfassung, aber seinem Tempo waren sie auf die Dauer nicht gewachsen, einer nach dem anderen blieb zurück.
    Im Zentrum Manhattans waren die Straßen belebter. Passanten mit Schirmen und Regenmänteln flanierten über die Bürgersteige, die meisten blickten dem tropfnassen bronzefarbenen Riesen betroffen nach. Hier gab es Taxis, aber jetzt verzichtete Doc darauf. Er hatte es nicht mehr weit bis zu seiner Wohnung, es lohnte nicht, einen Taxifahrer aus seinem Schlummer zu schrecken und ihm umständlich die Adresse zu erklären. Die Araber lungerten nicht mehr vor dem Wolkenkratzer herum, Doc hatte auch nicht damit gerechnet. Das Getöse, das über die Telefonleitung bis in die Zelle im Drugstore gedrungen war, hatte bewiesen, daß die Araber in die Wohnung gelangt waren. Wenn sie überhaupt noch da waren, dann im Haus.
    Doc benutzte einen Seiteneingang, der direkt in die Kellergarage führte. Ein besonderer Expreßlift beförderte ihn nach oben; der Lift war erheblich schneller als die übrigen, die es in diesem Hochhaus gab. Doc hatte ihn selbst entworfen und einbauen lassen.
    Er erreichte die sechsundachtzigste Etage und lief den Korridor entlang.
    Die Tür zu seiner Wohnung stand weit offen, das Schloß war aufgebrochen. Es stank durchdringend nach Schießpulver, der Boden war mit Patronenhülsen übersät.
    Es war totenstill.
    Doc drang ein, sah die Kugeleinschläge in den Wänden und Möbeln und hastete in die Bibliothek. Auch hier war niemand. Die schwere Panzertür zwischen dem Büro und der Bibliothek war von Kugeln zerschrammt.
    Doc rannte wieder auf den Korridor. Er drückte auf den Knopf für einen der gewöhnlichen Lifts. Er wartete eine halbe, eine ganze Minute. Nichts geschah.
    Er preßte ein Ohr an die Tür zum Lift und hörte tief unter ihm aufgeregtes Stimmengewirr. Er hastete zu seinem Privatlift und fuhr wieder abwärts. Der Lift war so schnell, daß Doc buchstäblich den Boden unter den Füßen verlor; volle sechzig Stockwerke hindurch fiel er durch die Luft, dann setzten die Bremsen ein, die Docs Männer, so kräftig sie waren, regelmäßig in die Knie zwangen. Doc stemmte sich breitbeinig gegen den Boden und fing den Aufprall ab.
    Der Lift wurde durch besondere Generatoren, die sich im Keller neben der Garage befanden, angetrieben und war daher von den übrigen Stromleitungen im Haus unabhängig.
    Doc untersuchte die Stromleitung, an die die anderen Lifts angeschlossen waren, stellte fest, daß sie abgeschaltet war, und betätigte einen Schalter.
    Er war bereits wieder in der Halle zu ebener Erde, als die Lifts, die auf halber Höhe steckengeblieben waren, im Erdgeschoß anlangten. Johnny und Long Tom stiegen aus.
    Johnny war sechs Fuß groß und schien ausschließlich aus Haut und Knochen zu bestehen. Seine Jacke hing um seine Schultern wie an einem Kleiderbügel. Er trug eine Brille, deren linkes Glas ungewöhnlich dick wirkte. Tatsächlich war es ein starkes Vergrößerungsglas. Johnnys linkes Auge war im Krieg erblindet, und da er als Geologe und Archäologe häufig eine Lupe benötigte, hatte er sie in das Brillengestell einsetzen lassen.
    Long Tom war der Schwächling der Gruppe. Er sah käsig und kränklich aus, seine Haare und seine Augen waren farblos und ohne Glanz. Er war nicht sehr groß, ziemlich dürr und wirkte überaus gebrechlich. Dabei war er in seinem ganzen Leben noch nicht einmal krank gewesen. Er hatte eine ungewöhnlich hohe Stirn, und es gab nicht viele Menschen, die von Elektronik mehr verstanden als er.
    Johnny riß

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