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DS012 - Land des Schreckens

DS012 - Land des Schreckens

Titel: DS012 - Land des Schreckens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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erstarrte Monk, in der einen behaarten Hand die Tabakdose, in der anderen das Zigarettenpapier. Was da lag, waren nämlich nur noch taschentuchgroße Fetzen – und mitten unter ihnen lag Rennys Hut.
    Alles deutete darauf hin, daß ein Dinosaurier ihn verschlungen hatte.
    »Vielleicht ist er gerade noch davongekommen«, sagte Long Tom leise.
    Aber nach einem prüfenden Blick in die Runde konstatierte Doc Savage: »Von dieser Stelle führen keine menschlichen Spuren weg. In der weichen Erde würden die Abdrücke klar zu erkennen sein. Renny ist nicht mehr von hier weggekommen.«
    Monk schob seine Tabakdose in die Tasche. Die Lust zum Rauchen war ihm vergangen. In andächtigem Schweigen, das dem Gedenken Rennys galt, standen die Freunde im Kreis.
    Dieses Schweigen wurde von Ham jäh unterbrochen. Er rief: »Da drüben – seht!«
    Voll neuer Hoffnung fuhren ihre Köpfe herum, aber es war nicht Renny, sondern ganz etwas anderes.
    Aus dem Dschungeldickicht war ein erstaunliches Tier getreten. Dem äußeren Anschein nach war es eine Mischung aus Katze, Hund und Bär – dabei war es groß wie ein Elefant!
    Monk schluckte: »Was ist denn ...«
    »Ein Kreodont!« hauchte Johnny ehrfürchtig. »Der Vorfahr vieler unserer heutigen Tiere des Quartärzeitalters.«
    »So?« murmelte Monk. »Von jetzt an erwischt ihr mich jedenfalls nicht mehr außer Sprungweite zum nächsten Baum.«
    Diese Bemerkung brachte ihnen schockartig zum Bewußtsein, daß sie dieses offenbar höher entwickelte Riesentier nicht so leicht täuschen konnten wie den primitiven Tyrannosaurus. In weiten Sätzen kam das Kreodont auch bereits zähnefletschend auf sie zu. Sie konnten niemals hoffen, ihm durch Davonrennen zu entkommen.
    Es sah für sie alle nach dem Ende aus – einem so schrecklichen Ende, wie sie annehmen mußten, daß Renny es erlitten hatte.
     
     

17.
     
    Während Doc und seine Freunde die Schrecken der ersten Nacht inmitten dieser fantastischen Urzeitwelt hoch droben in der Baumfarnkrone abgewartet hatten, war Renny, ganz auf sich allein gestellt, in ganz andere Gefahrensituationen geraten.
    Als er mit seinem Fallschirm auf dem moosartigen, von Pflanzen überwucherten Kratergrund gelandet war, hatte er sich einer Szene gegenübergesehen, wie sie gespenstischer nicht einmal Alpträumen entspringen konnte.
    Er platzte mitten in einen Kampf hinein, dessen Geräusche er schon von der Luft aus gehört hatte. Es war ein Kampf auf Leben und Tod zwischen demselben Tyrannosaurus, der Doc Savage und die anderen verfolgt hatte, und einem dreifach gehörnten Rhinozeros-Monstrum.
    Rennys Fallschirm fiel dem Tyrannosaurus über den widerlichen Echsenkopf, und während das Tier die Fallschirmseide herumfetzte, um von ihr freizukommen, hatte sich Renny blitzschnell aus den Haltegurten gleiten lassen.
    Was das Monstrum dann weiter mit dem Fallschirm anstellte, hatte Renny nicht mehr beobachten können, denn die andere Bestie war geradewegs auf ihn zugestürmt.
    Von Bildern, die er irgendwo einmal in einem Museum gesehen hatte – und Renny verfügte über ein ausgezeichnetes Gedächtnis –, erkannte er in dem dreigehörnten Nashorn ein Triceratops. Aber er konnte nicht wissen, daß es sich um einen reinen Pflanzenfresser handelte. Schnaubend wie eine Lokomotive kam das Vieh herangestürmt, so daß er annehmen mußte, es wollte ihn vertilgen. Ihm blieb nicht einmal Zeit, seine Kompakt-Maschinenpistole zu ziehen, aber er ahnte ohnehin, daß er mit solchem kleinen Kaliber gegen einen derartigen Fleischberg kaum etwas ausrichten konnte.
    Zwei der rhinozerosartigen Hörner saßen dem Triceratops über den Augen, das dritte war kleiner und stumpfer und sproß ihm auf der Nasenspitze, wo es vorwiegend zum Aufwühlen des Erdreichs und zum Entwurzeln von Bäumen diente.
    »Mir bleibt nur eine Chance!« knirschte Renny – und sprang mit seinen zweieinhalb Zentnern hoch in die Luft, dem heranfegenden Dinosaurier zwischen die beiden oberen Hörner, klammerte sich an ihnen fest, wie er es schon gelegentlich bei Rodeo-Reitern gesehen hatte.
    Der Triceratops raste schnurstracks weiter, schüttelte nicht einmal den Kopf, um Renny abzuwerfen; bei seinem Eigengewicht merkte er die zusätzliche Last wohl kaum. Mit weitgespreizten Armen vermochte Renny gerade noch je eines der oberen Hörner zu fassen; das Horn auf der Nasenspitze benutzte er als Fußraste.
    Dem Dinosaurier kam es bei seiner Rennerei offenbar nur darauf an, aus dem Bereich des schrecklichen Tyrannosaurus

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