Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
DS013 - Der silberne Tod

DS013 - Der silberne Tod

Titel: DS013 - Der silberne Tod
Autoren: Kenneth Robeson
Vom Netzwerk:
mehreren hellen flachen Gebäuden und lag hoch über dem Ufer des Hudson einige Meilen nördlich von New York Das größte der Häuser war im Stil der alten Südstaaten-Plantagen mit zahlreichen Säulen verziert, die kleineren Gebäude erinnerten an Sklavenhütten. Am Hand einer privaten Rennbahn waren mehrere langgestreckte Stallungen, seitab lag ein Flugplatz mit einem Hangar, der ebenfalls im Kolonialstil gehalten war.
    Mittlerweile hatten sich die Nebelschwaden ganz aufgelöst, der Himmel war wolkenlos, und ein bleicher Mond beleuchtete das riesige Anwesen.
    »Na«, meinte Pace, »habe ich zuviel versprochen? Ist das etwa kein Palast?«
    »Still!« sagte Doc, dem der gesprächige Pace langsam auf die Nerven ging. »Sie reißen die ganze Umgebung aus dem Schlaf.«
    Pace hielt gekränkt den Mund.
    Sie hatten den Roadster in einiger Entfernung geparkt und näherten sich jetzt zu Fuß dem Palast auf einem Weg, der auf beiden Seiten von dunklen Büschen gesäumt war. Sie entdeckten vor sich ein kleines rotes Licht und wurden noch vorsichtiger. Sie stellten fest, daß das Licht von einem Taxi stammte. Der Wagen war leer; das Nummernschild verriet, daß der Wagen aus New Jersey kam.
    »Wahrscheinlich ist das das Taxi, das die Silbernen Totenköpfe benutzten, als sie ihre blaue Limousine in New Jersey stehen ließen«, vermutete Doc. »Wir werden es bald wissen ...«
    Sie kamen zu einer weiten, gepflegten Rasenfläche; dahinter ragte das Herrenhaus auf. Im Mondlicht wirkte es kalt und unnatürlich weiß.
    »Es läßt mich an einen Knochenhaufen denken.« Pace schlotterte. »Ja, Sir, an einen großen Haufen gebleichter Knochen.«
    »Was wissen Sie über Bedford Burgess Gardner?« erkundigte sich Doc.
    »Ein geheimnisvoller Mensch«, antwortete Pace. »Ein sehr geheimnisvoller Mensch.«
    »Wie meinen Sie das?«
    »Er lebt außerordentlich zurückgezogen«, erklärte Pace. »Aus dem Stegreif könnte ich Ihnen niemand nennen, der ihn gesehen hat. Er hat kein Stadtbüro und regelt seine sämtlichen Transaktionen über das Telefon. Angeblich duldet er keinen Menschen in seiner Nähe, nicht einmal seine Angestellten sollen im Haus wohnen. Wie es heißt, schickt er sie jeden Tag, bevor es dunkel wird, weg.«
    »Reich?« meinte Doc.
    »Im letzten Jahr hat er mit anderen Reedereien fusioniert, und wenn ich mich nicht irre, ist er zur Zeit der mächtigste Reeder der Vereinigten Staaten.«
    »Sind Sie ihm schon einmal begegnet?« fragte Doc. »Nein, Sir. Ich habe Ihnen doch gesagt, daß kaum jemand diesen alten Hai zu Gesicht bekommt.«
    »Alt?«
    »Alt wie Methusalem – nach dem, was die Leute sagen. Sie behaupten sogar ...«
    Doc erfuhr nie, was die Leute behaupteten, denn aus dem Haus drang ein durchdringender Schrei, und im ersten Stock wurde eine Balkontür auf gerissen. Sie lag fünfzehn Fuß über einem Betonweg, der rings ums Haus führte. Ein Lichtkegel flammte auf, ein etwa vierzigjähriger Mann in der Uniform eines Taxifahrers hastete zum Geländer, im gleichen Augenblick krachte ein Schuß. Der Mann wurde über das Geländer geschleudert und stürzte mit dem Kopf voran auf den Betonweg.
     
     

7.
     
    Doc hörte ein Rascheln nah neben sich und sah, wie Rapid Pace hastig zwischen den Sträuchern verschwand. Er kümmerte sich nicht um den Fachmann für Schnelligkeit und Tüchtigkeit, sondern rannte zum Haus. Vorsichtig wich er dem Lichtkegel aus und lief zu einer Seitentür.
    Die Tür war verschlossen; Doc öffnete sie geräuschlos mit seinem Dietrich und wurde von der Dunkelheit verschluckt. Er tastete sich vorwärts, fand eine zweite Tür, die offen war, trat in ein ebenfalls dunkles Zimmer und stand auf einem dicken weichen Teppich. Er lauschte.
    Irgendwo vor ihm glitten Füße über den Teppich. Doc warf sich vor und packte zu, eine schmächtige Gestalt wand sich unter seinem Griff, ein schwerer Gegenstand, wohl eine Pistole, polterte zu Boden. Doc ließ die Gestalt los, hob den Gegenstand auf, der sich tatsächlich als Schußwaffe entpuppte, zog sich zur Tür zurück und fand einen Lichtschalter.
    Eine Deckenlampe blitzte auf. Doc besah sich den Mann, den er entwaffnet hatte, einen gebeugten Menschen mit überraschend schwarzem Kinnbart und zusammengekniffenen farblosen Augen. Der Mann faßte nach einem Krückstock, der an einem Stuhl lehnte, und betrachtete sein Gegenüber genauer.
    »Doc Savage«, sagte er dann mit einer krächzenden, brüchigen Stimme. »Ich hab Sie schon mal irgendwo gesehen. Vielleicht nur ein
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher