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DS012 - Land des Schreckens

DS012 - Land des Schreckens

Titel: DS012 - Land des Schreckens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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zu gelangen. Er trampelte mit Renny durch einen flachen Teich, und Renny wurde über und über mit einer Schlammbrühe bespritzt, die so heiß war wie frisch auf gebrühter Kaffee.
    Wenn ich loslasse
, dachte Renny verzweifelt, f
alle ich der Bestie genau vor die Füße, und sie attackiert mich – also eisern festhalten! Aber wie komme ich heil von diesem Hörnersitz herunter?
    Dieses Problem löste sich von selbst. In seiner blinden Flucht raste der Triceratops mit ihm unter einer Gruppe urzeitlicher Baumriesen hindurch. Renny erhielt einen Schlag vor die Brust und fand sich an einer Liane hängend wieder. Der Triceratops aber war weitergejagt.
    Inzwischen fiel jäh die Dämmerung ein, und Renny in seiner praktisch denkenden Art wußte, daß ihm für die Nacht nichts Besseres beschert werden konnte als ein hoher Baum. So kletterte er die Liane nicht hinunter, sondern an ihr hinauf, sicherte sich mit ein paar dünneren Lianen an den farnwedelartigen Ästen und wartete ab, was die Nacht wohl bringen würde.
    Inmitten der schauerlichen Geräusche der im Dunkeln kämpfenden Saurier, zudem ganz auf sich allein gestellt, fand auch er in dieser ersten Nacht nicht eine Minute Schlaf.
     
    Körperlich geschunden von seinen Lianenfesseln, ansonsten aber frisch und unternehmungslustig, ließ er sich am Morgen auf den mattenweichen Kratergrund hinab, um sich auf die Suche nach Doc Savage und den Freunden zu machen. Vorher hatte er angestrengt ausgespäht, ob irgendein Saurier die Gegend unsicher machte; jetzt, da es nebelgrauer Tag war, schienen sich die Bestien irgendwohin verkrochen zu haben. Er konnte jedenfalls keine ausmachen.
    Sein Weg führte ihn an einem Teich vorbei, weit größer als jener, durch den der Triceratops mit ihm gerast war. Ein Plätschern veranlaßte ihn, hinüberzusehen. Der Kopf eines offenbar schlangenartigen Wesens hob sich aus dem schlammtrüben Wasser, mächtig und eindrucksvoll, aber im Vergleich zu dem, was Renny vorher an Sauriern erlebt hatte, nicht sonderlich bedrohlich.
    Renny hatte sich bereits abgewandt, um seine Suche fortzusetzen, als der ganze Teich plötzlich überschwappte, so daß Renny im Nu bis zu den Knien im Wasser stand. Er fuhr herum und wollte seinen Augen nicht trauen.
    Was er für den Leib einer Riesenschlange gehalten hatte, war in Wirklichkeit der Hals eines gigantischen Sauriers, der sich, ein Fleischberg mächtig wie ein Haus, fauchend und platschend aus dem Wasser erhob.
    »Großer Gott!« Renny wirbelte herum und ergriff die Flucht.
    Was er da gesehen hatte, war eine Donnerechse, ein Brontosaurus – das größte Tier, das je auf Erden gewandelt war.
    Der Theorie nach sollte der Brontosaurus ein reiner Pflanzenfresser sein – aber Theorien nützten Renny im Augenblick wenig. Er rannte, so schnell ihn seine langen Beine trugen, rannte immer weiter.
    Inzwischen war der morgendliche Tropenguß niedergegangen, Renny lief wie durch den Dampf einer Waschküche, und so passierte ihm ein Mißgeschick, das ihm als einziges nicht hätte widerfahren dürfen: Mit einem seiner weiten Sprünge landete er mitten auf dem Schuppenpanzer eines Sauriers, der sich in eine Bodensenke duckte, wohl um dort den Tag zu verschlafen, und nach Lage der Dinge blieb Renny auch nichts anderes übrig, als weiter über den Rücken des Tiers hinwegzutrampeln.
    Im Rennen wandte er den Kopf, als er wieder weichen Urwaldboden unter sich spürte. Der Saurier war in seiner Mulde aufgefahren und stand im Augenblick halbentschlossen da, ob er dem, was ihn auf gestört hatte, nachsetzen sollte.
    Renny, dem längst die Luft ausgegangen war, wußte, daß er verloren war, wenn der Saurier lospreschte. Und so verfiel er auf den einzigen Trick, der ihm im Moment einfiel: Er riß sein ohnehin halb zerfetztes Jackett herunter und hielt sein Feuerzeug daran, aber das klamme, feuchte Tuch schwelte mehr, als das es richtig brannte, und diese schwelende Fackel schwenkte Renny über seinem Kopf wild hin und her in der Hoffnung, das Ungeheuer damit abzuschrecken.
     
    Aber der Saurier war wohl einfach zu dumm, um in Rauch und Feuer eine Gefahr zu sehen. Im Gegenteil – neugierig geworden kam er langsam näher, und erst jetzt könnte Renny erkennen, mit was für einem Exemplar der Gattung Saurier er sich da eingelassen hatte.
    Das Wesen hatte einen ganz mit Schuppenplatten bedeckten eidechsenartigen Körper, einen Kopf wie ein Schwanzlurch, nur viel größer, groß wie ein Faß, und es bewegte sich auf vier krummen Beinen.

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