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DS013 - Der silberne Tod

DS013 - Der silberne Tod

Titel: DS013 - Der silberne Tod
Autoren: Kenneth Robeson
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wollte Doc wissen.
    »Ich bin Mr. Winthrops Sekretärin«, erläuterte sie, »aber das ist nur pro forma; tatsächlich bin ich Direktor der Werft.«
    »Das erklärt alles«, entschied Doc.
    Das Mädchen blickte ihn fragend an. »Wie meinen Sie das?«
    Doc sagte nichts; er schien die Frage nicht gehört zu haben. Sie betraten den großen Saal mit dem Safe. »Sehen Sie nach, was fehlt«, sagte Doc.
    Das Mädchen sammelte die verstreuten Papiere ein. Sie runzelte die Stirn.
    »Es fehlt nur eine Rolle mit technischen Zeichnungen, die Mr. Winthrop mir vor knapp vier Monaten übergeben hat, damit ich sie in den Tresor einschließe ...«
    »Was für Zeichnungen?« erkundigte sich Doc.
    »Das weiß ich nicht«, sagte das Mädchen, »sie waren versiegelt, und Mr. Winthrop hat mir ausdrücklich auf getragen, die Rolle unter keinen Umständen zu öffnen.«
    Doc nickte. »Diese Zeichnungen scheinen außerordentlich wichtig zu sein.«
    Lorna Zane nagte an ihrer Unterlippe.
    »Da ist noch etwas ...«, sagte sie. »Anfang des Jahres hat Mr. Winthrop sämtliche Angestellten für fünf Monate in Urlaub geschickt. Ich bin erst vor vier Monaten aus dem Urlaub zurückgekommen.«
    »Ist Ihnen da etwas aufgefallen?« fragte Doc.
    »Auf der Werft schien gearbeitet worden zu sein. Aber die Arbeiter waren nicht mehr da, und was sie gebaut hatten, war ebenfalls verschwunden.«
    »Ich begreife«, sagte Doc. »Kommen Sie mit, wir können uns unterwegs weiter unterhalten.«
    »Ich möchte wissen, ob der Urlaub etwas mit diesen geheimnisvollen Vorgängen zu tun hat«, meinte Rapid Pace. »Ich hab nämlich auch Urlaub bekommen und mich übrigens ausgezeichnet erholt.«
    Sie gingen zum Roadster und klemmten sich zu dritt nebeneinander auf den Vordersitz. Doc schaltete das Funkgerät ein und folgte dem Radiokompaß. Er fuhr schnell, um den Vorsprung der Silbernen Totenköpfe nicht zu groß werden zu lassen. Der Sender unter der blauen Limousine hatte nur eine Reichweite von wenigen Meilen.
    »Winthrop kannte also tatsächlich nicht die Kombination für den Tresor ...«, sagte Doc nachdenklich.
    Das Mädchen schüttelte den Kopf. »Nein.«
    »Wieso nicht?«
    »Darüber habe ich mich auch schon gewundert«, mischte sich Pace ein. »Sehr sogar.«
    Das Mädchen kniff verärgert die Lippen zusammen.
    »Ich habe Ihnen bereits mitgeteilt, daß ich die Werft leite«, sagte sie scharf. »Es gibt eine Menge Dinge, um die Mr. Winthrop sich nicht kümmert, und die Kombination des Safes gehört dazu.«
    Der Roadster jagte durch abendstille Straßen. Doc starrte angespannt auf die Fahrbahn und blickte immer wieder zu der tanzenden Kompaßnadel.
    »Winthrop ist tot«, sagte er plötzlich. »Wußten Sie das?«
    Das Mädchen zuckte zusammen. Sie öffnete den Mund, wie um etwas zu sagen, und schloß ihn wieder. Ihre Hände waren verkrampft. Rapid Pace sah Doc Savage betroffen an.
    »Vermutlich das Herz?« meinte er. »Der alte Knabe hatte schon immer Herzbeschwerden, es war vorauszusehen, daß er früher oder später ...«
    »Es war nicht das Herz«, sagte Doc. »Es war eine kleine Explosivgranate, von der bisher niemand weiß, wo sie abgefeuert wurde.«
    »Seltsam ...«, murmelte Rapid Pace.
    »Haben Sie eine Ahnung, worum es gehen könnte?« wollte Doc wissen.
    »Ich nicht!« sagte Pace überzeugt.
    »Ich auch nicht«, sagte das Mädchen leise.
    Die Funksignale wurden lauter, offenbar waren sie nicht mehr weit von der Limousine entfernt; Doc verlangsamte die Fahrt, bog plötzlich nach rechts ab, überquerte einige tief eingegrabene Radspuren und flache Pfützen und brachte den Wagen zum Stehen.
    Sie befanden sich auf einem Feldweg, zu beiden Seiten erhoben sich Büsche. Vor dem Roadster stand die blaue Limousine, im Lichtkegel der Scheinwerfer deutlich zu erkennen. Doc stieg aus und näherte sich vorsichtig dem Wagen. Er war leer. Er ließ seine Taschenlampe aufflammen und suchte den Boden nach Spuren ab. Die Silbernen Totenköpfe waren zu Fuß weitergegangen; vielleicht hatten sie befürchtet, in dem auffälligen Wagen erkannt zu werden.
    Doc klemmte sich wieder hinter das Lenkrad, fuhr zurück auf die Landstraße und bis zu einem Drugstore, vor dem ein verödeter Taxistand war. Doc ging in den Laden und zog Erkundigungen ein. Der Mann hinter der Theke hatte nicht bemerkt, wer in der letzten halben Stunde ein Taxi genommen hatte, aber er erinnerte sich, daß ein Wagenschlag zugeklappt war. Folglich mußte jemand weggefahren sein. Er gab Doc eine Beschreibung des
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