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DS011 - Doc in der Falle

DS011 - Doc in der Falle

Titel: DS011 - Doc in der Falle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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gehabt«, meinte Monk und besah sich verkniffen die Schaumkronen, die auf dem Wasserspiegel standen, obgleich es keine Strömung mehr gab. »Ich glaube, ich bin zu alt, um noch eine Vorliebe dafür zu entwickeln ...«
    Er streichelte das Schwein Habeas Corpus II, das seine Abneigung gegen Höhlen nicht zu teilen schien, sondern immer wieder Anstalten traf, in der schwarzen Brühe ein Bad zu nehmen. Long Tom war im Kontrollraum und prüfte mit dem Echolot die Wassertiefe. Wenig später betätigte Doc die Flutventile. Die Deckenwölbung reichte jetzt beinahe bis auf’s Wasser, es blieb ihnen nichts anderes übrig, als sich am Boden vorsichtig weiterzutasten. Ham besetzte eines der Bullaugen im Bug, Renny und Monk gingen nach Steuerbord und Backbord und spähten hinaus. Doc übernahm selbst das Ruder. Er war über Mikrophone und Lautsprecher mit den drei Beobachtern verbunden.
    Der Helldiver ging herunter, bis nicht mehr als acht Fuß Wasser zwischen dem Kiel und den Felsen waren.
    »Vor uns ist eine Art Schwelle«, meldete Ham, »dahinter geht’s etwa dreißig Fuß in die Tiefe. Wenn wir ein bißchen steigen, haben wir eine Chance, darüber wegzukommen!«
    Der Boden im Schiff war mit einer rauhen Hartgummimasse belegt, um ein Ausgleiten der Besatzung zu verhindern. Doc lehnte sich nach vorn und zog den Bug des U-Bootes in die Höhe. Der Kiel schrammte sanft über die Steine und kam wieder frei.
    »Diese Reise ist entschieden unangenehmer als die Fahrt unter dem Polareis«, grollte Monk. »Notfalls hätten wir das Eis ein bißchen auftauen können, um wieder freie Fahrt zu haben. Diese Felsen sind nicht aufzutauen und ...«
    »Hör endlich auf zu lamentieren!« schimpfte Ham. »Ich krieg schon Kopfschmerzen von dem ständigen Genörgel.«
    Dann quollen ihm die Augen beinahe aus dem Kopf, sein Kinn sackte herab und er ließ seinen Stockdegen fallen, was nicht oft geschah.
    Durch das schwarze Wasser schwebte geisterhaft eine riesige männliche Leiche. Sie hatte weiße Haare und ein Gesicht wie ein Albino, die gefletschten Zähne waren wie aus Porzellan, die Nasenflügel gebläht. Der Mann hatte die Fäuste geballt; sie waren nicht viel zierlicher als die Rennys.
    Doc lief zu einem der Bullaugen und kam gerade zurecht, um zu sehen, wie die Leiche von der Schiff schraube um die eigene Achse gewirbelt wurde und achteraus in der undurchdringlichen Finsternis verschwand.
    »Erinnert ihr euch noch an die Bemerkung, die das Mädchen machte, als sie Monk erblickte?« fragte er. »Sie sprach von weißen Arabern. Dieser Mann dürfte ein solcher Araber gewesen sein.«
    »Aber wieso hat er so weiße Haare?« meinte Renny.
    »Der Mann war noch nicht alt, ich schätze ihn auf Mitte dreißig.«
    »Unsere Freundin an Bord hat ebenfalls weiße Haare«, gab Doc zu bedenken.
    »Aber sie und dieser Kerl gehören bestimmt nicht zum selben Stamm!« Davon war Monk überzeugt. »Unser Mädchen ist eine Schönheit, und dieser Kerl hatte Ähnlichkeit mit einem Orang-Utan.«
    »Oder mit einem Gorilla«, meinte Ham gehässig.
    Monk schwieg. Er war gekränkt.
    »Das Mädchen und dieser Araber gehören gewiß nicht zum selben Stamm«, entschied Doc, »aber sie leben in derselben Umgebung; daher die weißen Haare und die erstaunlich helle Haut.«
    »Ich fürchte, diese Umgebung wird mir nicht sonderlich gefallen«, erklärte Renny. »Vorausgesetzt, daß wir je hier rauskommen und den Weg zu dieser Umgebung finden.«
    Doc kehrte an’s Ruder zurück. Die Fahrt wurde immer mehr zu einem Eiertanz, zu einer Reise zwischen Scylla und Charybdis. Die Deckenwölbung der Grotte lag nach wie vor unterhalb des Wasserspiegels, aber die Strömung nahm allmählich wieder zu. Doc erhöhte behutsam die Drehzahl der Motoren. Wie ein gigantischer, blinder Fisch ertastete der Helldiver sich seinen Weg zwischen Felsen und Untiefen hindurch.
    Dann knirschte der Kiel abermals über Sand und Steine, ein entsetzlicher Ruck ging durch das Schiff. Die Männer wurden von den Beinen gerissen, Doc hielt sich nur mit Mühe fest. Der Helldiver saß fest.
    »Verdammt!« rief Renny. »Ich hab’ eine Sekunde nicht aufgepaßt. Wir sind über eine tückische Schwelle genau in eine Rinne gefahren.«
    Doc blieb ganz ruhig; er war daran gewöhnt, auch in kitzligen Situationen nicht die Nerven zu verlieren. Er fuhr die mittlere Schiffsschraube aus, die nur in Notfällen benutzt wurde; im allgemeinen wurde das Boot von den beiden Schrauben an Steuerbord und Backbord angetrieben.
    Aber sie

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