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DS015 - Das Meer des Todes

DS015 - Das Meer des Todes

Titel: DS015 - Das Meer des Todes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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...«
    Sie kümmerten sich darum, aber sie waren weniger geschickt als Doc, sie benötigten für den Weg zu dem Kriegsschiff über eine halbe Stunde.
    Schließlich sahen sie, wie nah vor ihnen ein Streichholz angerissen wurde; einer der Aufpasser, die Bruze rings um das Schlachtschiff postiert hatte, zündete sich eine Zigarette an und paffte mit Behagen.
    Er paffte nicht lange. Ein Hieb gegen die Schläfe raubte ihm das Bewußtsein und warf ihn bäuchlings auf die Planke, auf der er gestanden hatte. Ham hatte sich angeschlichen und den Mann mit dem Stockdegen außer Gefecht gesetzt.
    »Der Kerl hat das Kriegsschiff beobachtet«, flüsterte Monk.
    Was beweist, daß sich auf dem Schiff etwas befindet, wofür die Banditen sich interessieren«, murmelte Ham.
    »Ich gehe an Bord«, meinte Monk.
    »Warte!« Renny war nicht einverstanden. »Wir gehen alle und ...«
    »Ausgeschlossen!« Monk schnitt ihm das Wort ab. »Hier sind bestimmt noch mehr Posten. Bleibt da und haltet sie mir vom Hals«
    Bevor sie weitere Gegenargumente Vorbringen konnten, setzte Monk sich in Bewegung und arbeitete sich auf Händen und Füßen über Bohlen, Planken und leere Fässer auf das Schlachtschiff zu. Vor der Bordwand blieb er ratlos stehen. Er hatte keine Seidenschnur mit Klapphaken, wie Doc sie bei sich zu tragen pflegte, und er war nicht darauf vorbereitet gewesen, daß es weder ein Fallreep noch einen anderen Zugang gab.
    Er balancierte um das ganze Schiff herum, bis er schließlich an einer Stelle, an der er vorhin achtlos vorbeigegangen war, ein baumelndes Seil aus Manilahanf fand. Er stutzte, dann kam er zu dem Schluß, daß er das Tau beim erstenmal übersehen haben mußte, und kletterte daran zur Reling empor. Er konnte nicht wissen, daß man ihn von oben beobachtet und das Tau herunterlassen hatte, um ihn zum Aufstieg zu ermuntern.
    An der Reling wartete ein Empfangskomitee.
    Es begrüßte Monk mit einer Drahtschlinge, die sich über seinen Kopf senkte. Monk stieß einen Wutschrei aus. Eine zweite Schlinge legte sich um seine linke Hand, eine andere zog sich um sein linkes Fußgelenk zusammen. Monk stieß einen weiteren Wutschrei aus.
    Aus einer Luke kam eine junge Frau. Sie hatte eine Benzinlampe in der Hand, und Monk sah jetzt, daß er von Frauen überfallen worden war. Er setzte sich breit auf den Boden und starrte verblüfft um sich, während zwei weitere Drahtschlingen durch die Luft zischten und seine Arme an den Oberkörper schnürten.
    Monk beachtete die Schlingen nicht weiter; seine Aufmerksamkeit galt einer rothaarigen jungen Frau, die anscheinend die Anführerin der übrigen war. Sie trug eine Russenbluse, einen Gürtel aus Goldmünzen und seidene Bermudashorts. Sie hätte in jedem Salon Aufsehen erregt, aber hier in dieser Wasserwüste war sie eine Erscheinung wie aus einer anderen Welt.
    Abermals wirbelte eine Drahtschlinge auf Monk zu und legte sich um seinen Hals. Monk erwachte wieder zum Leben. Er hatte keine Ahnung, ob die Frauen ihm freundlich oder feindselig gesonnen waren, er hätte sie gern als Freunde behandelt, Monk hatte eine Schwäche für hübsche Frauen, aber sie benahmen sich eher feindselig.
    Er erhob sich ein wenig mühsam, die Schlingen behinderten ihn, und warf sich rückwärts über die Reling. Er war zu schwer, die Frauen konnten ihn nicht halten, die Drahtschlingen wurden ihnen aus den Händen gerissen.
    Monk prallte mit Getöse aufs Wasser. Er ging unter und kam, verheddert in Algen und Gras, wieder an die Oberfläche. Er prustete und spuckte und versuchte, sich aus der drohenden Umschlingung zu befreien. Er schluckte Wasser und gurgelte und schimpfte lauthals und wäre beinahe ertrunken.
    Es dauerte eine Weile, bis er die Ranken und die Drähte abgestreift hatte, dann schickte er einen vorwurfsvollen Blick zum Kriegsschiff hinüber und trat den Rückzug an.
     
     

13.
     
    Ham entdeckte Monk als erster. Er lehnte am Bug einer halb versunkenen Schaluppe und lachte schallend, als Monk wie ein Frosch näher ruderte und sich ächzend zu ihm auf die Planke zog.
    »Ich habe dich beobachtet!« Ham amüsierte sich köstlich. »Du hast auf dem Boden gesessen wie ein Kleinkind und dich mit Lassos fangen lassen. Ich hab noch nie so was Komisches ...«
    »Schäm dich!« Monk schnitt ihm das Wort ab. »Was hätte ich denn machen sollen? Ich konnte die Frauen ja nicht verhauen, obwohl sie es vielleicht verdient hätten, immerhin hätten sie sich ja wenigstens nach dem Grund für meinen Besuch erkundigen

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