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DS011 - Doc in der Falle

DS011 - Doc in der Falle

Titel: DS011 - Doc in der Falle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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benötigten die dritte Schraube nicht; bevor sie anlief, hob das Wasser den Helldiver über die Rinne hinweg, und Doc mußte hastig fluten, um nicht gegen die Deckenwölbung zu prallen.
    Zehn Minuten lang tasteten sie sich vorsichtig weiter, dann hob sich die Decke, der Helldiver tauchte auf. Nach wie vor war es stockfinster, aber es war nicht mehr ganz so gefährlich, das Boot durch die Höhle zu bugsieren; Doc übergab Johnny das Ruder und ging an Deck.
    »Hier kriegt man wieder ein bißchen Mut«, rief er nach unten und atmete tief ein.
    »Was soll das heißen?« rief Renny.
    »Die Luft wird besser.«
    Alle, die nicht unten bleiben mußten, um das Schiff zu manövrieren, versammelten sich an Deck. Die Luft wurde tatsächlich von Yard zu Yard frischer; irgendwo vor ihnen mußte in nicht allzu großer Entfernung die Höhle zu Ende sein.
    Die mächtigen Scheinwerfer geisterten an den schroffen Wänden zu beiden Seiten der Grotte entlang. Die Felsen waren salzverkrustet, das Wasser nicht mehr schwarz, sondern dunkelbraun.
    Johnny im Kontrollraum schaltete die Elektromotoren aus und fuhr mit den Dieseln weiter. Sie dröhnten durch das Gewölbe wie Gewitter.
    Doc diskutierte mit seinen Männern die Lage. Er hatte immer wieder den Altimeter kontrolliert, um das Gefälle des Flusses zu berechnen. Sie waren nach wie vor nicht weit über dem Meeresspiegel.
    »Ich hatte vorübergehend vermutet, daß wir uns nicht auf einem unterirdischen Fluß, sondern auf einem Meeresarm befinden«, teilte Doc mit. »Ich bin jetzt ganz sicher, daß wir doch auf einem Fluß sind, der allerdings, so befremdlich es scheinen mag, Salzwasser führt.«
    »Es ist in der Tat sehr befremdlich«, murmelte Monk.
    »Die Flußmündung muß bei Flut unterhalb des Meeresspiegels liegen«, fuhr Doc fort. »Nur bei Ebbe wird sie ein wenig frei; dadurch war es Mohallet und seinen Leuten überhaupt möglich, sie zu entdecken. Das Wasser, das durch die Mündung gepreßt wird, und die kühle Luft der Grotte, die sich mit der warmen Luft außerhalb vermischt, ergeben das seltsame Getöse, dem die Flußmündung den Namen Crying Rock verdankt.«
    »Das hört sich vernünftig an«, meinte Monk. »Aber wieso ist der Fluß salzig?«
    »Über uns liegt die Rub Al Khali«, erläuterte Doc. »Du erinnerst dich gewiß noch an unsere Unterhaltung in New York. In der Rub Al Khali gibt es große Salzseen – außer den Ruinenstädten, die dort vermutet werden, die aber noch niemand je zu Gesicht bekommen hat. Der Fluß verbindet die Salzseen mit dem Meer.«
    Mohallets Leute im Logis begannen sich zu rühren. Sie hämmerten mit den Fäusten gegen die Schotten und beschwerten sich. Sie hatten Hunger, sie hatten Durst, sie wollten an die frische Luft.
    Doc begab sich nach unten und verhandelte mit Mohallet. Er versprach Wasser und Lebensmittel und verlangte dafür das weißhaarige Mädchen. Mohallet lehnte ab.
    »Die Entscheidung liegt ganz bei Ihnen«, sagte Doc höflich. »Kein Mädchen, keine Lebensmittel! Und wenn dem Mädchen was passiert, dann ist Ihre Glückssträhne abrupt und ein für allemal zu Ende. Mit diesem Gedanken müssen Sie sich vertraut machen.«
    Mohallet verlegte sich auf’s Feilschen. Er verlangte Auskunft über die Position des Helldiver.
    »Wie viele Meilen haben Sie bereits zurückgelegt?« wollte er wissen.
    »Warum?« Doc stellte sich naiv.
    »Bronzemensch«, sagte Mohallet zynisch, »Sie haben keine Ahnung, worauf Sie sich da eingelassen haben! Machen Sie mich zu Ihrem Partner und beteiligen Sie mich am Gewinn, dann will ich Ihnen helfen. Sie werden Hilfe brauchen!«
    »Sie glauben, daß eine Gefahr auf uns zukommt?«
    »Eine große Gefahr! Wie groß, können Sie sich gar nicht vorstellen.«
    »Und was kommt noch auf uns zu?«
    »Das werde ich Ihnen verraten, wenn Sie mich freilassen.«
    »Ausgeschlossen! Haben Sie Ihre Information von dem Mädchen?«
    »Das ist belanglos. Es muß Ihnen genügen, daß ich die Information habe.«
    »Wie hat das Mädchen den Ort, zu dem wir jetzt fahren, verlassen können?«
    Mohallet knurrte und sagte nichts.
    »Sie haben mein U-Boot für die Fahrt durch den unterirdischen Fluß haben wollen«, sagte Doc hartnäckig. »Deswegen sind Sie nach New York gekommen. Aber warum haben Sie kein Flugzeug benutzt?«
    »Das habe ich versucht.«
    Das war immerhin eine Neuigkeit. Bisher hatte Mohallet nichts darüber verlauten lassen, daß er ein Flugzeug hatte benutzen wollen, bevor er sich des Helldivers wegen an Doc

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