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DS013 - Der silberne Tod

DS013 - Der silberne Tod

Titel: DS013 - Der silberne Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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haben, wer wollte ...
    Er sprengte mit einer Granate ein Loch in die Wand des Korridors, schwang sich hindurch und stand, während Staub und Mörtel auf ihn herabregneten, in einem weiten, kahlen Raum. Der Staub reizte seine Schleimhäute und trieb ihm Tränen in die Augen. Doc nahm eine Gasmaske, die Schutz gegen Rauch und Staub bot, aus der Tasche und stülpte sie sich über den Kopf.
    Irgendwo im Haus rumorten die Silbernen Totenköpfe; Doc hörte ihr Fluchen. Weißliche Schwaden trieben ihm entgegen, die sich von den Kalkstaubwolken deutlich unterschieden; Doc begriff, daß die Gangster ihn mit Gas ausräuchern wollten, und beglückwünschte sich, daß er die Maske rechtzeitig aufgesetzt hatte.
    Vermutlich waren die Banditen davon überzeugt, daß das Gas ihn erledigte, und das sollten sie ruhig glauben. Daher verwendete er keine Handgranaten mehr, sondern schlich durch das Haus und sah sich um.
    Er gelangte in der Mitte des Gebäudes in eine Kammer, deren Fenster auf einen Belüftungsschacht führte; trübes Tageslicht sickerte herein. Auf dem Boden lag eine riesige Ratte in den letzten Zuckungen. Als Doc sie so beobachtete, hörte sie auf zu zucken. Die Silbernen Totenköpfe hatten also kein Tränengas, sondern ein tödliches Gift versprüht.
    Das Fenster zum Belüftungsschacht war ebenfalls zertrümmert. Doc steckte den Kopf hinaus und entdeckte eine Feuerleiter, die bis zum Dach reichte. Er kletterte hinaus, zog eine weitere Explosivgranate aus der Tasche und stellte den Zeitzünder. Er warf die Granate in die Kammer und stieg auf der Feuerleiter nach oben.
    Als er das Dach erreichte, hörte er in der Ferne die Sirenen der Feuerwehr. Plötzlich hatte er es wieder eilig; er ahnte, daß die Gangster die Ankunft der Feuerwehr nicht abwarten würden. Er überquerte das Dach und fand, wie er vermutet hatte, an der anderen Hauswand eine zweite Feuerleiter. Er hastete hinunter und war in einer engen, schmutzigen Gasse. Er pirschte sich zur Hintertür des Hauses, hörte Stimmen und blieb jäh stehen.
    Die Silberbanditen waren direkt hinter der Tür.
    »Wir müssen sofort verschwinden!« sagte eine Stimme. »Die Feuerwehr ist schon unterwegs, in einer Minute wimmelt es hier von Polypen!«
    »Nicht so laut!« Doc erkannte Ulls schrilles Organ. »Wenn Savage uns hört ...!«
    In diesem Augenblick detonierte die Granate, die Doc in die Kammer am Luftschacht geworfen hatte.
    »Er hört uns nicht«, meinte ein anderer Bandit. »Er ist irgendwo im Haus und amüsiert sich mit seinen Bomben.«
    Doc lächelte. Eben dies sollten die Banditen annehmen; deswegen hatte er den Zeitzünder eingestellt.
    »Ob er inzwischen begriffen hat, daß die beiden Frauen nicht hier sind?« sagte drinnen der Bandit, der zuerst über die Feuerwehr gejammert hatte. »Wenn er So schlau ist, wie die Leute behaupten, sollte er eigentlich gemerkt haben, daß er einem Bluff auf gesessen ist ...«
    Jetzt jaulten in einiger Entfernung auch die Sirenen der Überfallkommandos und vermischten sich mit dem Getöse der Feuerwehr.
    »Vorwärts«, zischte Ull, »wir hauen ab!«
     
    Als die Tür auf ging, hatte Doc sich schon zurückgezogen. Dreißig Fuß weiter stand ein Müllkübel am Straßenrand, und er ging dahinter in Deckung,
    Die Banditen traten aus dem Haus. Ihre Kapuzen waren unförmig verbeult, offenbar trugen sie Gasmasken darunter. Die Gruppe hastete zum nahen Fluß; die Männer hatten es so eilig, daß sie sich nicht mehr umsahen.
    Doc folgte in sicherem Abstand. Er hatte längst begriffen, daß Pat und Lorna nicht im Haus waren, tatsächlich ahnte er das bereits, als er nach den Vaselinespuren fahndete. Er hoffte, daß die Silbermänner ihn jetzt zu dem Ort führten, an dem sie die Mädchen gefangen hielten. Inzwischen waren die Banditen im Nebel untergetaucht, Doc sah sie nicht mehr, aber sie bewegten sich so geräuschvoll, daß er sie hören konnte.
    Lagerschuppen ragten wie schwarze Schemen aus dem Dunst, es roch nach brackigem Wasser. Wellen schlugen gegen die Kaimauern, irgendwo schrie eine einsame Möwe.
    Doc ging ein wenig schneller, bis die Gangster wieder in sein Blickfeld rückten. Sie trugen immer noch ihre silbernen Overalls. Sie bogen um eine Frachthalle, rannten am Ufer entlang und verschwanden hinter einer Bretterbude.
    Am Kai lagen verrostete Maschinenteile, Taurollen und Stapel von Bauholz. Doc näherte sich behutsam der Bretterbude und duckte sich ein Dutzend Yards davor hinter eine Taurolle.
    Nichts rührte sich.
    Doc riß sich

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