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DS013 - Der silberne Tod

DS013 - Der silberne Tod

Titel: DS013 - Der silberne Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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solltet ihr euch bei Hugh McCoy und Rapid Pace erkundigen, ob einer von ihnen die Wohnung verlassen hat, während wir auf dem Fluß waren.« Es entstand ein Pause, in der Monk die Frage weitergab.
    »Rapid Pace war eine Zeitlang fort«, sagte er dann. »Er meint, er wollte sich ein paar Zigaretten holen.«
    »Hast du bemerkt, daß er raucht?« wollte Doc wissen. »Nein.« Monk war verblüfft. Wieder trat eine Pause ein. Offenbar sprach Monk mit Rapid Pace, bevor er sich abermals meldete. »Er sagt, er ist zu aufgeregt, deswegen mag er jetzt nicht rauchen.« Und leiser : »Doc, hältst du es für möglich, daß Pace den Silberbanditen einen Tip gegeben hat?«
    »Möglich ist alles«, bemerkte Doc. »Jedenfalls solltest du Pace vorläufig nicht aus den Augen lassen.«
    »In Ordnung«, knurrte Monk.
    »Ist Ham da?« fragte Doc.
    »Ja, hier«, sagte Ham.
    »Ham«, sagte Doc, »ich möchte, daß du dich um Bedford Burgess Gardner kümmerst. Versuch etwas über seinen Charakter, seine Geschäftspartner und seine Methoden in Erfahrung zu bringen.«
    »Klar«, sagte Ham.
    »Mich interessiert vor allem, wodurch. Gardners Reederei eine der größten des Kontinents geworden ist«, betonte Doc. »Warum haben die Konkurrenten mit ihm fusioniert? Hat jemand Druck auf sie ausgeübt?«
    »Du hast also Gardner im Verdacht ...«, sagte Ham nachdenklich.
    Doc ging nicht darauf ein. Er sagte: »Unsere Informationen müssen so präzise wie möglich sein!«
    »In Ordnung«, sagte Ham.
    Doc schaltete das Funkgerät aus. Er fuhr jetzt durch die Decker Street, und direkt vor ihm lag die Stein Street. Er bemerkte den Drugstore, von dem aus der Mann mit der Rattenstimme ihn angerufen hatte. Vor der Tür drängten sich Menschen, die meisten von ihnen trugen die Uniform der New Yorker Polizei.
     
    Die Polizisten begrüßten Doc höflich und teilten ihm ungefragt mit, daß der Angestellte des Ladens den Überfall der Silbernen Totenköpfe gemeldet hatte, sobald er aus seiner Ohnmacht auf gewacht war.
    Der Angestellte lehnte hinter der Theke; seine Knie waren immer noch wie aus Gummi. Er berichtete Doc, wie die Bande in den Laden eingedrungen war und das Männchen aus der Telefonzelle gezerrt hatte; dann hatte einer von ihnen Aspirin gesucht und den halben Laden zertrümmert. Er deutete auf die verschmierte Vaseline.
    »Wir sind diesen fettigen Spuren gefolgt«, sagte einer der Polizisten, »aber sie reichen nicht weit.«
    Doc folgte ebenfalls den fettigen Spuren, bis sie nicht mehr zu sehen waren, dann öffnete er einen Lederkasten, den er unter dem Arm trug, und nahm eine ultraviolette Lampe heraus. Er schaltete sie ein und setzte eine dunkle Brille auf; durch die Brille waren die fluoreszierenden Abdrücke des Vaselins bei Tageslicht besser zu erkennen.
    Die Fährte wurde allmählich schwächer, aber auch mikroskopisch kleine Teilchen des Vaselins wurden durch das Schwarzlicht der Lampe sichtbar. Die Fährte bog in eine finstere Seitenstraße ein; Doc ging geradeaus weiter, umrundete den Häuserblock und gelangte an das entgegengesetzte Ende der Seitenstraße. Die Vaselinespur war nicht mehr vorhanden, der Mann, der die Tuben zertreten hatte, mußte also noch in dieser Straße sein. Offenbar war er in einem der Häuser des Blocks verschwunden.
    Doc blieb stehen und dachte nach. In der Nähe tuckerte ein Boot, das Rauschen der Bugwelle war zu hören. Doc gab sich einen Ruck und ging hinunter zum Fluß. Am Ufer war der Nebel noch dichter als in den Straßen, Doc wurde von den weißen Schwaden auf gesogen.
    Einige Minuten später schob sich eine jämmerliche Gestalt vom Fluß her in die finstere Seitenstraße, in der die Vaselinespuren endeten. Der Mann hatte eine Drehorgel bei sich, schleppte sich mühsam auf den Händen vorwärts und zog die Beine nach, die offensichtlich verkrüppelt waren. Eine schwarze Brille legte den Verdacht nahe, daß der Mann obendrein blind war.
    Von Zeit zu Zeit hielt der Mann an, richtete den Kopf auf und atmete tief ein, und ein Beobachter hätte bemerken können, daß das Gesicht des Mannes dunkelrot und wie von Brandwunden entstellt war.
    Der bedauernswerte Mensch kroch am Rand des Bürgersteigs entlang, ließ in unregelmäßigen Abständen seine Drehorgel ein Musikstück monoton herunterleiern und sammelte Geldstücke, die ihm aus den Fenstern zugeworfen wurden, in einen Blechbecher.
    Endlich erreichte der Mann das Haus, das Ull und seine Spießgesellen betreten hatten. Der Bettler machte neben der Tür halt,

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