Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
DS012 - Land des Schreckens

DS012 - Land des Schreckens

Titel: DS012 - Land des Schreckens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
Vom Netzwerk:
Doch das Auffälligste an ihm war die doppelte Reihe dreieckiger hornartiger Platten, die hochkant auf seinem Rücken standen, sich dort langzogen wie zwei Reihen Sägezähne.
    Der Name des Panzerlurchs – Stegosaurus – war Renny nicht bekannt. Aber ihn interessierte im Moment auch mehr, was das Tier nun machen würde. Würde er vor der schwelenden Rauchfackel fliehen?
    Nein, er kam neugierig immer näher. Renny wirbelte herum und floh. Durch sein Manöver mit dem brennenden Jackett hatte er wenigstens Zeit gehabt, neuen Atem zu schöpfen.
    Farne peitschten ihm ins Gesicht. Lianen hielten ihn zurück. Nichtachtend der Gefahr, sich an den dornartigen Blattspitzen die Augen zu verletzen, stürmte
    Renny mitten durch den vom Tropenregen wasserdampfenden Urwalddschungel.
    Eilig folgte ihm der Leviathan der Reptilienwelt, hob bei jedem Schritt seiner vier Klauentatzen Schlammbatzen aus der feuchten Erde, klatschte sie zurück. Er schien aufzuholen, als sei Renny stehengeblieben.
    Jetzt war der Panzerlurch nur noch zwei Manneslängen entfernt. Und Renny stolperte und fiel.
    Der Fall war seine Rettung. Ein tiefer Graben, den einer der Dinosaurier mit dem Schaufelhorn auf seiner Schnauzenspitze gewühlt haben mußte, hatte Renny zu Fall gebracht. Und in diesen Graben rollte er nun, drückte sich darin flach auf den Boden.
    Der ihn verfolgende Panzerlurch walzte über ihn hinweg, und es war, als ob ein kleines Erdbeben den umliegenden Grund erschütterte. Unter dem tonnenschweren Gewicht des Stegosaurus gaben die Grabenwände nach und stürzten ein. Renny wurde unter der Erde begraben.
    Er hatte in diesem Augenblick vor Erleichterung gerade tief eingeatmet, hatte die Lungen deshalb voll Luft, hielt diese Luft an und rührte sich mit keiner Bewegung.
    Das unbeholfene Reptil hatte kehrt gemacht und kam zurück. Sein primitives Hirn konnte nicht erklären, was aus der Beute geworden war. Suchend trampelte es eine Zeitlang in der näheren Umgebung herum. Als es dabei einmal dicht an Renny vorbeikam, drückte es die Erde über ihm noch fester.
    Der Ingenieur mit den Riesenfäusten hielt die Luft an, bis ihm die Lungen zu platzen schienen und es in seinen Ohren zu singen begann.
    In majestätischer Behäbigkeit schwankte der mächtige Dinosaurier davon. Er gab die Sache auf.
    Renny wand und drehte sich. Einen Moment lang fürchtete er schon, für immer begraben zu sein. Dann machte er sich mit einer verzweifelten Körperdrehung aus der weichen Erde frei, tauchte wie ein Maulwurf daraus auf.
    Wütendes Fauchen empfing ihn, ehe er den Kopf vom Boden heben konnte. Scharfe Fangzähne gruben sich in sein Fleisch.
     
     

18.
     
    Indessen sahen Doc Savage und seine Männer einem erneuten Angriff des gigantischen Kreodonts entgegen. Das Vieh kam geradewegs auf Monk zugerast. Mit einem verzweifelten Satz brachte sich dieser in Sicherheit, riß seine Kompakt-Maschinenpistole hoch und jagte dem Kreodont eine Kugelgarbe in die Flanke. Dies verschaffte den Männern eine kurze Verschnaufpause. Die riesige Kreatur wandte den Kopf, um sich in die Stelle zu beißen, wo die Kugelgarbe getroffen hatte, wohl um einen vermeintlichen Angreifer abzuwehren, der sie mit dem Horn in die Flanke gestoßen hatte.
    Obwohl die Bestie wie eine Kreuzung aus Hund, Bär und langhaarigem Elefant aussah, war sie ohne jeden Zweifel ein blutgieriger Killer.
    »Los, bringt euch in Sicherheit!« keuchte Monk. »Vielleicht gelingt es mir, das Vieh lange genug aufzuhalten!«
    »Warte!« Doc Savages Bronzehand hielt Monk zurück.
    »Aber Doc ...«, wollte Monk einwenden.
    »Gib mir deine Tabakdose!« Doc Savage wartete Monks Antwort nicht ab, sondern zog ihm die Dose mit schnellem Griff einfach aus der Tasche. Dann versetzte er Monk einen Stoß in Richtung des nächststehenden, Sicherheit verheißenden Baumfarns.
    »Viel – viel Glück, Doc!« stammelte Monk und sprintete los. Er sah einfach keinen Weg, wie Doc Savage trotz aller Kräfte, die in seinem durchtrainierten Bronzekörper steckten, mit einem solchen prähistorischen Ungeheuer fertig werden wollte.
    Mit einem wilden Laut, der eine Mischung von Schnauben, Bellen und Trompeten war, kam das hybride Urzeitvieh herangejagt.
    Inzwischen hatte Doc Savage bereits die Tabaksdose geöffnet und sich den Inhalt zur Hälfte je in eine hohle Hand geschüttet – feinkrümeliger, beinahe pulverförmiger Tabak, wie amerikanische Cowboys ihn einst in Mode gebracht hatten und auch Monk ihn liebte. Den Tabak in den

Weitere Kostenlose Bücher