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DS015 - Das Meer des Todes

DS015 - Das Meer des Todes

Titel: DS015 - Das Meer des Todes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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ließen los und griffen von neuem an.
    Bruze ließ seine Fäuste wie Windmühlenflügel wirbeln, doch zwei Drittel seiner Hiebe gingen vorbei. Er griff nach seinem Dolch, Doc trat ihm die Waffe aus den Händen, bevor er sie hochbringen konnte.
    Wieder wälzten sie sich über das Deck. Der Kampf war ausgeglichen, keiner von ihnen war imstande, den anderen zu besiegen, und beide sahen es ein.
    »Helft mir doch!« brüllte Bruze seinen Männern zu. »Haut ihm was auf den Schädel! Erschießt ihn! Schlitzt ihn auf!«
    Aber seine Leute hatten im Augenblick andere Sorgen. Sie waren damit ausgelastet, sich ihrer Haut zu wehren. Einer versuchte mit einem Revolver auf Doc zu zielen, im selben Moment traf ihn eine Kugel zwischen die Schulterblätter und warf ihn platt aufs Gesicht.
    Bruze fluchte und schimpfte, doch er hatte keinen Vorteil davon, es kostete ihn nur Luft. Allmählich wurde ihm der Gegner unheimlich, der immer noch nicht die geringsten Anstalten machte, vor ihm auszureißen. Er umklammerte mit beiden Fäusten Docs Hals und drückte zu.
    Doc wirbelte um die eigene Achse, Bruze versuchte festzuhalten, doch er wurde weggeschleudert, der Schwung beförderte ihn bis zur Reling. Doc bedauerte, die kleinen Giftnadeln nicht benutzen zu können, sie hätten die Prügelei von einer Sekunde zur anderen beendet, doch sie waren beim Handgemenge abgestreift worden.
    Bruze raffte sich vom Boden auf. Erst jetzt bemerkte er, daß seine Truppe geschlagen war. Er verzichtete darauf, Doc abermals zu attackieren, sondern schwang sich über die Reling und schwamm zu den Booten.
    Seine Leute verloren nun ganz die Nerven. Einige taten es Bruze nach und sprangen über Bord, andere ließen sich an den Tauen, über die sie das Schiff geentert hatten, in die Boote hinab. Wenige Sekunden später war das Deck der
Cameronic
von Feinden geräumt.
    Doc rannte zu einem der Offiziere.
    »Wo sind meine Leute?«
    »Haben Sie sie denn nicht getroffen?« Der Offizier wunderte sich. »Sie hatten doch nach ihnen geschickt!«
    In Docs goldenen Augen flirrte es. »Ich hatte nicht nach ihnen geschickt!«
    Der Offizier schüttelte begriffsstutzig den Kopf.
    »Aber der Mann im Ausguck hat gesagt, Sie hätten ihm aus der Dunkelheit zugerufen, er sollte Ihre fünf Freunde zu dem Boot schicken«, teilte er mit. »Er kann sich doch nicht geirrt haben ...«
    »Zu welchem Boot?« fragte Doc.
    Der Offizier deutete über die Reling.
    »Zu der Karavelle da drüben«, sagte er.
    Beim Mondlicht war es unmöglich festzustellen, von welcher Karavelle er sprach, aber Doc erinnerte sich, eine Karavelle gesehen zu haben. Sie war halb verrottet und hatte die Eleganz eines halbierten Fasses. Das Schiff hatte bei Tag seines Alters wegen einiges Aufsehen erregt.
    »Welchen Grund hat der Mann, der sich für mich ausgegeben hat, genannt, warum sollten meine Freunde zu dem Schiff kommen?«
    »Er sagte, da wäre eine Truhe mit einem Schatz, und Ihre Freunde sollten sie abholen.«
    »Ich will mit dem Ausguck sprechen.«
    Sie suchten den Mann, der die Nachricht übermittelt hatte, und fanden ihn schließlich am Bug. Er war tot. Ein langer Pfeil mit Stahlspitze war ihm ins Herz gedrungen.
    Der Tod des Mannes erklärte zugleich, wie es Bruzes Bande gelungen war, unbemerkt an Bord der
Cameronic
zu gelangen. Sie hatten den Mann lautlos getötet, dann hatten sie Pfeile an Deck geschossen, die eine Öse am Ende hatten, und durch diese Öse war eine Leine gezogen. An den Leinen waren Taue befestigt. Die Banditen hatten die Leinen durch die Ösen gezogen, so daß die Taue hochkamen, und waren daran an Deck gestiegen.
    Die Banditen hatten sich unterdessen aus dem Staub gemacht und waren zwischen den Wracks verschwunden. Der Offizier, mit dem Doc gesprochen hatte, ließ die Lampen der
Cameronic
löschen, einmal um die Menschen an Deck nicht einem etwaigen Beschuß auszusetzen, zum anderen, weil Doc beabsichtigte, unbemerkt das Schiff zu verlassen.
     
    Zu dieser Zeit war Bruze nur einige hundert Yards von der
Cameronic
entfernt. Er sah, wie die Lampen ausgingen, und ahnte den Grund.
    »Der Bronzemensch hat herausbekommen, wie wir seine Bande weggelockt haben«, sagte er. »Er wird sich auf die Suche machen ...«
    Er schnitt eine Grimasse und betastete seine schmerzenden Muskeln. Er hatte sich entschieden übernommen, denn er war weniger durchtrainiert als Doc, außerdem ärgerte ihn, daß es ihm nicht gelungen war, den Gegner zu besiegen.
    Er merkte seinen Leuten an, daß ihre Hochachtung vor

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